Unteroffiziersschule Perleberg: Nahkampf

  • Seite 1 von 8
23.09.2014 02:15
avatar  ( gelöscht )
#1
avatar
( gelöscht )

Das Thema kam zufällig versteckt in Weißes Koppelzeug, wer von euch hat es mal getragen (4)

Ich denke, dass es einen Perleberg-Thread verdient hat: Es lesen ja mehrere Ausbilder mit - deren Erfahrungen sind von Interesse. Im nächsten Beitrag berichte ich, im übernächsten antworte ich Rainman2.


 Antworten

 Beitrag melden
23.09.2014 02:35
avatar  ( gelöscht )
#2
avatar
( gelöscht )

Ich kam anfangs der 1980er als Uschi nach Perleberg. Die folgenden 2,5 Jahre diente ich als GF/Ausbilder in der 7. Kompanie, Funk/Fernschreib.

Militärischer Nahkampf:
Unterhalb der Turnhalle war ein Feldfußballplatz/Asche, darunter die Nahkampfausbildung: Einige Reifen fest an Metallgestängen, Fecht-MPi mit aufgestecktem Feder-"Messer. Dort übten die Uschis auf Kommando "stich einen Reifen tot". Weiterhin wurden einige simple Nahkampftechniken eher schematisch geübt. Der Höhepunkt war die Übung "spring liegendem Schützen mit Kiehen in die Nieren, überrreiße den Kopf, Körperdrehung, Überdehnung Wirbelsäule".

militärisches Judo:
In meiner Erinnerung schräg gegenüber war die alte Turnhalle, eine Baracke. Dort wurde mit den Uschis (?) Judo trainiert, definitiv ca. 1982. Es fing mit Fallübungen an, dann Hüftwurf, Schulterwurf, "ich stelle Dir ein Bein". Der primäre Trainer war ein Major der Fachrichtung MKE. Er trug den zweiten Dan. Nordpol kann dazu sicher näheres beitragen.
An Rande ist mitzuteilen, dass die Schreiber der Kompanien sämtlich Judoka waren, sie waren während ihrer GWD-Zeit im ASK Perleberg am Start.

Karate:
Gesprochen KaratEEEEEhhh - also das letzte "E" extrem betont.
1982 oder 1983 überfiel es zunächst die GF/Ausbilder: Wir lernen nun Karate.

Die primären Ausbilder waren ein oder zwei Stabsoffiziere der Fachrichtung MKE der eigenen Feldpostnummer. Die machten zunächst für wohl alle Uffze die ersten Ausbildungseeinheiten, später waren wohl einige Offiziere Hilfsausbilder. Ich würde mal vermuten, dass die beiden Stabsoffiziere bei dem Lehrgang mit den Nordkoreanischen Offizieren dabei waren.

Ich weiß nicht, wie diese Spielart von Karate hieß, uns wurde das als militärisches Karate (gesprochen Karateeee) vorgestellt. Es war keinesfalls nur Slebstverteidigung, es ging schon um das "unschädlich machen des Gegners". Vielleicht helfen folgende Merkmale: Die Grundstellung war Füße schulterbreit auseinander, Oberkörper leicht gebeugt, Oberarme leicht angewinkelt, Hände seitlich zur Faust. Dabei wurde Wert auf extreme Standsicherheit gelegt; Bauchmuskelspannung usw. - Beim Handkantenschlag waren die Finger eingekrümmt. Fußtritt drei Phasen. - Hilft das zur Einordnung?

Es war KEIN Vollkontakt-Karate. Uns wurde gesagt, dass das eine militärische Version sei. Und aus meiner Einschätzung war das keinesfalls nur die liebliche Spielart "ich verteidige mich" - es ging schon (auch) um die andere Version. Mir sei verziehen, dass ich diese Übungen nicht beschreibe.

Ich weiß definitiv, dass alle Ausbilder der 7. und 8. diese Ausbildung durchliefen. Über einen Kameraden der 8. erfuhr ich in einem Forum, dass die Uschis der 8. rein testweise ein noch verschärfteres Programm absolvierten. Vielleicht ist er hier, er kann das dann ja konkretisieren.

Ich weiß, dass mehrere Ausbilder der Fachrichtung Nachrichten mitlesen: Sagt mal eure Erfahrungen durch.
Uschis lesen auch mit: Sagt mal durch, was ihr so ab 82 an Karate-Ausbildung hattet.

