Ausschnitt aus einem Film, ein Grenzsoldat wird erschossen

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04.08.2009 19:33von ( gelöscht )
Frage
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Berliner ( gelöscht )
Ausschnitt aus einem Film, ein Grenzsoldat wird erschossen

Hallo Jungs (und Maedel)!

ich sehe mir gerade einen Film an, das Jahr ist 1950 und ein Grenzsoldat der DDR wird erschossen.
Ich glaube schon, dass es dieses gegeben hat, aber sowie es im Film dargestellt ist, kam es mir sehr willkuerlich vor, fast propogandistisch.

Waren solche Vorfaelle ueblich, und was gab es dann fuer Motive ?

Haben DDR-Grenzsoldaten auch auf westliche Grenzbeamter geschossen ?


Ich danke schon im voraus und wuensche Euch einen schoenen Abend!
Berliner




Quelle: DEFA Film "Einer trage des anderen Last"

04.08.2009 19:38von ( gelöscht )
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In Antwort auf:
Haben DDR-Grenzsoldaten auch auf westliche Grenzbeamter geschossen


Es gibt Einzelfälle, wo das passiert ist. Allerdings wurde es wahrscheinlich eher nicht vom Staat gesteuert oder gewollt.

Ein Zwischen war z.B.:

https://www.forum-ddr-grenze.de/topic-thr...55&message=4913

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manudave ( gelöscht )
04.08.2009 20:22von ( gelöscht )
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Danke manudave!

im Clip ist keinen erkennbaren Grund zu sehen. Die Grenzer versehen ihren Dienst und ploetzlich eroeffnet jemand von der anderen Seite das Feuer. Im Falle Rudi Arnstadt gab es schon eine Vorgeschichte und auch Handlungen (auf beiden Seiten) die zu diesem Vorfall gefuehrt haben.

Naja, vielleicht haben die Filmemacher versucht eine Idee "artistisch und schlicht" vorzustellen, aber nicht unbedingt eine Tat historisch richtig zu schildern.

Die Fragen bleiben...

Berliner

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Berliner ( gelöscht )
04.08.2009 20:41von ( gelöscht )
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Zitat von Berliner
Danke manudave!

im Clip ist keinen erkennbaren Grund zu sehen. Die Grenzer versehen ihren Dienst und ploetzlich eroeffnet jemand von der anderen Seite das Feuer. Im Falle Rudi Arnstadt gab es schon eine Vorgeschichte und auch Handlungen (auf beiden Seiten) die zu diesem Vorfall gefuehrt haben.

Naja, vielleicht haben die Filmemacher versucht eine Idee "artistisch und schlicht" vorzustellen, aber nicht unbedingt eine Tat historisch richtig zu schildern.

Die Fragen bleiben...

Berliner




Hallo Berliner

Beim DEFA-Film "Einer trage des anderen Last" handelt es sich um einen Spielfilm aus den Jahren 1987/1988.Und wie das Spielfilme so an sich haben,muß die Handlung nicht unbedingt der Realität entsprechen.



Gruß,maja

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maja64 ( gelöscht )
04.08.2009 20:50von ( gelöscht )
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Haben DDR-Grenzsoldaten auch auf westliche Grenzbeamter geschossen ?
Berliner


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Als ich kann nur sagen aus meiner Zeit.In den Abschnitt wo ich gedient habe,kam sowas nicht vor.Der BGS oder der ZGD fuhren ihre Streife und wir taten unseren Dienst.Muß auch anfügen,das ich auch nie während meiner Dienstzeit von Seiten des BGS und ZGD zu Fahnenflucht aufgefordert wurde.Solche Aufforderungen kamen von Zivilisten,die von westlicher Seite aus die Sperranlagen besuchten.Aber wie gesagt,ich spreche hier für mich.Wie es wo anders war,dazu werden sich hier sicher noch einige Forummitglieder zu äußern.

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Rostocker ( gelöscht )
04.08.2009 21:28von ( gelöscht )
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Zitat von maja64
Beim DEFA-Film "Einer trage des anderen Last" handelt es sich um einen Spielfilm aus den Jahren 1987/1988.Und wie das Spielfilme so an sich haben,muß die Handlung nicht unbedingt der Realität entsprechen.

Hallo maja, vielen Dank fuer Deine Antwort.

Habe ich auch (im nachhinein) gedacht, kam es mir sehr unwirklich vor. Es interessiert mich aber trotzdem, ob es solche Zwischenfaelle gab (ohne Provokation) aus dem Westen (oder umgekehrt).


