DDR-Selbst war der Mann....

13.04.2014 18:28
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Hallo zusammen,
laut einem Zeitungsbericht wurde das legendäre EW 58 rund 500 000 Mal in der Ex-DDR als Selbstbauhaus in der Zeit von 1958 bis 1989 errichtet.
Bei uns in der Gegend stehen davon auch Einige.
Vielleicht gibt es ja User im Forum,die sich damals so ein Häuschen bauten oder kauften und noch darin Leben.
Ist einer unter Euch?
Für den ein oder anderen (alten) Hausbesitzer wird es ein Dejavue-Erlebnis sein,wenn er gleich nachfolgenden Artikel liest.

Ein Holländer will nun solch ein Haus in der niederländischen Stadt Almere originalgetreu wieder aufbauen.

Mit dem DDR-Haus EW 58 gegen die Tristesse der Vorstadtsiedlung

"Des DDR-Häuslebauers Glück hatte einen Namen: EW 58. Die Geschichten vom Abenteuer des Selberbauens und der Suche nach Baumaterial füllen Abende. Seit der Wende ist EW 58 Geschichte. Jetzt, 25 Jahre später, wird das Haus noch einmal gebaut - in Holland."

Hier weiterlesen: http://www.ksta.de/ratgeber/mit-dem-ddr-...4,26718316.html

Quelle Text und Foto: http://www.ksta.de/ratgeber/mit-dem-ddr-...4,26718316.html

Oder diesen (fast) identischen Artikel zum Thema lesen.

"Himmel und Hölle setzte der DDR-Bürger in Bewegung, um seinen Traum vom eigenen Haus zu verwirklichen. Baugenehmigung und Grundstück waren dabei das Geringste. Spannend wurde es bei der Beschaffung des Materials: Auspuffanlage für den Trabi gegen Zement gegen Ananas-Konserven gegen Dachpfannen, so konnte es gehen."

Quelle: http://www.allgemeine-zeitung.de/ratgebe...ng_14020029.htm


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13.04.2014 18:41 (zuletzt bearbeitet: 13.04.2014 18:43)
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#2
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Waren das nicht die Genex Häuser vom Neckermann. ( genannt Klappfix )
In meinem ehemaligen DDR Betrieb wurden Bauwillige gesucht . Da war es so geregelt , wer sich für 10 Jahre verpflichtet, im Betrieb zu bleiben, der wurde mit Arbeitsgeräten und Maschinen unterstützt . das nahm aber wirklich Ausmaße an , die typisch DDR waren , Ganze Brigaden waren während der Arbeitszeit unterwegs , um gelieferte Steine , Zement auch das ganze Haus mal schnell von dem bereitgestellten Güterwaggon im Güterbahnhof leerzuräumen. Auch nachts fanden solche Aktionen , bis in den frühen morgen Stunden statt , da war dann von den helfenden nichts zu sehen . Bauland wurde auch nach gewissen Punkten des sozial. Zusammenlebens usw. vergeben .ratata


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13.04.2014 18:51
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#3
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Zitat von ratata im Beitrag #2
Waren das nicht die Genex Häuser vom Neckermann. ( genannt Klappfix )
In meinem ehemaligen DDR Betrieb wurden Bauwillige gesucht . Da war es so geregelt , wer sich für 10 Jahre verpflichtet, im Betrieb zu bleiben, der wurde mit Arbeitsgeräten und Maschinen unterstützt . das nahm aber wirklich Ausmaße an , die typisch DDR waren , Ganze Brigaden waren während der Arbeitszeit unterwegs , um gelieferte Steine , Zement auch das ganze Haus mal schnell von dem bereitgestellten Güterwaggon im Güterbahnhof leerzuräumen. Auch nachts fanden solche Aktionen , bis in den frühen morgen Stunden statt , da war dann von den helfenden nichts zu sehen . Bauland wurde auch nach gewissen Punkten des sozial. Zusammenlebens usw. vergeben .ratata
Siehe Rot.
Das weiß ich nicht,zumindest gab es andere Typen über Genex.
Hatten wir schonmal im Forum,guckst du hier. Nicht nur PKW gab es bei Genex ! Sogar Häuser !

ek40


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13.04.2014 20:53
avatar  Annakin ( gelöscht )
#4
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Annakin ( gelöscht )

Richtig, die waren von Neckermann. Produziert wurden die in Werder bei Neuruppin. Wenn ich mich recht entsinne mußte der spätere Eigentümer nur den
Keller rausmauern lassen,das Aufstellen des Fertighauses erledigte dann die Firma.

Gruß Annakin


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13.04.2014 22:09 (zuletzt bearbeitet: 13.04.2014 22:36)
avatar  Grenzwolf62 ( gelöscht )
#5
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Grenzwolf62 ( gelöscht )

Also wer so eine Genex-Hütte bekam der musste schon einen betuchten Onkel im Westen haben der auch noch ein großes Herz für die arme Ostverwandtschaft hatte.
In der Regel war der Standard-Eigenheimtyp halt standardisiert, die Planung und Statik war sozusagend aus der Retorte, so viel freischaffende Planer gab es ja für Individualbauten nun damals auch nicht.
Mit unserer Feierabendbrigade haben wir paar solche Buden hochgezogen, aber nix Fertighaus, schön Stein auf Stein und der Bauherr war ganz schön am laufen um die Materialien ranzuschaffen, gab glaube ich bei Genehmigung ein gewisses Kontingent vom Baustoffhandel, aber wenn gerade Engpass war was ja fast immer war sah es auch finster aus, Vorrang hatte nun mal der Platten-Silo-Bau.
Da rollte schon manchmal der Rubel, oder halt die Alu-Mark und bestenfalls sogar die richtige Mark
Und was es nicht alles sonst noch gab, kennt ihr noch den Crottendorfer Holzbeton, für Garagenbau ein Traum, wenn man ihn ergattern konnte.
Die berühmten Betonfertigteil-Garagen gab es aber auch oft, mit dem schönen Blech-Schwingtor.
Hatten sich ja oft Garagengemeinschaften zusammengetan zum Bau.
Was heute alles in den Brecher wandert, wenn früher ein Abriss war dann wurden schön Steine geklopft wie bei den alten Trümmerfrauen und dann hattest du den alten Reichsziegel daliegen zum vermäuern, der war breiter als der normale und dafür dünner, drum haben alte Maurer auch so große Hände, kommt nicht vom Bierflaschen-Umfassen.


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