Mein persönlicher Hintergrund:
Ich hatte diese Ausbildung, vielleicht ging die testweise für Ausbilder weiter als für Uschis. Ich möchte erfahren, wie diese Spielrichtung von Karate sich nennt.


 Antworten

 Beitrag melden
23.09.2014 02:42
avatar  ( gelöscht )
#3
avatar
( gelöscht )

Hier beantwortet: Kopiert aus Weißes Koppelzeug, wer von euch hat es mal getragen (4):

Zitat von Rainman2 im Beitrag RE: Weißes Koppelzeug, wer von euch hat es mal getragen
Hallo Mart,

an der Offiziershochschule (1979-1982) hatte ich keinerlei Ausbildung im Karate oder Taekwondo. Wir hatten ein paar relativ einfache Abwehrübungen (Messer, Würge), Überwältigung stehender Personen und MPi-Fechten. Die Technik wurde in sehr geringem Umfang geschult, es ging darum, dass wenige Griffe effektiv sitzen. Das empfand ich auch als richtig. Für eine halbwegs brauchbare Kampftechnik braucht man zulange. Wir haben dann an der Militärpolitischen Hochschule (1988-1990) in unserer Lehrgruppe im Rahmen des Freizeitsports einen unserer Fallschirmjägeroffiziere gebeten, mit uns etwas aus seiner Nahkampfausbildung durchzugehen. Was er mit uns machte, einfach gerade Schlagtechniken bis hin zu einer kurzen Kata, stammte alles aus dem Taekwondo, effiziente und schnelle Bewegungen, in den Anfangstechniken sehr gut nachvollziehbar. Wir erfuhren damals, dass bei den Fallschirmjägern auch Taekwondo im Einsatz war. Aber in der offiziellen Ausbildung hatte ich nichts dergleichen.

ciao Rainman


Du beschreibst die Nahkampfausbildung, die ich "stich einen Reifen" nenne. Wir beide sind in unserer damaligen Ausbildung zeitlich ja gleich: War an der OHS Judo im Programm?

Karate kam vielleicht ganz knapp nach Deiner Zeit an der OHS: Ich würde das 82 oder spätestens 83 verorten wollen. Es kam einfach so über uns. Da fragte man auch nicht so viel nach dem woher und wohin: Ich war UaZ, wollte danach studieren. Im ersten Ritt nimmt man da alles mit der Parole "alles gediente Zeit" mit.

Ganz offen gesagt: Sehr schnell war klar, dass da was spektakuläres passiert: Man sah die Übungen, absolvierte sie. Und sah, dass das eher außergewöhnlich war.


 Antworten

 Beitrag melden
23.09.2014 02:44 (zuletzt bearbeitet: 23.09.2014 02:47)
avatar  ( gelöscht )
#4
avatar
( gelöscht )

Nordpol? Frank? Selle? Modellbauer?

Sagt mal bitte eure Erfahrungen mit Karate an der Unteroffiziersschule durch.


 Antworten

 Beitrag melden
23.09.2014 08:13 (zuletzt bearbeitet: 23.09.2014 09:04)
avatar  Kalubke
#5
avatar

Zitat @Mart aus "weißes Koppelzeug": Alles bekannt - ich habe mich nachträglich damit beschäftigt, welche Spielart zu welcher Spezialtruppe kam. Das waren ja einige: DE IX (nebst 9. Kompanie), HA XXII (ex AGM/S), SAK3/5, LStR-40.

Ja würde mich auch interessieren. Als Jugendlicher war ich Judoka beim SC Dynamo Lichtenberg. Trainer waren VP-Angehörige. Wir hatten u.a. Wettkämpfe beim SC Dynamo Hoppegarten (der vemutlich im Dienstobjekt der HA XXII sein Dojo hatte) und beim SC Dynamo Adlershof im WR "Felix D." (vermutlich angebunden an die dortige DEK (Diensteinheit Kampfsport)). Dass die sich möglicherweise auch mit Karate beschäftigt haben, ist uns damals leider verborgen geblieben.

Gruß Kalubke


 Antworten

 Beitrag melden
23.09.2014 09:32
#6
avatar

Zitat von Mart im Beitrag #3
... Du beschreibst die Nahkampfausbildung, die ich "stich einen Reifen" nenne. Wir beide sind in unserer damaligen Ausbildung zeitlich ja gleich: War an der OHS Judo im Programm?