Zitat von Rostocker
Als ich kann nur sagen aus meiner Zeit.In den Abschnitt wo ich gedient habe,kam sowas nicht vor.Der BGS oder der ZGD fuhren ihre Streife und wir taten unseren Dienst.Muß auch anfügen,das ich auch nie während meiner Dienstzeit von Seiten des BGS und ZGD zu Fahnenflucht aufgefordert wurde.Solche Aufforderungen kamen von Zivilisten,die von westlicher Seite aus die Sperranlagen besuchten.Aber wie gesagt,ich spreche hier für mich.Wie es wo anders war,dazu werden sich hier sicher noch einige Forummitglieder zu äußern.

Das bestaetigt was andere auch sagen, und auch was ich hier gelesen habe. Als Grenzsoldaten wart Ihr sehr diszipliniert, solche "Provokationen" Osten nach Westen hat es weniger (oder gar nicht?) gegeben.

Vielleicht "aeussern sich" (ach das sieht schlimm aus ohne Sonderzeichen, also = "äußern sich") noch ein paar andere...

Danke Jungs,
Berliner

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Berliner ( gelöscht )
04.08.2009 21:29von ( gelöscht )
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Zitat von Berliner

Haben DDR-Grenzsoldaten auch auf westliche Grenzbeamter geschossen ?[/b]



Ja, haben sie. Ein paar Beispiele.

29.07.1952 nördl. Ostheim/Rhön - Dicht an der SBZ-DL wird auf Bundesgebiet ein von drei bis vier Vopo, die sich 150 - 170 m diesseits der SBZ-DL befanden, erschossener Zollbeamter aufgefunden.
***
08.09.1952 Offleben bei Helmstedt - Zwei Vopos überschreiten den Kontrollstreifen nach Westen, ziehen sich jedoch nach Abschießen einer Leuchtkugel durch eine BGS-Streife zurück. Gleichzeitig werden auf die BGS-Streife von sowjetzonaler Seite sechs Gewehrschüsse abgegeben
***
22.02.1953 Nienberg/Salzwedel - Grenzsoldaten fordern eine BGS-Streife 100 m diesseits der SBZ-DL erfolglos zum Niederlegen der Waffen und Überlaufen auf und beschießen sie anschließend mit zehn Schuß. Dabei wird ein BGS-Beamter verwundet
***
01.06.1953 Mäusemühle/s.o. von Eschwege - Sowjetzonale Grenzsodaten erschießen einen Zollbeamten ohne jeden Anlaß, als dieser auf Bundesgebiet Streife geht
***
31.03.1961 Herzberg bei Duderstadt - Ein betrunkener Grenzpolizeiangehöriger schießt über die SBZ-DL in Baumkronen auf BRD Gebiet und verletzt dabei einen Beamten des ZGD. Ein Offizier der zuständigen Grenzpolizeikompanie entschuldigt sich jedoch für diesen Vorfall beim ZGD
***
29.06.1962 Volzendorf s.o. Salzwedel - Als fünf Offiziere und drei Soldaten der sowjetzonalen Grenztruppe einen unmittelbar an der "Bohldammbrücke" liegenden spanischen Reiter bis zur Brückenmitte bewegen und dabei Gebiet der BRD verletzen, alarmiert eine ZGD-Fußstreife die mot. Streife. Diese wird auf dem Weg zur Brücke beschossen; hierbei wird ein Beamter verletzt. Eine BGS-Streife übernimmt bis auf weiteres die Sicherung
***
14.08.1962 Setzelbach bei Hünfeld - Ein Offizier der sowjetzonalen Grenztruppe gibt auf einen BGS-Offizier, der sich einwandfrei auf BRD-Gebiet befindet, einen gezielten Schuß ab. Als der SBZ-Offizier zum zweiten Mal anlegt, wird er durch den Schuß eines sichernden BGS-Beamten tödlich getroffen.
***
14.02.1963 Elbe-Stromkilometer 487 - NVA-Grenztruppe beschießt auf der zugefrorenen Elbe eine BGS-Streife 30 m vom Ufer entfernt und verletzt den Streifenführer am rechten Bein
***
Auch später gab es immer mal wieder Zwischenfälle. Sie gingen in der Regel aber meistens unblutig aus. Je stärker die Grenzanlagen ausgebaut wurden, umso geringer wurden auch die Zwischenfälle. Das waren einige Beispiele, zum Teil mit tödlichem Ausgang, zum Teil auch mit Verletzungen. Auf alle Fälle bleibt festzustellen, bei BGS und Zoll gab es keinen Schießbefehl. Es konnten nur Flüchtlinge beschützt werden, welche sich auf Gebiet der Bundesrepublik befanden. Und es gab die Notwehr, wenn die Streifen selber in Gefahr gerieten.

