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Mauer > [ Westberlin ] < Mauer

Westberlin als "Pfahl im Fleische der DDR" (Ernst Reuter) - "Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Stadt" - "Ich bin ein Berliner" - Die Insel mit den Insulanern. Sex and Drugs and Rock and Roll. Auch von der DDR heimlich wegen der DM der Einreisenden geliebt? Ich glaube, nirgendwo anders sind so viele Westler nach Ostberlin und in die DDR eingereist, als von Westberlin und haben die so dringend benötigten Devisen gebracht? (Natürlich gab es auch den grenznahen Reiseverkehr von der Bundesrepublik aus in die DDR, den "Kleinen Grenzverkehr!". Die Gewichtung der Einreisen lag m.E. doch auf Westberlin.)
> Da ich bereits im Jahre 1970 Ostberlin durch Flucht nach Westberlin verlassen hatte, mein "Eckermann"-Thread zum Ende gekommen ist, Westberlin ja auch zum Thema "DDR-Grenze" mehr als passt und last but not least, ich mich hier im Forum beginne, wohl zu fühlen, möchte ich einmal das Leben in Westberlin mit der Mauer beschreiben. Westberliner waren anders als Westdeutsche. Es entwickelte sich eine ganz andere, eigenständige Kultur und Subkultur. Viele ehem. Stasi-Leute gingen ja hier auch ein und aus und nicht nur die. Ich denke, auch hier könnte es interessant werden. Vamos ver - wir werden sehen!
Vielleicht können einige von Euch hier nicht so mitschreiben, wobei auch Wende- und Nachwende-Erfahrungen hier ja einfließen könnten, aber auf der anderen Seite könnte es auch neue User ins Forum locken?
Ich finde den Thread-Titel so noch aussagekräftiger: Mauer > [ Westberlin ] < Mauer, rein schon grafisch!

Als ich nach vier Wochen 'Lager Marienfelde' , Sichtungsstellen durchlaufen, CIA-"Gespräche" beendet, so richtig auf die Piste ging, war es für mich eine ganze andere Welt. Keiner schrieb einem irgendetwas vor. In der DDR war man doch so wohl behütet und wurde stets geführt und gelenkt. Das bisschen Taschengeld und die Spenden der caritativen Organisationen ließen meine ersten Erkundungen in einem sehr bescheidenen Rahmen ablaufen. Konsumrausch? Klar, ich kaufte mir erst einmal ein kleines Kofferradio für mehr als 100 DM, die ich hätte auch besser verwenden können. 44 Jahre Westberlin, da geht sicher in der Erinnerung einiges durcheinander und dieser Thread muss ja auch nicht heute und morgen zum Abschluss gebracht werden, denn ick lebe ja noch hier im nunmehr nur noch geografischen Westen.

für mich war 1965 nach meiner Flucht zunächst mal Westberlin zwar auch reizvoll, aber nach genauem Überlegen nicht akzeptabel. Ich hätte die Stadt nur auf dem Luftweg verlassen können, da fühlte ich mich doch irgendwie eingesperrt.Ich konnte ja nicht ahnen, dass ich ab 1972 wieder die DDR ohne den Umweg Bautzen II betreten konnte. Danach war das Thema aber gegessen, denn ich fühlte mich unter den Rheinländern pudelwohl, also integriert, nicht war @Barbara, ihr Rheinländer seid der unkomplizierteste Volksstamm der Deutschen. sozusagen die fröhlichste Baracke im Lande mit Kölsch und mit Alt oder auch ohne

Zitat von Gert im Beitrag #3
Ich hätte die Stadt nur auf dem Luftweg verlassen können
Das stimmt. Die Flüge der British Airways und der PAN AM waren aber so stark subventioniert, das es kein Problem gewesen wäre. Hannover Hin/Rück, ca. 45 DM - 30 Minuten. Habe ich oft in Anspruch genommen. Aber wenn Du Dich bei den Rheinischen Jecken wohl fühlst, warum nicht. Alles klar. Eng war es schon, deshalb habe ich den Thread-Titel auch so gestaltet, Mauer > [ Westberlin ] < Mauer, aber man kam überall schnell mit der BVG hin, deshalb habe ich auch niemals einen Führerschein (Fahrerlaubnis für ehemalige) gemacht. Wahrscheinlich der Einzige heute, ohne!
Gruß Reinhard

