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Militärgefängnis Schwedt

Zitat von Rostocker im Beitrag #75Zitat von seaman im Beitrag #73Zitat von Uleu im Beitrag #22
Degradierung eines Offiziers vor Dienstgradniederen ? Ungewöhnlich ....
Das gab es aber....
Einem Uleu wurden vor angetretenem Battaillon die Schulterstücke von der Uniform entfernt.
Wurde zum Soldaten degradiert und in Unehren entlassen.
Grund: Kameradendiebstahl.
seaman
Dann hat er es auch verdient--und ich nehme mal an, das Kameradendiebstahl in jeder Armee dieser Welt zu recht bestraft wird.
Er hatte bei Stubendurchgängen u.a. sogar Wehrpflichtige bestohlen....
seaman


Ist im Tread wie während der aktiven Dienstzeit - Alle reden von "Schwedt" (wenn auch nicht immer) aber keiner hat wirklich den Durchblick.
Schade auch das sich kaum ein Betroffener (hier im Forum schon gleich gar nicht) dazu äußert. Und dumm das irgendwelche Betroffenheitsbürger gerne auf das gesattelte Pferd "Schwedt" aufsitzen und es reiten möchten. Dadurch kommt eher noch weniger Licht ins Geschehen.

Zitat von seaman im Beitrag #73Zitat von Uleu im Beitrag #22
Degradierung eines Offiziers vor Dienstgradniederen ? Ungewöhnlich ....
Das gab es aber....
Einem Uleu wurden vor angetretenem Battaillon die Schulterstücke von der Uniform entfernt.
Wurde zum Soldaten degradiert und in Unehren entlassen.
Grund: Kameradendiebstahl.
seaman
Also was war es denn nun, ein Uleu oder ein Offizier?



Zitat von exgakl im Beitrag #80Zitat von seaman im Beitrag #73Zitat von Uleu im Beitrag #22
Degradierung eines Offiziers vor Dienstgradniederen ? Ungewöhnlich ....
Das gab es aber....
Einem Uleu wurden vor angetretenem Battaillon die Schulterstücke von der Uniform entfernt.
Wurde zum Soldaten degradiert und in Unehren entlassen.
Grund: Kameradendiebstahl.
seaman
Also was war es denn nun, ein Uleu oder ein Offizier?duck und wech.....
Unterleutnant.....Ultn.
Sollte ein Wortspiel zum Verfasser der Anfrage sein,sorry.
Ändert aber nichts am Sachverhalt.
seaman

'Mythos Schwedt'? Ja, 'Mythos Leavenworth' gab es auch. Es gibt bei den Inhaftierten solcher Anstalten sehr oft eine Art Geheimhaltung. Ob man nach der Entlassung aus Schwedt reden durfte, kann ich nicht sagen. Dass man vielleicht nicht reden wollte, kann ich eher glauben. Andererseits gibt es Folgendes Phaenomen: Nach Einlieferung in eine solche Anstalt ist die Periode der Abschreckung endgueltig vorbei. Waechter und Inhaftierte bilden eine Welt, die von der echten Welt/Gesellschaft getrennt ist - absichtlich. Waechter duerfen auch nicht frei darueber reden, dass es 'ganz normale Kerle' oder gar Unschuldige hinter den Gittern gibt. Was wuerde das bringen? Die Knastis werden aber auch nicht von dem stinknormalen Alltag reden, der sehr oft nur banal statt degradierend ist. Wenn das Leben des Inhaftierten nicht ohne Pause zur Hoelle gemacht wird, was hat der Inhaftierte nach seiner 'Dienstzeit' in Schwedt oder Leavenworth zu erzaehlen? Waechter und Inhaftierte sind sehr oft in dieser Sache als Komplizen anzusehen, wenn ich das so beschreiben darf. "Knast ist Hoelle!" und es bleibt dabei. "Abgemacht", sagen Waechter und Inhaftierte.
Ich wurde tatsaechlich von der Leitung des Militaergefaengnisses Leavenworth missbraucht, ausgesondert und bedroht. Doch der Alltag sah oft anders aus. Wir haben in der Regel gut gegessen (da die Wachtruppe bei uns in der Gross-Kantine auch essen musste!) Wir durften 1992 noch grosse Pakete zu Weihnachten erhalten. 1996 war es damit mehr oder weniger vorbei, und der Inhaftierte in HSH durfte in den letzten Jahren der DDR sogar mehr erhalten als wir damals. Dass wir auch gelacht haben, wird keiner bestreiten. Doch wer moechte nach der Inhaftierung sowas erzaehlen? Die Geschichten sind vorbestimmt - ob sie von der Aufsicht stammen oder von den Inhaftierten selbst. Keiner soll an dem Leid und an der Misere des Inhaftierten ruetteln duerfen. Damit das so bleibt, wird nicht alles den 'Stinknormalen' draussen erzaehlt. Wer es wissen moechte, so heisst es, sollte es selber erleben. Jeder, der entlassen wird, wird als 'Harter Typ' entlassen. Wer moechte diesen Titel nach einer solchen Zeit NICHT haben?
Wer den Knast schon einmal erlebte, will nie zurueck. Doch davor hat er aber keine richtige Angst mehr. Das Unbekannte ist das Schreckliche.
Endfazit: Knast ist Knast. Auch heute ist der nicht anders. Nur die Unterschiede in der Behandlung sind relativ.

