138. Berliner Mauer-Opfer ermittelt: 30-Jähriger ertrank in Spree

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15.11.2013 14:55
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#1
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Die offizielle Zahl der Menschen, die zwischen 1961 und 1989 an der Berliner Mauer starben, steigt auf 138. Forscher der Freien Universität Berlin (FU) stießen in Stasi-Unterlagen auf ein bisher nicht bekanntes Opfer. Jan Kostka vom Forschungsverbund «SED-Staat» der FU bestätigte am Freitag einen Bericht der «Bild»-Zeitung. Das bislang unbekannte Maueropfer heißt Hans-Joachim Zock. Der 30-jährige Mann ertrank am 14. November 1970 bei einem Fluchtversuch in der Spree. Kostka und seine Kollegen fanden eine 90 Seiten dicke Akte zu dem Fall. Immer wieder entdecken Wissenschaftler auch heute noch bislang unbekannte Fälle von Maueropfern. (dpa/bb)

Quelle
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/13...w,asTicker.html


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15.11.2013 18:33
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#2
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Zitat von Angelo im Beitrag #1
Die offizielle Zahl der Menschen, die zwischen 1961 und 1989 an der Berliner Mauer starben, steigt auf 138. Forscher der Freien Universität Berlin (FU) stießen in Stasi-Unterlagen auf ein bisher nicht bekanntes Opfer. Jan Kostka vom Forschungsverbund «SED-Staat» der FU bestätigte am Freitag einen Bericht der «Bild»-Zeitung. Das bislang unbekannte Maueropfer heißt Hans-Joachim Zock. Der 30-jährige Mann ertrank am 14. November 1970 bei einem Fluchtversuch in der Spree. Kostka und seine Kollegen fanden eine 90 Seiten dicke Akte zu dem Fall. Immer wieder entdecken Wissenschaftler auch heute noch bislang unbekannte Fälle von Maueropfern. (dpa/bb)

Quelle
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/13...w,asTicker.html

manche Republikflüchtige wurden als Verkehrstote aufgeführt,
auch Kinder,ein ganz trauriges Kapitel
Lutze

wer kämpft kann verlieren,
wer nicht kämpft hat schon verloren


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15.11.2013 23:18
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#3
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Hallo,
wieso Maueropfer, wer Mitte November durch einen Fluss schwimmen will muss schon genau wissen was er tut. Oder wurde der Mann durch Schüsse gehindert an Land zu gehen?


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15.11.2013 23:41
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#4
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Zitat von SET800 im Beitrag #3
Hallo,
wieso Maueropfer, wer Mitte November durch einen Fluss schwimmen will muss schon genau wissen was er tut. Oder wurde der Mann durch Schüsse gehindert an Land zu gehen?


Ist es wirklich nötig, dass Du Dich in dieser Art und Weise auch noch lustig machst über diesen Menschen, der da keine andere Möglichkeit für sich sah, sein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in Anspruch zu nehmen?


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16.11.2013 00:05
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#5
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Zitat von studfri im Beitrag #4
Zitat von SET800 im Beitrag #3
Hallo,
wieso Maueropfer, wer Mitte November durch einen Fluss schwimmen will muss schon genau wissen was er tut. Oder wurde der Mann durch Schüsse gehindert an Land zu gehen?


Ist es wirklich nötig, dass Du Dich in dieser Art und Weise auch noch lustig machst über diesen Menschen, der da keine andere Möglichkeit für sich sah, sein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in Anspruch zu nehmen?


Das denke ich auch. Bei den Todeszahlen ist es vielleicht so, dass man im Zweifelsfalle (oder manchmal auch bewusst) Todesursachen zu Protokoll gegeben hat, die möglichst keinen Hinweis auf einen unerlaubten Grenzübertritt geben sollten (Unfall, Suizid).

http://www.wetterzentrale.de/topkarten/fskldwd.html
Theo


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16.11.2013 09:56
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#6
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die Machthaber der DDR wussten schon genau, wo sie ein schlechtes Gewissen haben mussten. So wurden eben unbekannte Tote an der Mauer als Todesursache Verkehrsunfall dargestellt, wie in Vorberichtne geschrieben. Mir scheint das ist eine besondere Vertuschungsmethode von Diktaturen. Die Nazis schrieben auch in die Totenbücher in Buchenwald " Herzinfarkt " oder andere unzutreffende unzutreffende Todesarten, wenn sie durch rechtswidrige staatliche Gewalt zu Tode kamen. Hab ich vor Ort in Weimar/Buchenwald selbst gesehen.


