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Frage
Da ist mir doch jetzt wieder mal eine Spontane Frage in den Kopf geschossen die eigentlich auch beide Seiten der Grenze betrifft. Wie war der Dienst eigentlich an Silvester an der Grenze? Wurden dort die Wachen verstärkt? Kam es oft zu Fehlalarmen wegen Böllern? War es überhaupt möglich bis zum Zaun vorzudringen und sich Scherze mit Feuerwerkskörpern zu erlauben? Und wie war das bei den Grenztruppen konnten die auch ein bisschen ins neue Jahr Feiern? Oder wurde da strickt Dienst nach Vorschrift gemacht?
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Ich 05/88 bis 10/89 habe den Jahreswechsel auch im Dienst versehen. Genauso wie die Weihnachtsfeiertage in diesem Jahr, aber wieder zurück zum Jahreswechsel, wenn ich mich recht erinnere hatten wir verstärkte Grenzsicherung und alles bis auf wenige Kameraden waren draussen. Da ich in der Küche tätig war, habe ich dem UvD und seinen Gehilfen etwas ordentliches zum speissen zubereitet und als der Jahreswechsel begann haben wir kurz aus dem Fenster im Fernsehraum geschaut, als Feuerwerk gab es von einem Uffz. von uns einige Raketen unten an der Kneipe (ERA)und wir haben im Fernsehraum ein einziges Tischfeuerwerk gezündet, hatte ein Urlauber mitgebracht. Danach war es im Objekt ruhig und nur die "Russen" haben ganz schön viele Signalraketen abgehen lassen! Das war wohl mein unkuhlster Jahreswechsel den ich je hatte!
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Ich war Silvester 1987/1988 an der Grenze. Ich hatte schon mal gelegentlich berichtet, wie das damals ablief. Aber da nun schon einmal dieses Thema eröffnet wurde, will ich 'mal etwas detaillierter berichten.
Zu den Feiertagen gab es in der SiK Marienborn in der Regel "Dritteldienst", d.h. ein Drittel der Kompanie ging in Urlaub, während die anderen beiden Drittel sich in 12-Stunden-Schichten den Grenzdienst teilten. Die Schichten liefen von 06.00 bis 18.00 bzw. von 18.00 bis 06.00.
Als junger Berliner Kerl wäre ich natürlich zu gerne Silvester nach Hause gefahren, aber dieses Glück hatte ich nicht. Statt dessen erwischte ich die fiesen Nachtschichten.
Bis auf diese 12-h-Einteilung war der Grenzdienst eigentlich nichts besonderes. Es wurde auch nicht verstärkt, wenn ich mich recht erinnere - ging ja auch nicht...es waren ja zu viele im Urlaub.
Ich habe mal eine kleine Google-Earth-Skizze angehängt, um das Ganze zu illustrieren. Sie zeigt die Autobahn-GÜSt Marienborn mit ihrer damaligen Posteneinteilung (natürlich über der heutigen Topographie).
Ich ging in der Silvesternacht auf die A1, das "Schiff" ganz vorn an der Grenzlinie. Das ist der hohe Stahlgitterturm, der heute noch dort zu sehen ist. Das war unter den gegebenen Umständen der Hauptgewinn, denn hier gab es naturgemäß am meisten zu sehen und man hatte einen hervorragenden Überblick über das Umland.
Ein Kumpel von mir ging in der gleichen Schicht auf die A4, einen BT-11, genannt "die Klapper", ca. einen Kilometer weiter östlich.
Damit uns die Depressionen nicht auffressen, beschlossen wir vor der Schicht, uns zu jeder vollen Stunde mit den großen Scheinwerfern auf den Dächern der Türme gegenseitig anzustrahlen. Das war zwar sicher nicht ganz korrekt, aber im Grunde auch schwerlich zu unterbinden - man konnte es mit Beobachtungsaufgaben begründen
Also nahm die Schicht ihren normalen Verlauf. Wir waren wie immer zu dritt da oben, ein Uffz., ich als Postenführer und ein Posten. Natürlich war die Stimmung ein bisschen gedrückt. Das konnte auch das viele Futter und was man sich noch alles zur Ablenkung mitgenommen hatte, nicht verhindern.
