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Der kalte Krieg

Zitat von Kalubke im Beitrag #43Zitat von andy im Beitrag #39Zitat von Kalubke im Beitrag #35
[...]
wurde aber ebenfalls vom MfS massiv unter Druck gesetzt unter keinen Umständen seine Verbindungen zum MfS, die MfS-Devisengeschäfte und wahrscheinlich auch die über das MfS organisierte Sonderversorgung der Politbürosiedlung in Wandlitz preiszugeben.
[...]
Er war nach seiner Flucht bereit umfassend beim BND auszusagen unter der Bedingung, dass er über Beraterverträge dicke Kohle abkassiert, steuerlich privilegiert sowie versicherungs- und pensionsmäßig abgesichert wird.
Gruß Kalubke
Würdest Du das bitte mal mit Quellen belegen?
andy
Quelle:
Deutscher Bundestag 12. Wahlperiode
Beschlussempfehlung und Bericht des 1. Untersuchungsausschusses nach Art. 44 GG
Bonn 27.05.1994
Zweiter Teil Feststellungen des Untersuchungsauschusses
J. Die politische Bedeutung Dr. Schalck-Golodkowskis
IV Dr. Schlack-Golodkowskis Flucht und sein Aufenthalt in der BRD
1. Dr. Schalck-Golodkowskis Flucht in die BRD
2. Dr. Schalck-Golodkowski in der BRD
Dokument 802 (Wunschliste Schalck-Golodkowski)
Gruß Kalubke
Ich habe die Unterlagen jetz gelesen und kann nicht erkennen, dass ASG vom MfS massiv unter Druck gesetzt wurde. Sicher gab es den Anruf von Schwanitz, zu dem Zeitpunkt eine Verbindung von KoKo und der Sonderversorgung von Wandlitz noch leugnen zu wollen war wohl eher Wunschdenken. Das wird auch einem Schwanitz klargewesen sein
Auch das Dokument 802 scheint mir eher eine Forderung von ASG's Anwalt Dankert zu sein als dass es dann echte reale Vorteile von ASG beschreibt.
andy


...hier mal Auszüge aus dem Protokoll der Vernehmung von Schalck-Golodkowski vor dem Staatsschutz am 03. und 04.05.1990. (Quelle: ebenfalls der "Köppe-Bericht"). Er hat sich dort auch recht detailliert zu Koko geäußert.
Gruß Kalubke


Zitat von andy im Beitrag #65
Ich habe die Unterlagen jetz gelesen und kann nicht erkennen, dass ASG vom MfS massiv unter Druck gesetzt wurde. Sicher gab es den Anruf von Schwanitz, zu dem Zeitpunkt eine Verbindung von KoKo und der Sonderversorgung von Wandlitz noch leugnen zu wollen war wohl eher Wunschdenken. Das wird auch einem Schwanitz klargewesen sein
Auch das Dokument 802 scheint mir eher eine Forderung von ASG's Anwalt Dankert zu sein als dass es dann echte reale Vorteile von ASG beschreibt.
andy
Wie würdest Du denn die Erklärung von Golodkowski (zitiert auf S.467 1. Spalte 1. Absatz) werten, dass "...er Offizier des MfS gewesen ist und für sein Leib und Leben Gefahr bestehe"?
Logisch waren das Forderungen von Golodkowski nach entsprechenden Gegenleistungen für seine Aussagen. Zimperlich war er da nicht. Wäre natürlich interessant zu erfahren, inwieweit dem nachgekommen worden ist. Einen falschen Pass auf den Namen Gutmann hat er zumindest bekommen.
Eine Sache war aber doch recht eigenartig. Seine Frau war an dem Tag nach dem Übertritt von Westberlin aus noch einmal zur Wohnung nach Weißensee in die Manetstraße gefahren und hat zwei Koffer mit persönlichen Sachen geholt, seltsamerweise völlig unbehelligt vom MfS, obwohl in dieser Straße eine ganze Reihe von hochrangigen MfS-Offizieren wohnten und zumindest die HA PS, dort sicher öfter präsent war.
Gruß Kalubke

