Betriebsferienlager, Lager für Arbeit und Erholung

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19.06.2014 01:30
#1
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Hallo @all
Gerne erinnere ich mich an meine Kindheit und frühe Jugend zurück.
In den Sommerferien ging es dann immer in ein Ferienlager.
Ich war drei mal in Wismar im Ferienlager gewesen. Wir waren in einer Schule im Neubaugebiet unter gebracht
und schliefen auf Campingliegen im Klassenzimmer.Schön war die Zeit damals.
Nachtwanderungen, Disco Schifffahrt zur Insel Poel alles war dabei.
Später mit 14 Jahren konnte man dann in ein " Lager für Arbeit und Erholung" für 2 Wochen fahren.
Mein Weg führte mich damals nach Polen. Es war eine Mischung aus Arbeit und Freizeit. Auch sehr schön gewesen.
So nun hab ich mal ein paar Fragen an Euch:
Wo wart ihr in den Sommerferien im Ferienlager?
Wer organisierte das Lager für Arbeit und Erholung? ( Schule Stadt Kreis Bezirk) Wie organisierte man die Arbeitsstellen?
Welche Erlebnisse hattet ihr damals im Ferienlager? ( Heimweh, schlechtes Essen, Ärger mit der Einheimischen Jugend etc)
Unterhielten die bewaffneten Organe der DDR auch Betriebsferienlager? ( GT, NVA, MfS, DVP, MfNV)
Und wenn ja, wo waren diese?
Auf Eure Erlebnisberichte aus der Kindheit und Jugend freue ich mich.

MFG Batrachos

Drosseln sind Vögel. Sie in Motorräder zu stecken ist Tierquälerei!!
Motorradfahren ist das schönste, was man angezogen machen kann.
45° ist das zu schräg-bist du zu schwach


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19.06.2014 05:47
avatar  furry
#2
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@Batrachos , einige Antworten auf Deine Fragen kannst Du nachlesen unter dem Thema Meine Kindheit .ein wenig davon möchte ich einmal schreiben!
Was mich betrifft, so war ich regelmäßig in den Sommerferien in einem Ferienlager. Erinnern kann ich mich aber nicht ab und bis zu welchem Alter man teilnehmen durfte.
Nun hole ich mal etwas weiter aus, weil beim Nachdenken sofort ein längerer Film in meinem Kopf abläuft.
Die besten Erinnerungen habe ich an zwei oder drei Aufenthalte in der Schobsemühle bei Gehren (Thür. Wald). Das war eine ehemalige Waldgaststätte, die Ferienheim der Reichsbahn war. Die Mädchen waren in dem festen Gebäude und wir Jungs in einem Barackenanbau untergebracht. Für uns Jungs waren die sanitären Einrichtung noch weniger als spartanisch. Zum Waschen und Zähneputzen ging es in die vorbeifließende Schobse. Die Waschtaschen, auch Kulturbeutel genannt, standen auf den Wurzeln der umstehenden Bäume und wir bis zu den Knien im Gebirgsbach. Toilette war ein Donnerbalken am Waldrand, in den ab und an etwas Chlorkalk gegeben wurde. Einmal in der Woche marschierten wir in eine nahegelegenes Flußspatbergwerk zum Duschen. Ansonsten haben wir sehr schöne horizonterweiternde Wanderungen und Ausflüge gemacht. Dazu fällen mir eine Glashütte und eine Sprungschanze bei Arnstadt ein. Für einen 10jährigen (?) Pimpf waren das damals ohne TV-Vorbildung schon Erlebnisse. Zu der Zeit besaß man auch schon ein Taschenmesser, mit dem Wanderstöcke geschnitzt wurden. Einmal haben mich meine Eltern auf der Heimreise aus diesem Ferienlager in Erfurt abgefangen, um gemeinsam die IGA zu besuchen. Ich muss schlimm ausgesehen haben, denn zuerst ging es an den Anger in ein Kaufhaus, um mich frisch einzukleiden. Rückblickend waren das aber die schönsten Ferienlager.
Durch nicht weiter zu erklärende Umstände bin ich auch mal in einem Ferienlager der Grenztruppen gelandet. Das war auf Rügen in Bobbin in einer zu dem Zeitpunkt leerstehenden Kaserne. Die Ostsee habe ich da nur höchstens dreimal gesehen. Interessant waren Ausflüge nach Saßnitz und zur Insel Hiddensee. Das waren dann schon die schönen Erlebnisse. Weniger schön empfunden habe ich die ständige Exerzierausbildung. Jede Bewegung in der Gruppe wurde im Gleichschritt und mit links- oder rechtsschwenk Marsch absolviert. Bei dieser Vorbildung hätte man mir Jahre später ein halbes Jahr Grundausbildung erlassen können. Trotz Ostsee liegt mir dieses Ferienlager noch heute im Magen.

"Es gibt nur zwei Männer, denen ich vertraue: Der eine bin ich - der andere nicht Sie ... !" (Cameron Poe)

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19.06.2014 07:54
#3
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@furry

Habe selten so ein Schwachsinn gelesen.

Beantrage doch wie die ehemaligen aus den Jugendwerkhöfen eine Opferrente.

Dies wird dich dann bestimmt etwas beruhigen und die grausamen Erlebnisse vergessen lassen.


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19.06.2014 08:04
avatar  furry
#4
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@kirsche.ndh , verstehe nicht ganz den Grund Deiner Reaktion.
Was ist für Dich der Schwachsinn?
Wäre nett, wenn Du mir eine Antwort geben würdest, damit ich dazu eventuell Stellung nehmen kann.