Zu jeder vollen Stunde trat ich wie vereinbart an die Hebel des Riesenscheinwerfers, richtete ihn auf die A4 aus, gab meinen vereinbarten Flash ab und schwenkte dabei ein wenig, so dass auch sicher ein bisschen Blendwirkung eintrat. Von der A4 kam das gleiche Zeichen zurück...wir hielten das tatsächlich die volle Schicht durch und keiner beschwerte sich.
Um 00.00 Uhr dann, nach der obligatorischen Scheinwerferrunde, traten wir alle drei nach draußen auf den Balkon und beobachteten die Feuerwerke drüben in Helmstedt und Schöningen. Das war natürlich 'was für uns, so schönes Feuerwerk gabs im Osten nicht (obvwohl ich aus Berlin-Mitte mit Blick über Westberlin und jeder Menge Diplomaten in unserem Viertel einiges gewöhnt war).
Auch in der GKSt Helmstedt unmittelbar vor uns wurde von den BGSlern ein bisschen Pyrotechnik gezündet, allerdings nur Bengalische Feuer und solche Sachen, nichts was zu laut knallt oder gar in den Osten hätte fliegen können. Dazu wurden auch Alkoholika eingenommen.
Fehlalarme oder so gab es nicht. Vom Westen kam keiner mit Pyrotechnik an die Grenze, vom Osten auch nicht, war alles dicht bei uns und die Siedlungen waren weit weg. Böller konnte man auch sehr gut von den PLatzpatronenknallern der Signalgeräte im Abschnitt unterscheiden, so dass auch dort keien Missverständnisse eintraten. Ausgelöste Signalgeräte hatten bei uns sowieso meist keinen größeren Alarm zur Folge. Der Knall wurde gegebenenfalls mit Richtungsangabe gemeldet, die Beobachtungen in dieser Richtung wurden verstärkt und im Falle eines Falles wurde die Kontrollstreife von der A3 aus dort hingeschickt, um die Lage zu checken und´die Signalgeräte im betroffenen Abschnitt zu überprüfen.
Wenige Minuten nach Jahreswechsel kamen zwei BGSler an die Linie, ich weiß nicht mehr ob sie Becher mit Sekt oder Bierdosen in der Hand hatten. Sie riefen hoch zu unserem Turm und wünschten uns ein schönes neues Jahr. Wir brauchten ein paar wortlose Sekunden, um uns einig zu werden, wie wir reagieren sollten...ich wartete eigentlich nur auf die Reaktion meines Uffz.
Aber irgendwie hielten wir es in unserer Stimmung und der Gesamtsituation für angemessen, den Gruß zu erwidern. Also wünschten wir ihnen auch ein schönes neues Jahr, worauf hin sich ein kleiner Dialog entwickelte. Sie fragten uns, ob wir die Möglichkeit hätten, ein bisschen da oben zu feiern, und ob wir was zu trinken dabei hätten. Wahrheitsgemäß verneinten wir, lehnten alle diesbezüglichen Angebote dankend ab und nach kurzer Zeit und belanglosem Small Talk zogen die beiden wieder ab. Obwohl wir alle wussten, dass das streng verboten war, fühlten wir uns danach irgendwie besser mit unserem kleinen Geheimnis.