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16.11.2013 18:49
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#7
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Zitat von studfri im Beitrag #4

Ist es wirklich nötig, dass Du Dich in dieser Art und Weise auch noch lustig machst über diesen Menschen, der da keine andere Möglichkeit für sich sah, sein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in Anspruch zu nehmen?



Hallo,
1. ich denke nicht daß mein Beitrag ein "Lustigmachen" enthält.
2. Das "Recht auf ein selbstbestimmtes Leben" ohne offzielle Genehmigung dazu in einem anderen Land existierte nicht in der DDR. Das mag man bedauern, schrecklich finden, aber es war so.

Rechtsetzung ist immer eine Sache der Regierung, egal ob diese durch das Volk eingesetzt wurde oder diktatorisch war.


Und noch ein Hinweis, in fast allen Staaten der Welt werden "Freiheitsrechte" eingeschränkt wenn es im Staatsinteresse liegt,
nicht nur so harmlos wie die Wohnortwahl es ist. Spätestens im offiziellen Kriegsfall ist es vorbei mit Recht auf Leben und körperliche
Unversehrtheit!

Grundrechte nach Prioritäten:

1. Recht auf Leben.
2. Recht auf körperliche Unversehrtheit.
3. Recht auf freie Entfaltung inkl. Wohnortwahl.

Die kleinste Einschränkung, über die wird heute soviel lamentiert!

Um Mißverständnisse zu vermeiden, auswandern dürfen ist eine schöne Sache, ich denke aber wenn Staaten das Recht
zugestanden wird mit Werhpflichtigen Kriege zu führen, in diesen auch Kolateralschäden anzurichten, diese nicht generell
als Kriegsverbrechen gelten ( Zivilisten des Feindes töten um diese zu befreien... ), dann ist dieEinschränkung von
Auswanderung wirklich keine schwerstwiegende Rechtsverletzung sondern Handlungsfreiheit souveräner Staaten.

Man mag das unschön finden..., ist aber wohl die Realität.


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16.11.2013 19:07
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#8
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Zitat von SET800 im Beitrag #7
Zitat von studfri im Beitrag #4

Ist es wirklich nötig, dass Du Dich in dieser Art und Weise auch noch lustig machst über diesen Menschen, der da keine andere Möglichkeit für sich sah, sein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in Anspruch zu nehmen?



Hallo,
1. ich denke nicht daß mein Beitrag ein "Lustigmachen" enthält.
2. Das "Recht auf ein selbstbestimmtes Leben" ohne offzielle Genehmigung dazu in einem anderen Land existierte nicht in der DDR. Das mag man bedauern, schrecklich finden, aber es war so.

Rechtsetzung ist immer eine Sache der Regierung, egal ob diese durch das Volk eingesetzt wurde oder diktatorisch war.


Und noch ein Hinweis, in fast allen Staaten der Welt werden "Freiheitsrechte" eingeschränkt wenn es im Staatsinteresse liegt,
nicht nur so harmlos wie die Wohnortwahl es ist. Spätestens im offiziellen Kriegsfall ist es vorbei mit Recht auf Leben und körperliche
Unversehrtheit!

Grundrechte nach Prioritäten:

1. Recht auf Leben.
2. Recht auf körperliche Unversehrtheit.
3. Recht auf freie Entfaltung inkl. Wohnortwahl.

Die kleinste Einschränkung, über die wird heute soviel lamentiert!

Um Mißverständnisse zu vermeiden, auswandern dürfen ist eine schöne Sache, ich denke aber wenn Staaten das Recht
zugestanden wird mit Werhpflichtigen Kriege zu führen, in diesen auch Kolateralschäden anzurichten, diese nicht generell
als Kriegsverbrechen gelten ( Zivilisten des Feindes töten um diese zu befreien... ), dann ist dieEinschränkung von
Auswanderung wirklich keine schwerstwiegende Rechtsverletzung sondern Handlungsfreiheit souveräner Staaten.