Zitat von Kalubke im Beitrag #67Zitat von andy im Beitrag #65
Ich habe die Unterlagen jetz gelesen und kann nicht erkennen, dass ASG vom MfS massiv unter Druck gesetzt wurde. Sicher gab es den Anruf von Schwanitz, zu dem Zeitpunkt eine Verbindung von KoKo und der Sonderversorgung von Wandlitz noch leugnen zu wollen war wohl eher Wunschdenken. Das wird auch einem Schwanitz klargewesen sein
Auch das Dokument 802 scheint mir eher eine Forderung von ASG's Anwalt Dankert zu sein als dass es dann echte reale Vorteile von ASG beschreibt.
andy
Wie würdest Du denn die Erklärung von Golodkowski (zitiert auf S.467 1. Spalte 1. Absatz) werten, dass "...er Offizier des MfS gewesen ist und für sein Leib und Leben Gefahr bestehe"?
Logisch waren das Forderungen von Golodkowski nach entsprechenden Gegenleistungen für seine Aussagen. Zimperlich war er da nicht. Wäre natürlich interessant zu erfahren, inwieweit dem nachgekommen worden ist. Einen falschen Pass auf den Namen Gutmann hat er zumindest bekommen.
Eine Sache war aber doch recht eigenartig. Seine Frau war an dem Tag nach dem Übertritt von Westberlin aus noch einmal zur Wohnung nach Weißensee in die Manetstraße gefahren und hat zwei Koffer mit persönlichen Sachen geholt, seltsamerweise völlig unbehelligt vom MfS, obwohl in dieser Straße eine ganze Reihe von hochrangigen MfS-Offizieren wohnten und zumindest die HA PS, dort sicher öfter präsent war.
Gruß Kalubke
Kabulke,
für die Absicherung des genannten Wohngebietes - Umgangssprache im MfS war Leiter - Wohngebiet ) war nicht die Hauptabteilung Personenschutz, sondern die HA II ( Spionageabwehr ) verantwortlich.


Zumindest hätte sie ja vom MfS befragt werden können, wo denn ihr Mann steckt. Ich vermute, ihr Aufenthalt in Ostberlin war gerade noch innerhalb des Zeitfensters, bevor die Flucht als solche wahrgenommen wurde. Schalck-Golodkowski hat sich ja am Vortag in der Wallstraße von BKK-Mitarbeitern mit der Bemerkung verabschiedet, dass er ein paar Tage in den Urlaub geht. Vorher wussten laut Köppe-Bericht nur zwei Personen von der Übertrittsabsicht: RA Vogel und Egon Krenz. Beide scheinen gegenüber den DDR-Sicherheitsorganen dicht gehalten zu haben. Von Vogel ist ja bekannt, dass er als IM "Georg" mit dem BdM (Büro des Ministers) in Verbindung stand.
Gruß Kalubke
p.s. Aus dem Vernehmungsprotokoll in #66 wird deutlich, warum der erste Anlaufpunkt von Schalck-Golodkowski der Pfarrer Dr. Karl-Heinz Neukamm vom Diakonischen Werk der EKD in Stuttgart war: Ihn kannte Schalck seit vielen Jahren als Verhandlungspartner im Zusammenhang mit der Abwicklung der Kirchengeschäfte.
RA Wolfgang Vogel scheint möglicherweise über seinen FO Ost Dr. Heinz Volpert (MfS/BdM) von dem am 1.12.1989 auf Weisung von Schwanitz vom Militärstaatsanwalt vorbereiteten Haftbefehl gegen Schalck-Golodkowski gewusst zu haben, der anscheinend am 3.12.1989 in Kraft treten sollte, deshalb seine Äußerung am 2.12.1989 23:00 Uhr gegenüber Schalck-Golodkowski, dass er nur noch eine Stunde Zeit habe, die DDR unbehelligt zu verlassen.