Karate kam vielleicht ganz knapp nach Deiner Zeit an der OHS: Ich würde das 82 oder spätestens 83 verorten wollen. ...

Hallo Mart,

ich denke, dass es Judo als Angebot im Freizeitsport gab, aber ich bin mir nicht sicher. Ich kann mich nicht erinnern, einen von uns mit einem Judogi gesehen zu haben. Ich selbst habe bei Handball, Schach und Schießen mitgemacht, ansonsten Musik - mehr Freizeit hatte ich nicht.

In der offiziellen Nahkampfausbildung gab es einige Übungen aus dem Judo: Rolle, Fallübungen Rückwärts, Vorwärts und Seitwärts, Schulterwurf und Hüftwurf. Das war immer wieder mit im Programm, aber zu einer Meisterschaft dabei kam es nicht. Bei einer Ausbildung auf der Wiese warf mich mal einer aus meiner Gruppe. Es sollte ein Schulterwurf werden. Er griff mir, ich weiß nicht mehr wie, unter beide Achselhöhlen. Es zog dermaßen an den Haaren, dass ich freiwillig absprang und er zog mich gerade über seinen Rücken. Weder die Beine noch die Arme hatten eine Chance, vor der Lendenwirbelsäule den Boden zu erreichen. Und so ähnlich sah das auch bei anderen aus.

An der Militärpolitischen Hochschule 1982-1983 gab es auch viele Freizeitsportangebote, aber ich habe mich da voll auf die Musik geworfen. In der MKE dort gab es keinen Nahkampf mehr. In der Truppe, ab 1983, kam auch nichts von Karate oder Taekwondo an. Ein ambitionierter Stabsfeldwebel hatte eine Judo AG gegründet, aber das war auch nur Freizeitsport. Der einzige Karateka, der mir mal unterkam, war ein Schreiber in unserer Kompanie in Stedtlingen. Der machte das aber auch schon seit seiner Kindheit. Das war meine erste direkte Berührung mit Karate, denn hin und wieder zeigte er ein paar Techniken oder erklärte, wie sie gingen.

Soviel aus meiner Richtung.

ciao Rainman

"Ein gutes Volk, mein Volk. Nur die Leute sind schlecht bis ins Mark."
(aus: "Wer reißt denn gleich vor'm Teufel aus", DEFA 1977)


 Antworten

 Beitrag melden
23.09.2014 10:16
avatar  ( gelöscht )
#7
avatar
( gelöscht )

Ich habe ja keine Ahnung von eurer Ausbildung, kann vielleicht trotzdem etwas helfen
TLZ, versucht mal in den alten Zeitungen ab 2004 zu blättern. Dort schrieb manchmal ein thomas lindner etwas über die Ausbildung im Karate und über einige Turniere.
Bushido Waltershausen
Fragt mal beim Landestrainer Klaus Bietsch nach, vielleicht kennt er noch alte DDR Kämpfer
+49362267753
Kempo Wutha
Ulrich Malzahn
Judo Trainer B
Karate ,, C
Ingeborg M.
Karate Tr.......C
Uli kenne ich schon aus meiner Jugend, hat immer schon Judo bei der Polizei bei einem Herrn König trainiert.


 Antworten

 Beitrag melden
23.09.2014 19:12
avatar  Kalubke
#8
avatar

Der Judotrainer im SC Dynamo Lichtenberg damals hieß Bock. Sein Sohn hat irgendwann mit Shotokan-Karate angefangen und nach der Wende die Deutschlandvertretung vom ITKF übernommen. Das ist der Karateverband von Nishiyama, einem Funakoshi-Schüler, der später einige Jahre lang JKA-Instruktor war, bevor er in die USA ging und den ITKF gründete. Nachdem Nishiyama gestorben war ist Bock wieder zurück zur JKA, bzw. zur JKA-Fraktion im DKV gewechselt.