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karl143 ( gelöscht )
04.08.2009 22:00von ( gelöscht )
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Danke Karl für die detaillierten Infos. Es ist für mich doch irgendwie erstaunlich, das zu einer Zeit (bis 1955 durften DDR-Bürger noch offiziell in den Westen reisen) schon geschossen wurde.

Hier ein Berliner Beispiel (es gab noch andere, welche aber meines Erachtens immer mit einer Flucht zu tun hatten):

West-Berliner Polizeibeamte erwidern erstmals seit dem Mauerbau die Schüsse von Ost-Berliner Grenzposten

Die Bernauer Straße gehört in ihrer ganzen Breite zum West-Berliner Bezirk Wedding, während die Häuser am südlichen Straßenrand auf Ost-Berliner Gebiet liegen und seit dem Mauerbau immer wieder Ausgangspunkt von Fluchtaktionen sind. Deshalb lassen die DDR-Behörden viele Häuser räumen, Fenster und Türen zumauern und die Bewachung verschärfen. Bernd Lünser versucht, Absperrungen und Grenzposten zu umgehen, indem er gegen Abend in der anliegenden Swinemünder Straße auf ein Hausdach klettert, um über die Dächer bis zum Eckhaus an der Bernauer Straße zu gelangen und sich mit einer Wäscheleine abzuseilen. Dabei wird er von zwei Grenzposten entdeckt.

Als sie die Verfolgung aufnehmen, macht Bernd Lünser durch laute Rufe West-Berliner Passanten auf sich aufmerksam: "Helft mir, ich will springen", ruft er ihnen aus schwindelnder Höhe zu. Sie verständigen eine Sektorenstreife der West-Berliner Polizei, und während auf der anderen Seite die ersten Schüsse fallen, stehen kurze Zeit später Feuerwehrleute mit einem Sprungtuch bereit, um den Flüchtling aufzufangen. Unterdessen kommt es auf dem Dach des Hauses Bernauer Straße 44 zu einem Handgemenge zwischen dem Flüchtenden und einem seiner Verfolger. Beide rutschen bis zur Dachkante. Schließlich reißt sich Bernd Lünser los und springt in die Tiefe. Er verfehlt das Sprungtuch der Feuerwehr um wenige Meter, prallt mit voller Wucht auf das Pflaster und ist auf der Stelle tot.

Im Verlauf dieses dramatischen Geschehens schlagen Kugeln auf der West-Berliner Seite ein, worauf Polizeibeamte das Feuer erwidern. Dabei wird der Volkspolizist, der mit Bernd Lünser auf dem Dach ringt, am Oberschenkel verletzt.

Aus Chronik der Mauer

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Augenzeuge ( gelöscht )
05.08.2009 00:11von ( gelöscht )
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Zitat von karl143
Auch später gab es immer mal wieder Zwischenfälle. Sie gingen in der Regel aber meistens unblutig aus. Je stärker die Grenzanlagen ausgebaut wurden, umso geringer wurden auch die Zwischenfälle. Das waren einige Beispiele, zum Teil mit tödlichem Ausgang, zum Teil auch mit Verletzungen. Auf alle Fälle bleibt festzustellen, bei BGS und Zoll gab es keinen Schießbefehl. Es konnten nur Flüchtlinge beschützt werden, welche sich auf Gebiet der Bundesrepublik befanden. Und es gab die Notwehr, wenn die Streifen selber in Gefahr gerieten.

Hallo karl143,

interessante Tatsache, wie die Regelung zum Schiessen beim BGS ausgesehen hat, ist schluessig.

Zitat von Augenzeuge
Danke Karl für die detaillierten Infos. Es ist für mich doch irgendwie erstaunlich, das zu einer Zeit (bis 1955 durften DDR-Bürger noch offiziell in den Westen reisen) schon geschossen wurde.


Ueberhaupt ist es interessant, dass viele dieser Zwischenfaelle gerade in der Zeit nach Kriegsende passierten. Vielleicht ist man den Krieg gewohnt, vielleicht waren die Machtverhaeltnisse noch nicht klar. Nur eine Theorie, andere werden es bestimmt besser erklaeren koennen.

