Wer durfte vor dem Mauerbau bis 1961 eigentlich mit der S-Bahn zwischen Westberlin und der DDR fahren?
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Frage
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Hallo zusammen!
Vor dem Mauerbau verkehrten die S-Bahnen ja nicht nur zwischen den Westsektoren und dem Ostsektor innerhalb von Großberlin, sondern auch zwischen Westberlin und der DDR, so zum Beispiel zwischen Wannsee und Potsdam.
Auf den letzten Bahnhöfen in Westberlin gab es dann ja immer Schilder mit Texten wie „Warnt eure Mitreisenden und weckt insbesondere schlafende Mitreisende. Bei Weiterfahrt in die Zone droht Freiheitsentzug.“
Offenbar war es also nicht allen Personen erlaubt, sich vor dem Mauerbau zwischen Westberlin und der DDR zu bewegen. Meine Frage lautet: Wer durfte sich denn zwischen der DDR und Westberlin bewegen, und wer durfte es nicht?
Vielen Dank vorab und Gruß
Alexander
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Zitat von Dandelion im Beitrag #12Zitat von mabebi0608 im Beitrag #1
Auf den letzten Bahnhöfen in Westberlin gab es dann ja immer Schilder mit Texten wie „Warnt eure Mitreisenden und weckt insbesondere schlafende Mitreisende. Bei Weiterfahrt in die Zone droht Freiheitsentzug.“
Kann es sein, dass diese Warnung in erster Linie für "Republikflüchtige" galt, die noch nicht amnestiert waren und die in West-Berliin lebten bzw. dort zu Besuch waren?
Ist aber nur eine Vermutung.
Zu dieser Zeit war "Republikflucht" m.W. (noch) nicht strafbewehrt, zumindest wurde es (noch) nicht so rigoros geahndet..
Es gab aber auch andere Menschen die, aus welchen Gründen auch immer, den Ostsektor nicht betraten, so wie umgekehrt auch. Um in die "Zone" einzureisen brauchte man, wie bereits erwähnt wurde, als West-Berliner eine Genehmigung. Wer also versehentlich ohne eine solche in die "Zone" fuhr, bekam Schwierigkeiten.
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Zitat von Harsberg im Beitrag #10
Ob Ostberliner oder Westberliner, jeder konnte mit der S-Bahn oder über die Grenzübergänge zwischen den Sektoren hin und her fahren. Kontrollen gab es so gut wie keine.
Mit der U-Bahn auch, in früheren Zeiten auch mit der Straßenbahn, das wurde aber irgendwann von Ost-Berlin unterbunden. Spezielle Grenzübergänge gab es zwischen dem Berliner Ost- und Westsektor nicht. Man konnte überall hin und her.
Kontrolliert wurde man nur gelegentlich von den VoPos.
Zitat
Die Warnschilder im Westen, sowie die Ansage auf den Bahnhöfen : Sie verlassen jetzt den demokratischen Sektor von Berlin, da hat sich keiner dran gehalten.
Es gab immer Personen, die aus welchen Gründen nicht in den anderen Sektor fahren wollten, durften oder konnten, deshalb hatte die ansage schon ihren Sinn. Bei der U-Bahn hieß es auf westlicher Seite: "Letzter Bahnhof im Westsektor !"
Bei der S-Bahn (unter Regie der DDR-Reichsbahn) gab es auf dem letzten Westbahnhof keine Hinweise.
Die Schilder an dem letzten Bahnhöfen im Westsektor machten schon Sinn, denn die Einreise in die Zone ohne Erlaubnis war für West-Berliner nicht erlaubt.
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Zitat von eisenringtheo im Beitrag #14
Zu bemerken ist vorerst, dass der Aufenthalt von DDR mit Personalausweis und Ostberliner Bürger mit behelfsmässigem Personalausweis in Westberlin grundsätzlich erlaubt war.
In West-Berlin hat das niemanden interessiert. Den DDR-Ausweis brauchte man nur, wenn man für Ostgeld ins Kino oder Theater wollte oder andere Vergünstigungen die es für Ostler gab in Anspruch nehmen wollte.
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Das Schild sollte wohl auch die BRD-Bürger und Westberliner mahnen die nicht aus Sicherheitsgründen die BRD in Richtung DDR verlassen durften wie beispielsweise aus Verteidigungsministerium oder BW usw. usw.
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Zitat von Turmwache im Beitrag #19
Das Schild sollte wohl auch die BRD-Bürger und Westberliner mahnen die nicht aus Sicherheitsgründen die BRD in Richtung DDR verlassen durften wie beispielsweise aus Verteidigungsministerium oder BW usw. usw.
Wir sprechen hier doch aber von Schildern die in West-Berlin standen, nicht von irgendwelchen Schildern an der Grenze der Bundesrepublik zur DDR.
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[quote=eisenringtheo|p379848]Ja, vollkommen richtig, ab dem 1. Mai 1952 benötigten Westberliner für die Einreise in die DDR einen Passierschein, der vorgängig zu beantragen war.
Da haben wir ja die Info, die ich suchte. Besten Dank. Galt die Passierscheinpflicht für die DDR denn nur für Westberliner oder auch für Bundesbürger und andere Ausländer?