Da auch die Offiziere wussten, wie madig den Soldaten so eine Feiertagsnachtschicht sein konnte, gab es gelegentlich, so auch diese Nacht eine Postenkontrolle. Das besondere war, dass sie von einem der Stellvertreter des Komandanten geführt wurde, einem Oberstleutnant, der sonst den Job als Diensthabender Offizier (DHO) der GÜSt wahrnahm. Ich weiß nicht mehr, welcher der OSL's das war und ich weiß auch nicht mehr, wen er noch dabei hatte. Aber er kam ncht weit nach 00.00 Uhr auf Höhe der A3 aus der südlich gelegenen Kaserne in den Abschnitt und besuchte natürlich auch unseren Turm. Der Posten musste absitzen, um ihm die Tür zu öffnen und machte ihm anständig Meldung. Oben machte der Uffz. nochmal Meldung und als wenn es normal wäre, ignorierten wir die vorgegebenen Beobachtungssektoren und gingen alle wieder auf die Westseite des umlaufenden BAlkons und beobachteten weiter das Feuerwerk im Westen. Der Satz des OSL, dass das Feuerwerk bei uns doch auch ganz schön sei, wurde kurz positiv beantwortet und mit einem knappen Blick über die angrenzenden Dörfer und die vereinzelt aufsteigenden allseits bekannten Raketen quittiert.
Er hatte aber auch gar kein Problem damit, dass wir uns wieder umgehend Richtung Westen wandten und das Spektakel weiter genossen. Im Grunde tat er das Gleiche, die Atmosphäre war ganz locker und es gab auch hier nur belanglosen Small Talk. Im Grunde war es auch keine Postenkontrolle sondern ein "Haltet-Durch-Besuch". Irgendwann zog der OSl dann wieder ab. Er wollte ja wohl noch andere Postenpunkte besuchen.
Den Rest der Schicht, eigentlich noch knapp die Hälfte, verbrachten wir mit dem üblichen Zeittotschlagen, Bruzzeln, Rauchen, ein paar Blödeleien über GMN und Funk und natürlich zur vollen Stunde die Scheinwerfernummer. Die A1 hatte darüber hinaus den Vorteil, dass sie ein Telefon hatte. Man konnte also ohne Mithörgefahr durch Vorgesetzte seine Kollegen anrufen, z.B. die A3, die A5, die B1 auf der Eisenbahn, den UvD oder die Objektwache, die auch alle Telefon hatten und sich ein schönes Neues wünschen oder eben per Telefonat die zeit ein bisschen verkürzen.
Ob die Kameraden, die dienstfrei hatten gefeiert wurde, weiß ich nicht mehr. Die Möglichkeiten dürften aber sehr eingeschränkt gewesen sein. Viel Alk oder so war ja nicht drin. Immerhin mussten sie ja auch ein paar Stunden später zu einer 12-h-Schicht antreten...
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Hallo zusammen,
ich war zum Jahreswechsel 86/87 an der Grenze im Harz.Dienst hatte ich von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr am Schanzenauslauf (Wurmbergschanze).Es war eine kalte klare Winternacht mit viel Schnee.Soweit ich mich erinnern kann waren ein paar Streifen von uns mehr im Abschnitt,aber ansonsten normale Lage.
Zum Jahreswechsel wurden in Schierke ein paar Raketen in den Himmel geschickt,die Russen auf dem Brocken haben einige Feldbeleuchtungsraketen hochgejagt,die hingen dann mehrere Minuten über dem Brocken,ja und das wars eigentlich.Ein "gesundes neues" wurde über Funk gesagt und dann hoffte man das die Schicht bald rum ist und man aus der Kälte in die Kompanie konnte.
04/86-04/87 in Schierke
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grenzgänger86
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Zu meiner Zeit (Winter 85/86 und 86/87) musste die Sicherstellungskompanie mit 4h-Schichten im Hinterland verstärken.
Gruß Udo
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Udo
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silvester 85/86 hatte ich uvd
silvester 86/87 hatte ich grenzdienst
silvester 87/88 URLAUB
bis auf ein paar raketen und knaller (westlicherseits 86/87)und natürlich ausleuchter von denn seiten der grenztrupen herwar alles ruhig.
keine verstärkte gsi oder sowas ähnliches.
mfg heiko
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feldwebel88
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Zitat von grenzgänger86
Hallo zusammen,
ich war zum Jahreswechsel 86/87 an der Grenze im Harz.Dienst hatte ich von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr am Schanzenauslauf (Wurmbergschanze).Es war eine kalte klare Winternacht mit viel Schnee.Soweit ich mich erinnern kann waren ein paar Streifen von uns mehr im Abschnitt,aber ansonsten normale Lage.