Hallo Augenzeuge,

danke auch fuer die Geschichte. Ich finde den Thread nicht mehr, dein1945 gab mir mal einen Link ueber Zwischenfaelle an der Berlinermauer. Was mich an diesem Beispiel (Clip oben) auffiel, ist wie der Grenzer einfach ohne irgendwelche Provokation erschossen wurde. Ich wollte nur wissen, ob es das gegeben hat...

Vielen Dank, Euch einen schoenen Abend aus den noch taghellen USA.
Berliner

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Berliner ( gelöscht )
05.08.2009 09:45von Mike59
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Servus Berliner,

Vergiss den Filmausschnitt und gönne dem Filmemacher seine "künstlerische Freiheit"

Ich kann mich nicht erinnern das es einen solchen oder ähnlichen Zwischefall während meiner Dienstzeit gegeben hat. Das muss aber nichts sagen, der Informationsfluss war eben nicht gegeben.
Ich kann mir auch nicht vorstellen das es einen Schußwechsel gegeben hat ohne ein Vorspiel - sprich eine Provokation. Natürlich ist das auch eine Frage ob man sich provozieren lassen will.
Aber aufällig ist es wirklich, dass in den ersten Jahren so viele Schußwechsel vorgefallen sind. Es wird wohl auch daran liegen das es zu dieser Zeit einfach keine Regeln gab. Ich kenne aus Erzählungen von alten Grenzern das es bei einer Grenzverletzung - ich meine hier ein betreten Territorium von westlicher Seite her, üblich war, einfach einen Feuerstoß mit der MPi in die Luft abzugeben. Wer das als Schüsse in die Luft nicht wargenommen hat, hat das mit Sicherheit als einen Angriff aus sich gewertet. Zurecht - keine Frage.
Zu meiner Zeit wurde dann ja der tolle Spruch "Achtung - hier sprechen die .... " getätigt.
Die Masse der Grenzsoldaten der hat ihren Grenzdienst mit Umsicht duchgeführt, immer in der Hoffnung das bei ihm im Abschnitt keinen Sackgang gibt. Da konnte keiner so einen Schußwechsel gebrauchen.
Leider herscht ja auch die Meinung vor, das bei uns im Grenzdienst immer geschossen wurde. Jede Auslösung eines SG 1 oder R 67 wurde ja mit der Anwendung der Schußwaffe gleichgesetzt. Bei uns im Abschnitt, zwischen Vacha und Philippsthal waren rund 100 S-Geräte aufgestellt, da hat es immer Auslösungen gegeben, aber an eine Schußwaffenanwendung kann ich mich in den 10 Jahren nicht erinnern. War auch gut so.

Mike

05.08.2009 10:14von ( gelöscht )
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[quote="Augenzeuge"]West-Berliner Polizeibeamte erwidern erstmals seit dem Mauerbau die Schüsse von Ost-Berliner Grenzposten

Die Bernauer Straße gehört in ihrer ganzen Breite zum West-Berliner Bezirk Wedding, während die Häuser am südlichen Straßenrand auf Ost-Berliner Gebiet liegen und seit dem Mauerbau immer wieder Ausgangspunkt von Fluchtaktionen sind. Deshalb lassen die DDR-Behörden viele Häuser räumen, Fenster und Türen zumauern und die Bewachung verschärfen.

Hallo Augenzeuge,
innerhalb einer kurzen Frist musten die Bewohner ihre Wohnungen verlassen ca.2,500, man hat dazu extra Durchbrüche zu den Höfen der Häuser im Bezirk Mitte geschaffen, an diesen Aktionen waren zum großen Teil auch die Kampfgruppen beteiligt. Danach wurden bis Okt.1961 ca. 2.000 Fenster zugemauert. In der darauf folgenden Zeit wurden die Häuser bis zum Erdgeschoss abgerissen, sie bildeten noch einige Jahre die Mauer,

Schönen Tag aus Berlin

PS. wenn Du RBB-Berlin sehen kannst, dann schaue die Berliner Abendschau, die ganze Woche über Berichte, von ehemaligen Grenzteilen, heute ist Treptow/Neukölln dran, muß ungefähr dort sein wo die Betge-Brüder die Seilflucht durch geführt haben.