Gruß Kalubke


 Antworten

 Beitrag melden
23.09.2014 20:57
avatar  Mike59
#9
avatar

Zitat von Mart im Beitrag #3
Hier beantwortet: Kopiert aus Weißes Koppelzeug, wer von euch hat es mal getragen (4):

Zitat von Rainman2 im Beitrag RE: Weißes Koppelzeug, wer von euch hat es mal getragen
Hallo Mart,

an der Offiziershochschule (1979-1982) hatte ich keinerlei Ausbildung im Karate oder Taekwondo. Wir hatten ein paar relativ einfache Abwehrübungen (Messer, Würge), Überwältigung stehender Personen und MPi-Fechten. Die Technik wurde in sehr geringem Umfang geschult, es ging darum, dass wenige Griffe effektiv sitzen. Das empfand ich auch als richtig. Für eine halbwegs brauchbare Kampftechnik braucht man zulange. Wir haben dann an der Militärpolitischen Hochschule (1988-1990) in unserer Lehrgruppe im Rahmen des Freizeitsports einen unserer Fallschirmjägeroffiziere gebeten, mit uns etwas aus seiner Nahkampfausbildung durchzugehen. Was er mit uns machte, einfach gerade Schlagtechniken bis hin zu einer kurzen Kata, stammte alles aus dem Taekwondo, effiziente und schnelle Bewegungen, in den Anfangstechniken sehr gut nachvollziehbar. Wir erfuhren damals, dass bei den Fallschirmjägern auch Taekwondo im Einsatz war. Aber in der offiziellen Ausbildung hatte ich nichts dergleichen.

ciao Rainman


Du beschreibst die Nahkampfausbildung, die ich "stich einen Reifen" nenne. Wir beide sind in unserer damaligen Ausbildung zeitlich ja gleich: War an der OHS Judo im Programm?

Karate kam vielleicht ganz knapp nach Deiner Zeit an der OHS: Ich würde das 82 oder spätestens 83 verorten wollen. Es kam einfach so über uns. Da fragte man auch nicht so viel nach dem woher und wohin: Ich war UaZ, wollte danach studieren. Im ersten Ritt nimmt man da alles mit der Parole "alles gediente Zeit" mit.

Ganz offen gesagt: Sehr schnell war klar, dass da was spektakuläres passiert: Man sah die Übungen, absolvierte sie. Und sah, dass das eher außergewöhnlich war.



Ich war 83 - 85 an der OHS - nix Karate in der Ausbildung!! Wir waren mal in Meinigen bei der GSSD da gab es eine nette Show a la "Absprung in der Todeszone" u.a.
Unser KC legte wegen der bei uns vorhandenen "Begeisterung" eine 2h Sonderübung auf dem Ex-Platz in Suhl ein. Mehr hat der Ausbildungsplan damals gar nicht hergegeben. Beeindruckend war nach ca. 90 min. Erwärmung, wie das fixieren des eigenen Körpers auf den "festen Stand" (keine Ahnung ob das so richtig von mir benannt ist) wirk.
Also wenn das irgend wann mal in die Ausbildung aufgenommen wurde, dann haben die alle Ausbildungspläne umgeschrieben - das kann ich mir aber nun wieder nur sehr schwer vorstellen.


 Antworten

 Beitrag melden
23.09.2014 22:38 (zuletzt bearbeitet: 23.09.2014 22:39)
avatar  94
#10
avatar
94

OHS 1986/87 haben wir nach dem grundausbildungsüblichen 'Stich-den-Reifen-+0+' mit dem 'Modell 4.853' (erinnerte mich irgendwie bissel an die Tanzstunden beim alten Graf in Mickten) dann nur noch den Tritt in die Weichteile, diesen aber bis zum ... geübt. Und OSL He... verstand da keinen Spaß. Ein halbes Jahr lang wöchentlich (zweiwöchentlich ?) Anzugsordnung Schwarzkombi mit Stahlhelm am Koppel vorm Gemächt, Grundaufstellung pärchenweise gegenüber. Und dann wollte es Erbse (so der Spitzname des MKE-OSL) 'klingeln' hören.
Nunja, man wollte ja seinem Studienkameraden ja nun nicht so dolle, zumal der ja in der nächsten Runde zurück tritt. Also wars kein klangvolles Klingeln Stiefel auf Stahlhelm, sondern mehr ein schüchternes pling-plong-pling-plong? ... Eine Weile (also nicht lang) schaute sich Erbse das an, dann trat er an ein besonders schonendes Übungspärchen heran und ...
Na langer Rede kurzer Sinn, die Hemmung dem Gegenüber kraftvoll hineizutreten gewöhnte uns der erfahrene Ausbilder ganz flink ab. KLING -- KLONG -- KLING -- KLONG! Lakonisch meinte er: 'Bei euch OaZen habe ich nur das halbe Jahr dafür, etwas Sinnvolleres (für den E-Fall euch beizubringen) geht da nicht.'
Wie ich Jahre später erfahren durfte, er hatte recht ... doch das ist nix für hier *schweigend_grins*

Verachte den Krieg, aber achte den Krieger!