Zum Jahreswechsel wurden in Schierke ein paar Raketen in den Himmel geschickt,die Russen auf dem Brocken haben einige Feldbeleuchtungsraketen hochgejagt,die hingen dann mehrere Minuten über dem Brocken,ja und das wars eigentlich.Ein "gesundes neues" wurde über Funk gesagt und dann hoffte man das die Schicht bald rum ist und man aus der Kälte in die Kompanie konnte.
04/86-04/87 in Schierke
Hallo grenzgänger86,
da haben wir beide ja nur wenige Kilometer voneinander entfernt Silvester „gefeiert“.
Auch ich hatte zum Jahreswechsel 86/87 Nachtschicht im Harz. Genauer gesagt war ich am Postenpunkt „Schöne Linde“ im Grenzabschnitt Ilsenburg.
Tags zuvor hatte Tauwetter eingesetzt und da wir etwas tiefer lagen, als ihr, lag bei uns nur vereinzelt etwas Schnee.
Postenpunkt "Schöne Linde" bei GoogleMaps
Vom Ilsenburger Silvesterfeuerwerk haben wir kaum etwas mitbekommen, wir konnten nur die Raketen sehen, die über die Baumwipfel flogen.
Auch das russische Feuerwerk auf dem Brocken war von unserem Postenbereich aus nicht zu sehen.
Kurz nach Mitternacht hatte wir aber die Ehre unserem Kompaniechef die Hand schütteln zu dürfen. Der KC und der Polit machten nämlich in dieser Nacht Kontrollstreife durch den gesamten Abschnitt und wünschten allen Postenpaaren ein gesundes neues Jahr.
Dabei überreichten sie jedem Posten einen Beutel mit 3 Apfelsinen und 3 Schokoweihnachtsmännern.
Wir haben aber schon vor Silvester in unserem Abschnitt kleine Feuerwerke gezündet.
Kurz vor Weihnachten hatte man auf einem kurzen Teilabschnitt zur Erprobung neuartige Signalgeräte aufgestellt.
Wenn ich mich recht entsinne, waren das nur Signalraketen die mit einer dünnen grünen Schnur als Stolperdraht verbunden waren. Da kam glaube ich auch nur ein Stern rausgeflogen.
Die Stolperdrähte befanden sich vor dem K6, also gleich neben dem Kolonnenweg. Ein möglicher Grund für den Aufbau war wahrscheinlich die Tatsache, das unser K6 dort höchsten 3 Meter breit war.
Na jedenfalls haben die Posten in den nächsten Tage immer wieder, natürlich völlig unbeabsichtigt, diese Raketen ausgelöst.
Zweimal war ich mit dabei. Einmal sind wir als A-Gruppe beim wenden des Fahrzeugs ausversehen in die Schnur gefahren und das andere Mal lief der Hund meines Postenführers in die Schnur.
Auf der Führungsstelle gab es dann immer großes Gelächter, wenn wir die Auslöseursache hoch meldeten. Solche Scherze konnten wir uns aber nur erlauben, wenn einer der Uffze als KGSi oben saß.
Nachdem alle Raketen verschoßen waren hat man aber keine neuen aufgestellt. Der ständige Austausch war vielleicht zu teuer.
Gruß
vom
Suentaler
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Sagt mal, der Postenpunkt "Schöne Linde" der war ja mitten im tiefen Wald....was wollte man denn da überwachen?
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@grenzgänger & suentaler
silvester 1986 ist meine tochter geboren,
silvester 1989 hatte ich uvd in rustenfelde.
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bruno
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Sylvester 72/73 war ich damals im Genzdienst. War eine Schicht, wie jede andere, also weder verstärkte Grenzsicherung, noch 12-Stundenschicht oder dergleichen. Wäre auch lieber zu Hause gewesen und hätte mit Freunden gefeiert. Damals konnte ich wenigstens noch feiern, nicht wie heute, wo ich schon nach einem Bier abwinken muß.
