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Vom Einläuten der Friedlichen Revolution 1989 in der DDR

@Moskwitschka , ist es denn besser was Du so treibst?
Zitat aus Deinem Beitrag:
"Ich finde es ist eine Schande für dieses Forum, wie die Diskussion zun diesem Thema hier verläuft. Es wird bewertet, verglichen, ohne persönliche Erfahrungen oder Erlebnisse der user 1989 (und erst recht mit jahrzehntelangen schwelenden lokalen Problemen in Stuttgart) insbesondere im Oktober 1989."
Deine Äußerungen sind recht anmaßend.
1. Jeder bewertet, ob bewußt oder unbewußt und vergleicht erlebte Situationen
2. Mit welchem recht sprichst Du anderen persönliche Erfahrungen in dieser Zeit ab?
3. So wie ich zum Beispiel keine direkten Erfahrungen mit Stuttgart habe, so haben andere user aus den "alten Bundesländern" keine direkten
mit der Situation damals in der DDR und schreiben hier auch mit.
Da kann ich nur sagen "Von einem hohen Roß kannst auch Du fallen...." Und Dein Begriff von "Schande" ist auch relativ, aber schön wenn wir hier eine "Ethische Kontrollkommision" haben.

Danke für das Video @Schlutup.
Sind Szenen dabei,die ich noch nicht kannte.
Das beklemmende Gefühl der Ungewissheit und Angst kenne ich noch gut aus Magdeburg.
Dort nahmen wir am Protest und dem Marsch vor dem Dom teil.
Fotos habe ich leider nicht gemacht, davor hatte ich dann doch Schiss.......
ek40

Zitat von ek40 im Beitrag #17
Danke für das Video @Schlutup.
Sind Szenen dabei,die ich noch nicht kannte.
Das beklemmende Gefühl der Ungewissheit und Angst kenne ich noch gut aus Magdeburg.
Dort nahmen wir am Protest und dem Marsch vor dem Dom teil.
Fotos habe ich leider nicht gemacht, davor hatte ich dann doch Schiss.......
ek40
Guten Tag, @ek40,
ich habe Dein Posting gelesen und war sehr bewegt.
Als Ausländer habe ich eine sehr grosse Achtung vor den Menschen, welche widerstanden haben - auch wenn sie Angst hatten und vielleicht nicht wussten, wie sie aus diesem Clash mit der Polizei und der Stasi herauskommen konnten.
Stringer49

Guten Tag an alle,
ich möchte einige Gedanken hinzugeben:
1. Die Geschichte ist immer ein Feld, welches gern von unterschiedlichen politischen Strömungen vereinnahmt (ich hoffe, dass ist das richtige Verb) wird. Es ist nahezu unmöglich, dass zu verhindern. Wir werden damit leben müssen. Die beste Entgegnung ist Punkt 3.
2. Der Abstand von dem geschichtlichen Ereignis relativiert und verringert die Betroffenheit. Unser prince Harry mit seiner Nazi-Uniform ist ein Indiz. In Frankreich ist Maréchal Pétain schon fast rehabilitiert, die Verfolgung der französischen Juden ist sehr weit in der Geschichte.
3. Ich zweifele, dass Appelle verbunden mit der indirekten oder direkten Verurteilung eines «falschen» Geschichtsbildes (welches ist das?) nützlich sind. Es sind die Ereignisse, die Prozesse und die Erinnerungen der Zeitzeugen, welche etwas bewegen. Ich muss Geschichte auch erzählen können, am besten, ohne Zeigefinger.
4. Warum schreiben nur wenig, wie sie gefühlt haben- vor den Polizisten, vor den Hydromiles, vielleicht wurde er von einem Strahl getroffen.
Was ist Unfreiheit, wie fühlten das die Menschen ?
Hat die andere Seite nicht vielleicht auch Angst gehabt? Polizisten sind nicht ohne Angst, damals und heute nicht.
5. Es gab Menschen hinter dem Vorhang (Allusion an Cixi oder Tseu-Hi, chinesische Kaiserin welche hinter dem Vorhang regierte), welche sich nicht exposieren wollten. Ist es nicht wichtig zu fragen warum sie es so taten ?
6. Die Vereinfachung der Geschichte ist ihr Tod, die Polarisierung auch.
7. Meine Antwort an @ek40 zeigt, dass ich nicht ultra-objektiv bin. Kein Historiker kann vollständig objektiv sein, aber er kann sich darum bemühen.
8. Die Subjektivität der Zeitzeugen ist die die Faser und Farbe, aus welcher der Teppich der Geschichte gewebt wird.
Stringer49