"Es gibt nur zwei Männer, denen ich vertraue: Der eine bin ich - der andere nicht Sie ... !" (Cameron Poe)

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19.06.2014 08:20
avatar  seaman ( gelöscht )
#5
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seaman ( gelöscht )

Ich finde die Überschrift des Themas schon schräg.
......Lager für Arbeit.......?
Die Kinder sind doch nicht in ein Arbeitslager geschickt worden.

seaman


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19.06.2014 08:29 (zuletzt bearbeitet: 19.06.2014 08:30)
avatar  furry
#6
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@seaman , diese Lager für Arbeit und Erholung gab es. Sie waren quasi eine Kombination von Ferienarbeit und Ferienlager für die, die dem Ferienlageralter entwachsen waren.
http://www.ddr-schulrecht.de/Schulrechts...-A-Z/ferien.pdf

(hier etwas nach unten blättern)

"Es gibt nur zwei Männer, denen ich vertraue: Der eine bin ich - der andere nicht Sie ... !" (Cameron Poe)

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19.06.2014 08:37
avatar  seaman ( gelöscht )
#7
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seaman ( gelöscht )

Kenne das nur aus dem Bereich der nicht dem Ferienlageralter entwachsenen.
Altersklasse 6- bis ca.14 Jahre.Da war nix mit Arbeit.

seaman


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19.06.2014 08:39 (zuletzt bearbeitet: 19.06.2014 08:40)
avatar  Uffz.JoMu ( gelöscht )
#8
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Uffz.JoMu ( gelöscht )

Hier findet man viele, die sich gern daran zurück Erinnern.

https://www.facebook.com/DdrFerienlager?fref=nf


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19.06.2014 08:40
#9
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Das Lager für Arbeit und Erholung wurde bei uns durch die Schule organisiert. Ab der neunten Klasse habe ich teilgenommen. Tags arbeiten, hauptsächlich Kabelgräben schachten, abends Disko o.ä. Entlohnung 2,85 M/Stunde, am Schluss manchmal noch eine Prämie. Das Geld reichte dann nach 3 Jahren für's Moped.

Gruß Stuelpner


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19.06.2014 08:42 (zuletzt bearbeitet: 19.06.2014 08:51)
avatar  seaman ( gelöscht )
#10
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seaman ( gelöscht )

Uffz.JoMu,
besser wäre doch,wenn die Forumsteilnehmer über ihre eigenen Erfahrungen zu Ferienlagern in der DDR hier berichten würden.

seaman


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19.06.2014 08:53
avatar  Uffz.JoMu ( gelöscht )
#11
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Uffz.JoMu ( gelöscht )

Zitat von seaman im Beitrag #10
Uffz.JoMu,
besser wäre doch,wenn die Forumsteilnehmer über ihre eigenen Erfahrungen zu Ferienlagern in der DDR hier berichten würden.

seaman


Sicherlich, aber man kann auch mal über den Tellerrand schauen.


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19.06.2014 09:10
avatar  ✝schulzi ( gelöscht )
#12
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✝schulzi ( gelöscht )

Ich hatte dreimal das vergnügen in ein Ferienlager der DVP zu reisen,davon zweimal nach Waldheimwar eine Schule die in der Ferienzeit als Pionierlager genutzt wurde waren schöne Wochen mit baden, wandern und singen.Jedoch das schönste Ferienlager war dwas "Zentrale Pionierlager der DVP Ho-Chi-Ming" in Kuhlmühle mit einen schönen Badesee.Das sind zeiten an die ich mich gern erinnere


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19.06.2014 09:17
#13
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Ich sollte einmal ins Ferienlager der DR nach Neuhaus-Schierschnitz fahren. wurde gestrichen zu Gunsten eines Arbeiterkindes. Mein Vater gehörte der techn. Intelligenz an! Hatte aber trotzdem schöne Ferien bei meinen Großeltern in Hannover.

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Phantasie ist wichtiger denn Wissen, denn Wissen ist begrenzt!


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19.06.2014 09:27
avatar  seaman ( gelöscht )
#14
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seaman ( gelöscht )

Habe Ferienlager in der DDR 2x in den 50er Jahren erlebt.
2x Ferienspiele in Ostberlin 1959/60.

Das mit diesem Hintergrund:

http://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschic...he-ferien?p=all
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2x Ferienspiele 1962/63 in Mecklenburg.
Später war ich selber während meiner berufsbedingten,extrem langen Urlaubszeit als geschulter Gruppenleiter und Rettungsschwimmer in einem Betriebsferienlager tätig.(1973/74/75)

Pionierlager "Martin Andersen Nexö" Graal-Müritz ist mir auch bekannt.
Habe überwiegend nur positive Erinnerungen an diese Zeit.

seaman


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19.06.2014 09:36
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#15
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( gelöscht )

Ferienlager habe ich nie gemocht, zuviel "Gruppengedöns"
Mir hat aber die Ferienarbeit im "AWE" Spaß gemacht, man konnte sehen wie so ein "Wartburg" entstand und die Leute dort waren sehr nett. Es wurde viel erklärt und irgendwie war ich auch stolz an den Autos "mitgewirkt" zu haben.
Das Geld am Ende war natürlich das absolute "Sahnehäubchen". Viele Anschaffungen wurden so (und mit "Familienspenden") finanziert. Tonbandgerät, der Simson "Star", da meine Eltern der meinung waren selber verdienen schafft Achtung für die Dinge.


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