Wir hatten damals einen recht guten Postenplatz erwischt. Er lag direkt gegenüber von Grasleben. So bekam man wenigstens visuell mit, wann das Jahr vorbei war.
Bei den Berlinern war es bestimmt zu Sylvester interessanter. Aber bei uns in der "Einöde" war es schon ein Highlight, wenn in Grasleben die Raketen in die Luft stiegen. So hatte man wenigstens das Gefühl, ein klein wenig vom Jahreswechsel mitzubekommen.
Ja, Heiligabend, Sylvester...............beide male hatte ich Nachtschicht.
Gruß
Herbert
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Tja und wie nicht anders zu vermuten gab es auch beim BGS über Weihnachten und/oder Silvester Leute, die an der Grenze Dienst geschoben haben.
Meine Erinnerungen daran sind eigentlich auch recht unspektakulär. Das Geböllere aus dem Hinterland war relativ weit entfernt (welcher normale Mensch feiert schon in so einer toten Gegend Silvester??).
Man hatte halt rechtzeitig zur Kenntnis genommen, dass dieses Jahr nix mit Feiern mit Freunden und Bekannten war und hatte sich so eigentlich damit abgefunden.
Auch die Aktivitäten auf der Ost-Seite waren unspektakulär; aus meiner Sicht eigentlich eine Streife wie jede andere.
Dass hier ein Forenteilnehmer allerdings eine BGS-Streife "mit Sekt oder einer Dose Bier" gesehen hat, erschütttert mich doch schon ein bißchen. Wenn man Wache in der Unterkunft hatte, wurde einem schon mal von der Bevölkerung ein Glas Sekt o.ä. angeboten. Und ich denke es war von der "Führung" auch stillschweigend geduldet, hier mal ein Glas zu trinken. Aber an der Grenze war dies schlecht vorstellbar. Zum einen konnte man ja auch immer mal auf Zivilpersonen treffen (o.k. nicht Silvester 00:00 Uhr). Zum anderen wurden wir ja nicht nur aus Richtung Osten beobachtet und ggf. fotografiert. Die BGS-Streife selber musste ja auch zu jeder Tages- und Nachtzeit mit einer "Kontrolle" aus den eigenen Reihen rechnen.
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LEGO
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Einmal hatte unser Waffen-Uffz zu Silvester um die Kompanie herum einige PSG losgelassen, (wohl mit 1-3 Stern Rot).
Aber die Krone setzte er allem auf, als der aus dem Fenster der Waffenkammer heraus einen Stern Gelb abschoss.
Die Leute, die 2 Stock weiter oben auf das neue Jahr anstießen, staunen nicht schlecht, als so ein Ding am Fenster vorbei
zischte. Im brachte das einen strengen Verweis ein, sein Glück. Denn er hatte schon einen in der Akte stehen.
Wir alle wissen, was nach einem strengen Verweis ansonsten folgte.
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TOMMI
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Zitat von LEGO
Dass hier ein Forenteilnehmer allerdings eine BGS-Streife "mit Sekt oder einer Dose Bier" gesehen hat, erschütttert mich doch schon ein bißchen. Wenn man Wache in der Unterkunft hatte, wurde einem schon mal von der Bevölkerung ein Glas Sekt o.ä. angeboten. Und ich denke es war von der "Führung" auch stillschweigend geduldet, hier mal ein Glas zu trinken. Aber an der Grenze war dies schlecht vorstellbar. Zum einen konnte man ja auch immer mal auf Zivilpersonen treffen (o.k. nicht Silvester 00:00 Uhr). Zum anderen wurden wir ja nicht nur aus Richtung Osten beobachtet und ggf. fotografiert. Die BGS-Streife selber musste ja auch zu jeder Tages- und Nachtzeit mit einer "Kontrolle" aus den eigenen Reihen rechnen.
Es handelte sich um Kollegen, die in der GKSt Helmstedt mit der Kontrolle der Durchreisenden beschäftigt waren, nicht um eine BGS-Streife.