Es gibt kein einheitliches Denken über diese Zeit. Für mich waren die Proteste am Anfang ein Signal zur Änderung in unserer Gesellschaft. Ich habe nie zur "Opposition" gehört und trotzedem fand ich gut das es endlich Signale zur Veränderung gab.
Zu dieser Zeit hatte ich als Reservist der GT auch eine Angst für einer allg. Mobilmachung, damals wollte ich die Fehler der Regierung nicht mit verteidigen. Auch war ich mit zu einigen Montagsdemos, als noch die Rede von Veränderungen war. Ich habe damals selber die Fehler des Staates gesehen und wie krampfhaft daran festgehalten wurde. Wie fähige Menschen verprellt wurden sind, wie durch eine sinnlose Subventionspolitik der Leistungswille zerstört wurde, wie durch "parteiliche" Kader sachliche Gründe und Gedanken in den Betrieben "ausgebremst" wurden.
Nur als die Geschichte eine Eigendynamik in Richtung Zerschlagung der DDR und Angliederung an die BRD bekam, da war für mich Schluß mit der Sympathie...
Bei dem Hooliganaufmarsch schallte ja auch der Ruf "Wir sind das Volk", da sieht man wie Parolen ihre Bedeutung verlieren und mißbraucht werden können (damals wie auch heute). Auch 1989 war die Parole sachlich nicht richtig, "Wir sind auch das Volk" oder "Wir sind ein Teil des Volk" hätte da wirklich gepaßt. Klingt aber nicht so schön.....
Was ist mit den Menschen die das Land reformieren wollten, die nicht den Umsturz im Sinn hatten, war das etwa nicht auch ein Teil des Volkes? Heute schäme ich mich für meine Naivität an den Demos teilgenommen zu haben!
Zu den oft gezeigten Filmen, da wird wie meist über Kommentare und Bilder eine Stimmung vermittelt und die Situation verallgemeinert. Wenn Menschen sich benachteiligt / eingesperrt fühlen oder wenn sich Menschen durch Atompolitik oder Castortransporte bedroht fühlen, der "Gummiknüppel" ist genauso hart, der Einsatz von Wasserwerfern gleich brutal. Nur hier wird immer wieder durch diese Bilder die "Unmenschlichkeit" eines Systems "zelebriert". Das nerft langsam, bitte gleiche Maßstäbe für alle.

Unterm Strich:
Gummiknüppel und Wasserwerfer gegen Andersdenkende - in beiden Systemen das Gleiche und auch vor 45 wars nicht anders.Achja,den ollen Wilhelm wollen wir mal auch nicht vergessen.
Aber was habt Ihr vergessen?
Die altersgerechte Entspanntheit beim Führen einer Diskussion!Und ja,Ihr seid alles inteligente Menschen,die dazu in der Lage sind!Woher ich das wissen will?Durch den persönlichen Kontakt,den ich zu Einigen von Euch schon haben durfte!
Erschreckend dabei:
Jedes Jahr um die gleiche Zeit der gleiche Sch....!
Respektiert doch endlich mal andre Sichtweisen und Erfahrungen!Lebt es doch einfach mal der heutigen Jugend vor,oder sollen die noch weiter verblöden und weiter zu Sozialverweigerern heranwachsen?
Steht doch den damaligen Tatsachen mal ehrlich gegenüber!
Dankend mit Null-Bock auf solche Sinnlosdiskusionen!
Frank
@Gert:
Respekt,das Du friedlich bleibst als Nicht-Freund ( ) des damaligen Systems!Wundert mich zwar auch bissel,aber ich denke mal,das Du schon Gründe hast dafür!