 Antworten

 Beitrag melden
23.09.2014 22:51
avatar  ( gelöscht )
#11
avatar
( gelöscht )

Ich kann mich noch gut an die Nahkampfausbildung an der US Perleberg erinnern.

85 II - Nässe, Kälte , Schneeregen. Dazu mit Schwarzkombi Fallschule üben.

Die Fallgruben mit Gummischnipsel waren meist nass u feucht. Wie dann auch die Schwarzkombi.

Dann die Übungen mit der Fecht MPI - Stich oben und unten.. Kolbenstoß und Kolbenschlag

Abwehrtechniken mit Hüftwurf und Oberarmzugwurf....

Abwehr Messer, ( Gummimesser ) usw...

Nach 1990 gab es wieder ähnliche Ausbildungstechniken in der BePo Erfurt mit der Bezeichnung Jiu Jutsu ....

Einige Techniken kamen mir noch sehr bekannt vor


 Antworten

 Beitrag melden
23.09.2014 22:51
avatar  ( gelöscht )
#12
avatar
( gelöscht )

Nabend zusammen,

vielleicht bin ich als nicht AGT´ler und nicht MFS hier falsch, aber dennoch einige Frage.

Ich war damals als Stepke auch beim Judo und da hatten wir auch ab und an welche vom Sportkader die zuguckten.
Waren das das demnach auch welche von VP und MFS?

Ich kann mich düster erinnern das ich gefragt wurde wie viel Spass mir das macht und ob ich weiter trainieren möchte etc.

Danke sagt Max


 Antworten

 Beitrag melden
23.09.2014 23:20 (zuletzt bearbeitet: 24.09.2014 08:39)
avatar  Kalubke
#13
avatar

Zitat von UvD815 im Beitrag #11
....

Nach 1990 gab es wieder ähnliche Ausbildungstechniken in der BePo Erfurt mit der Bezeichnung Jiu Jutsu ....

Einige Techniken kamen mir noch sehr bekannt vor


Die Kampfkunstsysteme haben ja auch alle einen gemeinsamen Kern und damit viele Ähnlichkeiten. Zum Beispiel das Nahkampfsystem des US-Marinecorps oirientiert sich z.T. am alten Okinawa Karate. Von dort haben die US-Militärs zur Zeit ihrer Stationierung nach dem II. WK viel gelernt (siehe Handbuch Close Combat, U.S. Marine Corps)

Gruß Kalubke


 Antworten

 Beitrag melden
23.09.2014 23:38
avatar  ( gelöscht )
#14
avatar
( gelöscht )

Zitat von Mike59 im Beitrag #9

Ich war 83 - 85 an der OHS - nix Karate in der Ausbildung!!

Das mag ja alles sein.

Ich kann lediglich über das berichten, was ich selbst erlebte. Und da war ich nicht so ganz allein. Es hat ca 82/83 an der Unteroffiziersschule der GT den Versuch gegeben, Karate als Kampftechnik einzuführen. Die GF/Ausbilder wurden darin ausgebildet sowie zumindest die 7. und 8. Kompanie.

Ich weiß sicher, dass nebst Selbstverteidigung das durchaus Angriffstechniken (der gefährlicheren Art) waren. Vorher wurde etwas Judo gelehrt, vermutlich in Zusammenhang damit, dass diese Kapazitäten verfügbar waren. Vermutlich wurde Judo durch Karate abgelöst.

Was ich nicht genau weiß: Wie die Karateausbildung im Vergleich zu anderen derart ausgebildeten Einheiten war - dafür fehlt mir der Vergleich. Ich weiß zudem nicht, ob das bi zur Wende durchgehalten wurde oder eher nur ein Versuch war.

Ich hoffe, dass andere Ausbilder bzw. Uschis ergänzen können.


 Antworten

 Beitrag melden
23.09.2014 23:44
avatar  Kalubke
#15
avatar

Zitat von Mike59 im Beitrag #9
... Beeindruckend war nach ca. 90 min. Erwärmung, wie das fixieren des eigenen Körpers auf den "festen Stand" (keine Ahnung ob das so richtig von mir benannt ist) wirk......


Das sind schon höhere innere Prinzipien aus den daoistischen Schulen. Interessant, das solche Elemente damals schon bis zu uns in die DDR vorgedrungen sind.

Gruß Kalubke


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!