Zitat von damals wars im Beitrag #69
Welche Handhabe hätten sie den gegen die Frau gehabt?
Haftbefehl?
War das Vermögen beschlagnahmt?
Fluchtgefahr?
Offenbar nicht alles. Die BRD ist immer noch auf der Suche nach den verschwundenen Milliarden oder Millionen.
http://www.deutschlandfunk.de/schalck-go...ticle_id=305326
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/u.../story/21090160
http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/g...sch_id=20144152
Wir Schweizer wissen gar nicht mehr wohin mit den vielen Fluchtmilliarden. Derzeit müssen die Banken sicher Platz schaffen für die vielen Fluchtmilliarden reicher Griechen.

Theo


22 Milliarden verschwunden! Das wäre ja das Mehrfache des Kredites, der über Strauß der DDR gewährt wurde. Da ja die Medien dafür bekannt sind, dass sie mit dem Anhängen von Nullen an Zahlen manchmal recht großzügig sind, erscheint mir dieser Betrag fraglich.
Ihr habt kein Platz mehr für die griechischen Fluchtmilliarden? Nicht dass ihr die ganzen Scheine auf dem Hinterhof unter freiem Himmel lagern müsst und sie dort verschimmeln.
Gruß Kalubke

Zitat von Kalubke im Beitrag #72
22 Milliarden verschwunden! Das wäre ja das Mehrfache des Kredites, der über Strauß der DDR gewährt wurde. Da ja die Medien dafür bekannt sind, dass sie mit dem Anhängen von Nullen an Zahlen manchmal recht großzügig sind, erscheint mir dieser Betrag fraglich.
(...)
Gruß Kalubke
Mir auch, allerdings geht das auch im verarmten Griechenland. Von November 2014 bis heute wurden dort über 21 Milliarden Euros von den Bankkonten abgehoben. Irgendwo ist das Geld hin.
Es gab seinerzeit anfangs der 90 Jahre die Verschwörungstheorie, dass die DDR doch nicht dermassen pleite war, wie es uns berichtet war. Vielleicht gab es ja wirklich "Kriegsgewinnler" am (vorläufigen) Ende des Kalten Krieges? Eine Art Leben und Lebenlassen im Stile der Mafia?
Theo


Der DDR-Außenhandel bestand ja auch nicht nur aus dem BKK, da gabs auch eine ganze Menge ganz normaler AHB's in den verschiedensten Sparten (Metallurgie, Landwirtschaft, Schiffbau, Maschinenbau etc.). Es kann natürlich sein, dass in den Wendewirren bei der Vermögensumstellung auf DM eine ganze Reihe selbst ernannter Glücksritter das zeitweilige zentralistische Machtvakuum für sich nutzten und etwas beiseite schafften, Scheingeschäfte tätigten o.ä. Allerdings kann man dann nicht mehr annehmen, dass das noch auf zentrale Weisungen von oben geschehen ist.
Gruß Kalubke

Zitat von eisenringtheo im Beitrag #73
Es gab seinerzeit anfangs der 90 Jahre die Verschwörungstheorie, dass die DDR doch nicht dermassen pleite war, wie es uns berichtet war. Vielleicht gab es ja wirklich "Kriegsgewinnler" am (vorläufigen) Ende des Kalten Krieges? Eine Art Leben und Lebenlassen im Stile der Mafia?
Theo
Nein, die DDR war 1990 nicht pleite oder kann sich jemand der ehemaligen DDR-Bürger hier daran erinnern, dass er 1990 keinen Lohn mehr bekommen hat?. Sogar die Bundesbank kam zu dem Ergebnis, dass die DDR solvent bis zum letzten Tag war. Das heisst natürlich nicht, dass die DDR keine Schulden hatte - wobei die proKopf-Verschuldung in der DDR einen Stand hatte, über den sich heute wohl jeder Ökonom ein zweites Loch in den Hintern freuen würde.
Aber eigentlich hatten wir die Diskussion hier schon vor einer Weile...
Hier mal was zum lesen:
http://www.klaus-blessing.de/media/ddr_pleite.pdf
http://www.welt.de/wirtschaft/article134...cht-pleite.html
andy
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