Zitat von Moskwitschka im Beitrag #7
..., ist die verbale Gewalt ausgebrochen, ...
Das möchte ich mal herausstreichen. Denn da zählt(e) ein mit aggressiven Unterton skandiertes 'KEINE GEWALT' auch schon! Na wie auch immer, ich wage mal eine These: Wäre es bei den Botschaftsflüchtlingszügen in Dresden oder zum Republikgeburtstag in Plauen nicht zu Ausschreitungen gekommen, und vor allem wenn nicht das Tian’anmen-Massaker stattgefunden hätte, hätte die Grenzöffnung nicht auch blutig verlaufen können?

Abend, Gemeinde,...
Als These mags ja angehen, aber so recht der Glauben fehlt mir dafür,94er.Auch wenn der "historische Kontex" da sicher eine Rolle spielt.
Aber der Ausgangspunkt war ja wohl dieser : Nach dem aber mutige Menschen mit Kerzen, Mahnwachen und Demonstrationen den Weg bereitet haben, ist die verbale Gewalt ausgebrochen, die bis heute anhält.
(Zit. Moskwitschka) Und Beispiel dazu - das es auch anders geht, hat die Berliner Demo "Keine Gewalt" - das Datum ist jetzt weg bei mir -bewiesen.
Die Organisatoren dieser Demo ( die mit der "tollen", schon angesprochenen Schärpe) hatten nämlich soviel Arsch in der Hose, ein paar der immer vorhandenen Randalierer,Besoffenen, einfach aus dem Demozug zu schmeißen. Weil diese eben nicht "Keine Gewalt " wollten. Passiert und selbst gesehen am Bahnhof Alex, den ich an diesem Tag bewachen durfte. Das war also ein Motto, an das sich die Demonstranten selbst gehalten haben, das sie auch gegen "Mitdemonstranten " durchsetzten. Respekt.
73, Hans

So, nach getanzten Nicknamen und roten rechtsseitigen Spionagebällen am Bildschirm jetzt mal hierzu ...
Zitat von Hans im Beitrag #23Naja klar isses nur eine These, wie will man die auch verifizieren. Na was ich meine ist bis auf ein paar Fusball-Hools hatten doch die DDR-Sicherheitskräfte keine 'Erfahrungen' mit einem gewalttägien polizeilichem Gegenüber. Ich lasse jetzt mal die IGA'78 und Alexanderplatz 7.10.77 außen vor, das lief ja beides deutlich aus'm Ruder. Was ich meine ist, die Staatsdiener (war ja zu der Zeit selber einer, also irgendwie) lebten ja nicht im luftleeren Raum. Und gerade bei den Bereitschaften standen ja vor allem Wehrdiener in erster Reihe. Die hatten ja die Bilder aus Peking auch gesehen, na gut ... das war im Juni ganz weit weg, halt China ebend. (So wie heute die Südostukraine oder Kobane) Doch auf einmal waren diese Bilder ganz nah, also in Dresden und Plauen. Und da setzte mMn schon ein Denkprozeß nicht nur bei den Muschkoten sondern auch bei den Unterführern und auch bei einigen Offizieren ein, die diese Lösung SO nicht wollten.
Als These mags ja angehen, aber so recht der Glauben fehlt mir dafür,94er.Auch wenn der "historische Kontex" da sicher eine Rolle spielt.
Klar gabs einen Vorgesetzten in Leipzig, welcher mit dem StA drohte wenn das Knöpfle am PKT nicht aus seinen Befehl hin gerückt worden wäre. Doch gab er diesen Befehl? Naja, ich merke gerade ... irgendwie ganzschöner Spekulatius und trotzdem geht mir die damalige Stimmung auch im fünfundzwanzigsten Jahr irgendwie nicht aus'm Kopf.