Man mag das unschön finden..., ist aber wohl die Realität.



du hast sicherlich nicht in der DDR gelebt,
dann hättest du was anderes getextet
Lutze

wer kämpft kann verlieren,
wer nicht kämpft hat schon verloren


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16.11.2013 19:30 (zuletzt bearbeitet: 16.11.2013 22:02)
#9
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@Angelo ,hier gibt es auch ein Kreuz für "
unbekannte Opfer"


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16.11.2013 20:01
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#10
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Zitat von studfri im Beitrag #4
Zitat von SET800 im Beitrag #3
Hallo,
wieso Maueropfer, wer Mitte November durch einen Fluss schwimmen will muss schon genau wissen was er tut. Oder wurde der Mann durch Schüsse gehindert an Land zu gehen?


Ist es wirklich nötig, dass Du Dich in dieser Art und Weise auch noch lustig machst über diesen Menschen, der da keine andere Möglichkeit für sich sah, sein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in Anspruch zu nehmen?





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16.11.2013 20:16
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#11
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Das eigentliche Problem ist, Maueropfer werden von der platten Gesellschaft mit Todesschüssen asoziiert.
Darum ist die Aussage Maueropfer zwar in der Sache richtig, aber zu undifferenziert.


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16.11.2013 20:36
#12
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Passt zum Thema, geht aber über 5 Stunden.


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16.11.2013 20:48
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#13
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Zitat von Gert im Beitrag #6
die Machthaber der DDR wussten schon genau, wo sie ein schlechtes Gewissen haben mussten. So wurden eben unbekannte Tote an der Mauer als Todesursache Verkehrsunfall dargestellt, wie in Vorberichtne geschrieben. Mir scheint das ist eine besondere Vertuschungsmethode von Diktaturen. Die Nazis schrieben auch in die Totenbücher in Buchenwald " Herzinfarkt " oder andere unzutreffende unzutreffende Todesarten, wenn sie durch rechtswidrige staatliche Gewalt zu Tode kamen. Hab ich vor Ort in Weimar/Buchenwald selbst gesehen.




Also sind alle Selbstmörder "Maueropfer"?
Mal sehen,was als nächstes kommt? Alle in der DDR Verstorbenen? Die wurden ja auch alle vertuscht!


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16.11.2013 20:53
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#14
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Zitat von damals wars im Beitrag #13
Zitat von Gert im Beitrag #6
die Machthaber der DDR wussten schon genau, wo sie ein schlechtes Gewissen haben mussten. So wurden eben unbekannte Tote an der Mauer als Todesursache Verkehrsunfall dargestellt, wie in Vorberichtne geschrieben. Mir scheint das ist eine besondere Vertuschungsmethode von Diktaturen. Die Nazis schrieben auch in die Totenbücher in Buchenwald " Herzinfarkt " oder andere unzutreffende unzutreffende Todesarten, wenn sie durch rechtswidrige staatliche Gewalt zu Tode kamen. Hab ich vor Ort in Weimar/Buchenwald selbst gesehen.




Also sind alle Selbstmörder "Maueropfer"?
Mal sehen,was als nächstes kommt? Alle in der DDR Verstorbenen? Die wurden ja auch alle vertuscht!


hast du dich mal in die Menschen reinversetzt?,
die weg wollten aus der DDR?,
ich glaube nicht
Lutze

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16.11.2013 21:02 (zuletzt bearbeitet: 16.11.2013 21:03)
#15
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Zitat von Gert im Beitrag #6
die Machthaber der DDR wussten schon genau, wo sie ein schlechtes Gewissen haben mussten. So wurden eben unbekannte Tote an der Mauer als Todesursache Verkehrsunfall dargestellt, wie in Vorberichtne geschrieben. Mir scheint das ist eine besondere Vertuschungsmethode von Diktaturen.



Moin,
sie haben sich einiges Einfallen lassen:
Um den Angehörigen sein spurloses Verschwinden erklärlich zu machen und sie zugleich einzuschüchtern, erfindet man bei der Staatssicherheit eine Verbindung Michael Bittners zu einer "kriminellen Menschenhändlerbande", die ihn angeblich am 26. November 1986 "auf bisher unbekannte Weise aus der DDR ausgeschleust" haben soll.[21] Man leitet sogar ein fingiertes Ermittlungsverfahren gegen den Erschossenen ein und erlässt am 4. Dezember 1986 gegen ihn Haftbefehl wegen "landesverräterischer Agententätigkeit" und "ungesetzlichen Grenzübertritts".[22]
Bittner, Michael:
geboren am 31. August 1961, erschossen am 24. November 1986 bei einem Fluchtversuch an der Berliner Mauer


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