Zitat von Gert im Beitrag #3
für mich war 1965 nach meiner Flucht zunächst mal Westberlin zwar auch reizvoll, aber nach genauem Überlegen nicht akzeptabel. Ich hätte die Stadt nur auf dem Luftweg verlassen können, da fühlte ich mich doch irgendwie eingesperrt.Ich konnte ja nicht ahnen, dass ich ab 1972 wieder die DDR ohne den Umweg Bautzen II betreten konnte. Danach war das Thema aber gegessen, denn ich fühlte mich unter den Rheinländern pudelwohl, also integriert, nicht war @Barbara, ihr Rheinländer seid der unkomplizierteste Volksstamm der Deutschen.sozusagen die fröhlichste Baracke im Lande mit Kölsch und mit Alt oder auch ohne
Wenn man uns lässt, ja :-)
(ich bin 50/50 Rheinland/Westfalen, bilde also unser schönes Bundesland ideal ab :-)
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Ich war genau zweimal in W-Berlin, einmal mit dem Zug, einmal mit dem Auto. Im letzteren Fall hat mich hundert pro KARNAK kontrolliert und die Chance seines Lebens verpasst, ein geistreiches Gespräch bei seiner sonst so öden Tätigkeit zu führen :-)
Einmal kurz vor dem Abi und einmal kurz nach dem Abi war ich da.
Ich kann auch mit einer Fluchtgeschichte dienen:
bei meinem zweiten Aufenthalt habe ich einen solchen Mauerkoller bekommen, dass ich nach 3 Tagen fluchtartig vorzeitig wieder nach Hause bin. Der Potsdamer Platz und die Bernauer Straße, damals noch mit den Resten der abgebrochenen Häuserzeile in Front, sahen grausam aus, einfach grausam.
Dann war ich - wie bekannt - erst wieder weit nach dem Mauerfall da, im vereinigten Berlin.
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Zitat von Barbara im Beitrag #6
Dann war ich - wie bekannt - erst wieder weit nach dem Mauerfall da, im vereinigten Berlin.
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Wohin führte Dich Dein erster Weg in WB (zur Wendezeit sagte man ja auch noch WB politisch, heute 'political correct' nur noch geografisch)? Stadtteil? Restaurant? Musikveranstaltung? Theater?
Gruß Reinhard

Musikveranstaltung, ich glaube in den Hacke'schen Höfen, das war damals meine sehr aktive Musiker-Zeit, wir haben dort gespielt. Abends habe ich mich mit einer Flasche Sekt unter das BB gesetzt :-) War leider nur ein 2-tägiger Aufenthalt, Ende der 90er. Dann war ich erst wieder 2012 da und - erst da! - wurde mir bewusst, wieviel ich in vieler Hinsicht verpasst hatte.
Wenn du Lust hast, lies mal meinen Vorstellungsbeitrag:
Meine „deutsche(n) Frage(n)“
.

Zitat von Barbara im Beitrag #8
Musikveranstaltung, ich glaube in den Hacke'schen Höfen...
Meine „deutsche(n) Frage(n)“
.
Ich meinte eigentlich Deine erste Begegnung, Erfahrung mit dem damaligen Westberlin,
dem Thread-Titel "Mauer > [ Westberlin ] < Mauer" entsprechend.
Gruß Reinhard

In West-Berlin war man als einzige Stelle komplett-rundum eingemauert. Das war wirklich schräg. Da haben wir sogar den Ostlern was voraus gehabt.
West-Berlin war stark durch die Alliierten geprägt und es war viel internationaler als West-Deutschland damals.
"Westberlin" in einem Wort hat man als West-Berliner übrigens nicht gesagt. Das war die DDR-Version wegen der "Dreistaatentheorie" ("BRD, DDR, WB")

In West-Berlin lebte man (wie eigentlich in Ost-Berlin auch, war ja alles das alliiert besetzte "Groß-Berlin") unter strengem Besatzungsrecht. Es gab deshalb viele alliierte Eingriffe, ganz amtlich und legal. Ausweispflicht, Waffen- und deutsches Militärverbot, Postkontrolle, Todesstrafe (nur in der Theorie, aber ernsthaft bestehend, inklusive Guillotine), die Alliierten ernannten den Polizeipräsidenten, genehmigten die Wahl des Regierenden Bürgermeisters, hatten Verbindungsoffiziere direkt im Rathaus, und konnten/durften die Presse zensieren. Die hatten das letzte Wort. Dagegen war nichts mehr einzuwenden. Juristisch ein faszinierendes Gelände. Anders als West-Deutschland.

Hier ein interessanter Post zum Thema Westberlin. Kinder in Ost- und Westberlin. Eine andere Moral. So begann es, sich auseinander zu leben. Ein gutes Beispiel >
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