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dein1945 ( gelöscht )
05.08.2009 17:44von ( gelöscht )
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Ich habe hier noch einen Bericht vom GZD (Hier geht allerdings um Zivilpersonen )

Am 8.09.1971 gegen 15:30 war von dem Doppelposten auf dem BT11 Mackenrode (Südharz) ein Schuss auf dem am Infostand abgestellten
PKW eines Herzberger Einwohners abgegeben worden.Das Geschoss durchschlug die beiden vorderen Kotflügel und den Kofferraum des VW
1500.In der Nähe des Infostandes befanden sich etwa 50 Personen,von den niemand verletzt wurde. Kurze Zeit später erschien ein
Offizier der Grenztruppen.
Die Gründe für den als unverständlich anzusehenden Waffeneinsatz gegen westdeutsche Grenzbesucher sind nicht bekannt geworden.
Die Grenzsoldaten hatten strikten Befehl,nicht in Richtung BRD zu schiessen


Hat hier etwa einer die Grenzer unnötig gereitzt,bis es denn zu bunt wurde ?

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Zermatt ( gelöscht )
07.08.2009 18:32von ( gelöscht )
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Zitat von Berliner
Zitat von maja64
Beim DEFA-Film "Einer trage des anderen Last" handelt es sich um einen Spielfilm aus den Jahren 1987/1988.Und wie das Spielfilme so an sich haben,muß die Handlung nicht unbedingt der Realität entsprechen.

Hallo maja, vielen Dank fuer Deine Antwort.

Habe ich auch (im nachhinein) gedacht, kam es mir sehr unwirklich vor. Es interessiert mich aber trotzdem, ob es solche Zwischenfaelle gab (ohne Provokation) aus dem Westen (oder umgekehrt).


Zitat von Rostocker
Als ich kann nur sagen aus meiner Zeit.In den Abschnitt wo ich gedient habe,kam sowas nicht vor.Der BGS oder der ZGD fuhren ihre Streife und wir taten unseren Dienst.Muß auch anfügen,das ich auch nie während meiner Dienstzeit von Seiten des BGS und ZGD zu Fahnenflucht aufgefordert wurde.Solche Aufforderungen kamen von Zivilisten,die von westlicher Seite aus die Sperranlagen besuchten.Aber wie gesagt,ich spreche hier für mich.Wie es wo anders war,dazu werden sich hier sicher noch einige Forummitglieder zu äußern.

Das bestaetigt was andere auch sagen, und auch was ich hier gelesen habe. Als Grenzsoldaten wart Ihr sehr diszipliniert, solche "Provokationen" Osten nach Westen hat es weniger (oder gar nicht?) gegeben.

Vielleicht "aeussern sich" (ach das sieht schlimm aus ohne Sonderzeichen, also = "äußern sich") noch ein paar andere...

Danke Jungs,
Berliner[/quote]



Hallo Berliner

Aus meiner Zeit (Okt.83-Okt.84) kann ich erzählen das ich 2 mal vom "Westen" provoziert wurde.

Beim ersten Fall muß ich erst mal erwähnen,das wir an der bayerischen Grenze noch einen zusätzlichen "Feind" vor uns hatten,nämlich die"Bayerische Grenzpolizei".Ein Angehöriger dieses Verbandes,wohlbeleibt und schon etwas in die Jahre gekommen) rief mir mal im schönsten Unterfränkisch entgegen:"Ihr roten Misthunne (Misthunde) da trübe",ich kann dir gar nicht beschreiben welche Ehrfurcht ich seitdem vor ihm hatte


Beim zweiten Fall mußten wir im Winter mal eine 15% Steigung des Kolonnenweges streuen (während unserer dienstfreien Zeit).Während dessen führte der Grenzzolldienst der Bundesrepublik eine Einweisung an der Grenze für besuchende Zivilisten an einer nahegelegenen Straßensperre durch.Einer von denen (GZD) fühlte sich ermutigt zu uns rüber zu rufen:"Na hat den der Kindergarten heut wieder Ausgang",spielte so denke ich mal auf unser jugendliches Alter an (viele Grundwehrdienstler waren erst 19 oder 20 Jahre alt).
Beim BGS muß ich sagen,aus meinem persönlichen Erleben,das waren eigentlich Vertreter der ruhigeren Art.





Gruß maja ,

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maja64 ( gelöscht )
07.08.2009 19:12von ( gelöscht )
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Zitat von Zermatt
Die Gründe für den als unverständlich anzusehenden Waffeneinsatz gegen westdeutsche Grenzbesucher sind nicht bekannt geworden.
Die Grenzsoldaten hatten strikten Befehl,nicht in Richtung BRD zu schiessen


Hat hier etwa einer die Grenzer unnötig gereitzt,bis es denn zu bunt wurde ?

waere ich als Grenzer auch in die Versuchung gekommen.