Wir trafen uns ab ca. 86 regelmäßig, junge Leute privat und überschaubar aus dem Freundeskreis, wenn wir viele waren dann so 8 Mann, eher als ein Debattierklub, zu debattieren gab es ja vieles, Freunde kamen uns abhanden über die offizielle Ausreise, zu den uns regierenden verbohrten und offensichtlich dummen Greisen hatten wir schon lange kein Vertrauen mehr, die Frage nach unserer Zukunft bewegte uns, wie soll sich unser Leben weiter gestalten, glauben wir an uns als Individuen mit eigenen Vorstellungen und Wünschen und nicht zuletzt auch Ideen oder bleiben wir weiter gesichtslose Masse?
Sollen wir weiter die von den Medien vorgekauten offensichtlichen Lügen hinnehmen?
Man musste sich doch nur umschauen um etwas anderes zu sehen.
So war der Grundtenor in unserer Gemeinschaft im Geist.
Wir tranken auch und rauchten viel bei den Diskussionen bis spät in den Morgen, gehört wohl bei jungen Leuten die nicht bar von Intellekt sind dazu.
Eigentlich hätten wir eine Krenz-Wunschgerechte FDJ-Gruppe abgeben können die sich Gedanken macht und diskutiert, aber diesen Jugendverführer in eigener Sache hatten wir damals schon durchschaut, der grinsende Berufsjugendliche der seinem Chef in den Arsch kroch bis nicht einmal mehr seine Beine herausschauten war wohl das Allerletzte was man sich als Führungspersönlichkeit vorzustellen vermochte.
Ja, so dachten wir und dann blieben wir dabei, wir blieben auch alle als Gruppe in der DDR, wir wollten sie besser machen euphorisch, wussten noch nicht das das wohl gar nicht gehen konnte.
Die Jahre später brachten für uns manche Erkenntnis, bittere, aber auch gute.
Ich ergehe mich jetzt nicht weiter in Schilderungen von Vorgängen in der direkten Wendezeit, die war jedenfalls nicht 89, die war viel früher in den Herzen.

Für mich ist es nach wie vor immer wieder erstaunlich,das keiner total durchdrehte und das Ganze damals nicht blutig endete nach chinesichem Vorbild.
Bildlich einfach mal laufen lassen:gestürmte Polizeireviere,Straßenkämpfe mit scharfen Waffen,Schusswaffengebrauch an den innerdeutschen Grenzen - kurz: Bürgerkrieg in Ostelbien!Hervorgerufen durch eine handvoll Durchgeknallter!
Ja,irgendwie bin ich dankbar für den friedlichen Verlauf des Jahres 1989!

Zitat von Vogtländer im Beitrag #26
Für mich ist es nach wie vor immer wieder erstaunlich,das keiner total durchdrehte und das Ganze damals nicht blutig endete nach chinesichem Vorbild.
Bildlich einfach mal laufen lassen:gestürmte Polizeireviere,Straßenkämpfe mit scharfen Waffen,Schusswaffengebrauch an den innerdeutschen Grenzen - kurz: Bürgerkrieg in Ostelbien!Hervorgerufen durch eine handvoll Durchgeknallter!
Ja,irgendwie bin ich dankbar für den friedlichen Verlauf des Jahres 1989!
Es waren dann einfach zu viele, da mussten sie zähneknirschend den Schwanz einziehen, auf so etwas waren sie mental und technisch niemals vorbereitet.
Vor allem waren es auch ganz normale Leute aus allen Schichten, mit ein paar tausend "Defetisten" hätten die kurzen Prozess gemacht, da hätten die Lichter vor sich hertragen können ohne Ende.

Zitat von Vogtländer im Beitrag #28
Ja,aus allen Schichten,selbst Aushängeschilder wie Kurt Masur,der ja zum damaligen Zeitpunkt nu schon einiges vom Globus gesehen hat und das nicht nur für 2 , 3 mal am Stück.
Das bewaffnete Wehren war auch eine angedachte Option wenn es zum Schlimmsten gekommen wäre, Kurt Masur hätte dann weniger geholfen, eher Offiziere die auch schon anders dachten und die Erlangung von Waffen und Munition.
Gott sei Dank blieb uns allen diese Option erspart.

Nein @GW, die Anzahl spielt da keine Rolle. Es hätten paar Hanseln gereicht ...
Die Lunte brannte und auch die Pulverfässer waren da. Nur keiner hat die Lunte zu den Fässern getragen (so wie im Juni '53, als die Knäste gestürmt wurden) oder die Fässer an die Lunte gerollt (so wie auf dem Tian'anmen die Typ 59). Und das ist das Wunder der Wende!
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