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Ausländer benötigten meist Reisepass und Einreisegenehmigung. (Für Länder des Warschauerpaktes galten andere Bestimmungen). Westdeutsche, welche damals noch nicht als Ausländer betrachtet wurden, brauchten einen Personalausweis und eine Einreisegenehmigung. Die Einreisegenehmigung musste im voraus beantragt werden. Nach der Einreise musste man sich polizeilich an- und vor der Ausreise wieder abmelden denn man benötigte eine Ausreisegenehmigung (als Westdeutscher) oder das Ausreisevisum (als Ausländer). Zuständig für diese Formalitäten war die Meldestelle der Deutschen Volkpolizei, welche für die Ortschaft zuständig war, welche der Reisende besuchte.
Theo
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So nach und nach ist der Thread ja noch auf die eigentliche Fragestellung eingegangen, die sich auf das Verhältnis zw. den Westsektoren von Gross-Berlin und der sowj. Besatzungszone bzw. die DDR bezog. Anfangs wurden DDR und Sowjetsektor von Berlin etwas vermischt.
Ich weiss nicht welche Genehmigung Westberliner für eine Einreise in die DDR (nicht Sowjetsektor von Berlin) benötigten, aber beim Verlassen der S-Bahnhöfe in der DDR (außerhalb von Berlin), die man mit der S-Bahn i.d.R ohne Kontrollen von Berlin aus erreichen konnte, gab es an den Bahnsteigsperren dauernde Ausweiskontrollen. Mit einem West-Ausweis wäre man nicht weitergekommen. Ich kann mich erinnern, dass in meinem Umfeld Kinder in die DDR zu Besuch in den Ferien gekommen waren, die noch nicht ausweispflichtig waren und so durchgeschmuggelt werden konnten. So ab ca. 14 Jahren ging das nicht mehr. Ich kenne diese Ausweiskontrollen zw. dem Sowjetsektor von Berlin und der DDR bzw. den S-Bahnlinien, die aus dem Sowjetsektor in die DDR einfuhren z.B. nach Bernau oder Strausberg.
Insofern war vor dem Mauerbau die Grenze zw. Gross-Berlin und der sowj. Besatzungszone für Westberliner relevant, nicht aber die Grenze zwischen den vier Sektoren von Berlin.
Wenn ein Westberliner mit seinem Westberliner Ausweis vor der Bahnsteigsperre z.B. in Bernau stand, würde mich auch interessieren, wie das weitergegangen ist., durchgewunken wurde er sicher nicht.
Gruss Wolfgang
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Zitat von diefenbaker im Beitrag #26
[...]
Wenn ein Westberliner mit seinem Westberliner Ausweis vor der Bahnsteigsperre z.B. in Bernau stand, würde mich auch interessieren, wie das weitergegangen ist., durchgewunken wurde er sicher nicht.
Gruss Wolfgang
Guten Tag,
dieses Sujet tangiert nicht direkt meine Arbeit, jedoch haben mir verschiedene Berliner (West) einer gewissen Altersklasse gesagt während der Interviews, dass sie in der «Ostzone» bei der Kontrolle riskierten festgenommen zu werden. Eine Dame erzählte mir von einer Kollegin (Berlinerin aus den Westseltoren), welche mehrere Wochen zwangweise «beherbergt» wurde in der DDR, weil sie Spandau verschlafen habe ...
Ich meinte etwas Ähnliches in dem Buch «SÄLTER Gerhard. SCHALLER Tina (Herausgeber): Grenz- und Geisterbahnhöfe im geteilten Berlin: Begleitband zur Ausstellung im Berliner Nordbahnhof: Ch. Links Verlag (Berlin), 2014: ISBN 978-3861537236» gelesen zu haben. Actuell, ich bin nicht in Greifweite meiner Bibliothek, so kann ich leider nicht affirmativer sein. Sorry.
Stringer49
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Ich habe einen Artikel aus dem Spiegel von Okt. 1952 gefunden, der etwas weiter helfen könnte.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-21977928.html
Gegen Endes des Textes heisst es:
" * Anfang Juni wurden Einreisegenehmigungen für Westberliner in der Sowjetzone eingeführt."
das bedeutet ab Juni 1952.
Aber auch sonst ist der Artikel für Berlin-Interessierte recht aufschlußreich.
Gruss Wolfgang
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Dazu gibt es ein Buch.
Die Sperrmassnahmen der Sowjetzonenregierung an der Zonengrenze und um Westberlin
Dt. Bundes-Verlag in Komm., 1953, 147 Seiten
Es wurden Kontrollbahnhöfe eingerichtet.
http://www.kremmener-bahn.net/bahnhoefe/stolpe-sued.html
Hier ist auch noch etwas, allerdings betrifft das auch den Strassenverkehr
http://www.berliner-mauer.tv/fruehe-sign...sperrungen.html
Mit dem Ring um Berlin sollte es verkehrstechnisch möglich werden, aus jeder Richtung der DDR nach Ostberlin zu kommen, ohne dass man via Westberlin fahren musste. Während der Autobahnring schon bestand, musste der Berliner Aussenring der Eisenbahn erst noch fertiggestellt war Dieser Aussenring war die Voraussetzung, dass man die Verbindungen nach Westberlin bei Bedarf sperren konnte, ohne der Volkswirtschaft über Gebühr zu schaden.
Theo
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Zitat von eisenringtheo im Beitrag #29
... Während der Autobahnring schon bestand, musste der Berliner Aussenring der Eisenbahn ...
Theo
Soweit mir in Erinnerung, war im Berliner (Autobahn)Ring zunächst eine Lücke im Norden und Nordwesten zw. Schwanebeck und Potsdam Nord, die erst sehr viel später geschlossen wurde.
Gruss Wolfgang
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