danke @KID für Deine Erläuterungen !
Fritze

Zitat von KID im Beitrag #82
Jeder, der entlassen wird, wird als 'Harter Typ' entlassen. Wer moechte diesen Titel nach einer solchen Zeit NICHT haben?
Wer den Knast schon einmal erlebte, will nie zurueck. Doch davor hat er aber keine richtige Angst mehr. Das Unbekannte ist das Schreckliche.
Endfazit: Knast ist Knast. Auch heute ist der nicht anders. Nur die Unterschiede in der Behandlung sind relativ.
Vor allem gewöhnt man sich nach einer gewissen Zeit an so einiges.
So unmenschlich kann Schwedt also nicht gewesen sein, sonst hätte man es sicher vermieden die Leute hinterher wieder in eine milit. Einheit zu stecken. Und ein wenig Knastlatein gehört wohl zur jeder Haftzeit, in jedem System dazu.

Mein Unwissen ueber den Strafvollzug in der NVA gebe ich hier bekannt. Bei den US-Streitkraeften sieht es so aus: Jede Waffengattung (Army, Air Force, Navy) verfuegt generell ueber eigene Einrichtungen fuer die Unterbringung von Militaerstraeflingen. Diese sind relativ klein und befinden sich in der Regel auf den groesseren Stuetzpunkten wie Ft. Bragg, Twenty Nine Plams, Mannheim, usw. Nach meiner Verhaftung wurde ich z.B. zuerst in der Brig der US-Marines auf dem Stuetzpunkt Quantico 'untergebracht', und zwar 16 Monate lang. Das ist nur insofern wichtig, weil solche Einrichtungen nur fuer Kurzzeit-Gaeste vorgesehen sind. In der Brig sollte man in der Regel nicht laenger als 6 bis 9 Monate weilen (hoechstens ein Jahr), da man irgendwann zur Diensteinheit zurueck musste. Hier gilt Abschreckung und strenge Disziplin. Fuer Straeflinge die 1 bis 5 Jahre abzusitzen hatten, gab es noch groessere Strafvollzugseinrichtungen wie Charleston Brig oder Fort Carson in Colorado, die jeweils bis zu mehreren Hunderten Menschen behausen koennen. Hier gilt auch strenge Disziplin, doch das Ziel ist hier lediglich die Bestrafung. Landert man hier, ist man fuer den Dienst nicht mehr vorgesehen. Wer ein grosser Fisch war (5 Jahre bis lebenslaenglich oder gar Todesstrafe) musste egal aus welcher Waffengattung irgendwann nach Fort Leavenworth. (Alle Offiziere mussten ebenfalls nach Leavenworth, egal die Laenge der Strafe.) In Leavenworth wurde einem schon in den ersten Minuten nach Ankunft klar, dass das hier ein richtiger Knast war, wenn auch wesentlich anders. Hier galt noch eine weichere Militaerdisziplin, auch wenn die Pritsche ordentlich aussehen musste, Stiefel poliert und Uniform frisch gebuegelt sein mussten. Es wurde nicht marschiert - nach dem Signal fuer den Arbeitsbeginn sah der grosse Hof des Gefaengnisses eher wie die Prager Strasse in Dresden aus - Menschen stroemten einfach in allen Richtungen, wenn auch unter den Augen der gelangweilten aber bewaffneten Wachposten in den Tuermen.
Wir hatten nur selten Gelegenheit mit den 'Genossen' vom Bundesgefaengnis Leavenworth zu reden. Es sei denn, die Baseball-Team war bei uns fuer ein Spiel. Auch sie meinten: "Wenn wir so wir Ihr leben muessten, dann stuende spaetesten halb acht der Knast in Flammen! Wir wuerden nie sowas mitmachen!" Und das stimmte auch, denn machen die Kanstis nicht mit, hoert der grosse Spass auf. Wir mussten auch lachen, da es bei uns (unserer Meinung nach als ehemalige Soldaten) eigentlich gar nicht so schlimm war. Ja, es gab Morde, Menschen wurden ab und zu erstochen (aber nicht ohne Grund...), geklaut wurde wie auf dem Bahnhof, Vergewaltigt wurde so gut wie gar nicht. Wir waren in einer komischen Weise stolz, das wir uns so gut verhalten hatten. Nach dem 11.9. 2001 meldeten sich viele freiwillig, um wieder in den Kampf gehen zu koennen. Wer schon gedient hat, kennt das karge Leben eines Soldaten. Den Umstieg in den Knast fanden wir also nicht so schwer. Die Diszilpin, die uns leicht zu fuehren liess, konnte aber ein zweischneidiges Schwert sein, wie waehrend der Krawalle 1991. Wer moechte gegen eine solch gut ausgebildete 'Armee' vorgehen? Und so gab es bei uns einen gewissen Respekt, der bei den Zivilisten nicht existierte.
Schoenes Wochende!
Jens
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