Zitat von maja64
Aus meiner Zeit (Okt.83-Okt.84) kann ich erzählen das ich 2 mal vom "Westen" provoziert wurde.

Beim ersten Fall muß ich erst mal erwähnen,das wir an der bayerischen Grenze noch einen zusätzlichen "Feind" vor uns hatten,nämlich die"Bayerische Grenzpolizei".Ein Angehöriger dieses Verbandes,wohlbeleibt und schon etwas in die Jahre gekommen) rief mir mal im schönsten Unterfränkisch entgegen:"Ihr roten Misthunne (Misthunde) da trübe",ich kann dir gar nicht beschreiben welche Ehrfurcht ich seitdem vor ihm hatte

Beim zweiten Fall mußten wir im Winter mal eine 15% Steigung des Kolonnenweges streuen (während unserer dienstfreien Zeit).Während dessen führte der Grenzzolldienst der Bundesrepublik eine Einweisung an der Grenze für besuchende Zivilisten an einer nahegelegenen Straßensperre durch.Einer von denen (GZD) fühlte sich ermutigt zu uns rüber zu rufen:"Na hat den der Kindergarten heut wieder Ausgang",spielte so denke ich mal auf unser jugendliches Alter an (viele Grundwehrdienstler waren erst 19 oder 20 Jahre alt).

Gruß maja ,

Danke maja, die Geschichten sind sehr interessant.

Was hast Du damals gedacht ? Hast Du ueberhaupt reagiert ? Hat jemand reagiert, oder habt Ihr das einfach locker gesehen ?

Danke schoen!
Berliner

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Berliner ( gelöscht )
07.08.2009 19:32von ( gelöscht )
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Zitat von Berliner
Zitat von Zermatt
Die Gründe für den als unverständlich anzusehenden Waffeneinsatz gegen westdeutsche Grenzbesucher sind nicht bekannt geworden.
Die Grenzsoldaten hatten strikten Befehl,nicht in Richtung BRD zu schiessen


Hat hier etwa einer die Grenzer unnötig gereitzt,bis es denn zu bunt wurde ?

waere ich als Grenzer auch in die Versuchung gekommen.



Zitat von maja64
Aus meiner Zeit (Okt.83-Okt.84) kann ich erzählen das ich 2 mal vom "Westen" provoziert wurde.

Beim ersten Fall muß ich erst mal erwähnen,das wir an der bayerischen Grenze noch einen zusätzlichen "Feind" vor uns hatten,nämlich die"Bayerische Grenzpolizei".Ein Angehöriger dieses Verbandes,wohlbeleibt und schon etwas in die Jahre gekommen) rief mir mal im schönsten Unterfränkisch entgegen:"Ihr roten Misthunne (Misthunde) da trübe",ich kann dir gar nicht beschreiben welche Ehrfurcht ich seitdem vor ihm hatte

Beim zweiten Fall mußten wir im Winter mal eine 15% Steigung des Kolonnenweges streuen (während unserer dienstfreien Zeit).Während dessen führte der Grenzzolldienst der Bundesrepublik eine Einweisung an der Grenze für besuchende Zivilisten an einer nahegelegenen Straßensperre durch.Einer von denen (GZD) fühlte sich ermutigt zu uns rüber zu rufen:"Na hat den der Kindergarten heut wieder Ausgang",spielte so denke ich mal auf unser jugendliches Alter an (viele Grundwehrdienstler waren erst 19 oder 20 Jahre alt).

Gruß maja ,

Danke maja, die Geschichten sind sehr interessant.

Was hast Du damals gedacht ? Hast Du ueberhaupt reagiert ? Hat jemand reagiert, oder habt Ihr das einfach locker gesehen ?

Danke schoen!
Berliner[/quote]




Hallo Berliner


Nee,sowas ging mir schon damals am Ar.... vorbei.Denn ,nicht vergessen wir Grundwehrdienstler wollten ja unsere 500 in die 40 Tage (liebe Forumkollegen berichtigt mich wenn ich da falsch liege,is ja auch schon ein viertel Jahrhundert her) so stressfrei wie möglich hinter uns bringen.


Gruß maja ,

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maja64 ( gelöscht )
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