Das macht zwar alkoholtechnisch keinen Unterschied, aber immerhin sind die Kameraden nicht die ganze Nacht mit Alk im Hosenbein 'rumgelaufen, nur um sich um 00.00 Uhr einen reinzukippen. Is' ja nicht so, dass die sich exzessiv betrunken haben.
Ob das nun geduldet, lanciert oder einfach nur eine recht lockere Dienstauffassung war, kann ich nicht bewerten, daher nur so viel:
Unsere Fotoalben von "feindlichen" Kräften da oben auf dem Turm waren voll von Eintragungen wie: "Dienstgrad/Dienststellung XYZ hat die und die Aufgabe, fällt auf durch diese und jene Verhaltensweisen und ist in seiner Dienstdurchführung mangelhaft einzuschätzen."
Das betraf alle "Waffengattungen", also auch Polizei und GZD (die nicht 'mal Schulterstücken trugen). XYZ war dabei sehr häufig durch den echten Namen ersetzt.
Und das mit der "mangelhaften Dienstdurchführung" konnten wir bewerten, weil wir auch diverse Dienstvorschriften dieser Truppenteile hatten...
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hi sentry,
ich gehe davon aus, dass Du Dich mit Deinen Beobachtungen auf den Grenzübergang Helmstedt beziehst. Anders ist es für mich nicht zu erklären, dass Ihr Eurem Gegenüber Namen und Eigenschaften zuordnen konntet.
Für die Bewertung einer mangelhaftemn Dienstdurchführung genügt meines Erachtens eigentlich der normale Menschenverstand. Wenn jemand rumläuft wie ein Penner, nach Alc stinkt oder in Uniform mit ner Dose Bier o.ä. in der Öffentlichkeit steht, hat er dort nichts zu suchen. Dafür bedarf es keiner Dienstvorschriften der Truppenteile.
Zu den Grenzstreifen an der "grünen" Grenze sei gesagt, dass ich nicht glaube, dass die Grenztruppen für jeden kleinen "Stoppelhopser" eine Akte angelegt hatten. Dafür waren wir zu unterschiedlich an der Grenze eingesetzt; sei es örtlich wie auch zeitlich.
Gruss LEGO
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LEGO
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Zitat von LEGO
Zu den Grenzstreifen an der "grünen" Grenze sei gesagt, dass ich nicht glaube, dass die Grenztruppen für jeden kleinen "Stoppelhopser" eine Akte angelegt hatten. Dafür waren wir zu unterschiedlich an der Grenze eingesetzt; sei es örtlich wie auch zeitlich.
Gruss LEGO
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Hallo LEGO,
das stimmt, die Leute vom BGS kannten wir kaum. Es waren immer andere Gesichter, die man sich auch nicht merken konnte. Kamen sie in der Gruppe, waren meist jüngere Leute dabei, man könnte sie in unserem (damaligen) Alter schätzen. Dann mal wieder zu zweit, die aus damaliger Sicht schon um einiges älter waren, als wir. Es wechselte halt.
Wo wir zum Ende meiner Dienstzeit angehalten waren, sie möglichst namentlich zu nennen, das waren die Leute vom ZGD, denn es waren immer die gleichen. Ich schätze mal, die haben vielleicht sogar in der näheren Umgebung gewohnt. (weiß es aber nicht)
Ich kann mich da speziell nur an einen erinnern, er hieß bei uns Willi. Alle hatten nur irgendwelche Vornamen. Dachte erst, es wären spontan gewählte Spitznamen von den Grenzern, da sie schon existierten, als ich an die Grenze kam. Kann somit auch nicht sagen, wer sie so benannt hat, woher diese Namen stammen und ob sie dann nur übernommen wurden.
Jedenfalls war es so, wenn wir einen Zöllner meldeten ( was wir oftmals auch gar nicht taten), dann kam mitunter die Frage, wer es genau war.
Bei den Leuten vom BGS wurde nach Namen nicht gefragt. Da wollten sie nur wissen, was wir unmittelbar erkennen konnten, also wie viele, was sie machen, wohin sie sich bewegen, eventuell sichtbare Bewaffnung und Ausrüstung und dergleichen.
Gruß
Herbert

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