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RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 04.11.2013 08:59von Stuelpner •



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Die MMM-Bewegung gab es auch bei den GT. Wir haben z. B. zur "Erhöhung der Gefechtsbereitschaft" Kabeladapter für den schlecht zugänglichen Anschaltkasten der R-118 gebaut oder einen Funkausbildungsraum zur gefechtsnahen Ausbildung mit Lichteffekten, Tarnnetzen und von den nahegelegenen DEFA-Studios besorgtem Gefechtslärm ausgerüstet.
Gruß Stuelpner

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 04.11.2013 09:08von utkieker •


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Als die kleine Knirpseline @grenzgaengerin Flachbatterien seziert hatte, war sie sicher mit Feuereifer dabei. Die Auseinandersetzung mit Naturwissenschaft und Technik verändert doch auch die Sicht auf die Dinge. Nicht Jeder wird ein Daniel Düsentrieb aber man reift doch an einer Herausforderung. Wenn man sich kritisch mit einer Sache auseinander setzt, ist man auch in der Lage sie zu verbessern. Obwohl Menschen längst auf dem Mond gelandet sind gibt es immer noch simple kleine Erfindungen, die das Leben verbessern und man sich fragt, "warum bin ich nicht selber darauf gekommen?" Aber das Neue hat auch stets die Bremser gegen sich, "das haben wir immer so gemacht", "gibt es doch schon", "daran wird sich nie was ändern".
grenzgaengerin ist ihren Weg gegangen, keine Ahnung, was sie heute beruflich treibt. Aber ich denke, daß sie eine Flachbatterie noch heute ganz anders betrachtet, weil sie das System durchschaut.
Gruß Hartmut!
"Die Vergangenheit zu verbieten macht sie nicht ungeschehen, nicht einmal wenn man versucht sie selbst in sich zu verdrängen"
(Anja-Andrea 1959 - 2014)

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 04.11.2013 10:35von Hans •


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+Morgen , Leute……
Bei MMM fällt mir natürlich sofort unser Projekt ein: Einsatz von Saugkreisen zur Erhöhung der Empfangsstabilität des Empfängers von Funkstationen. Da war ich so 15/16 Jährchen und begeisterter Anwärter auf eine AFU-Lizenz. Da man damals für die Lizenz eben auch „praktische“ Kenntnisse nachweisen musste, hatten wir –drei begeisterte Jungfunker- uns dieses Projekt ausgesucht und auch durchgezogen. Wir haben es mit unserer Amateurtechnik bis auf Bezirksebene geschafft und waren dementsprechend stolz drauf. Außerdem war es dann auch die „Praktische“ Prüfung für die Lizenz.
Nun darf natürlich jeder den Sinn von solchen Projekten bezweifeln, bitteschön- Micky-Mouse klang ja schon an- aber: Erstens –wir haben was gelernt und Zweitens- Für alle Abwerter- Mal Überlegen, wofür man Saugkreise so alles einsetzen kann. Schon mal den Begriff „Russentot“ gehört? Mit der Produktion von selbigen habe ich dann mein Motorrad finanziert. Und Saugkreise baue und verwende ich heute noch- nicht nur im Hobbybereich.
73 Hans
I´m just a truckle, but I don´t like to truckle. ( Prokop; Unterschenkel )

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 04.11.2013 11:02von Jobnomade •




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Zitat von 4.Zug 4.Kompanie GAR-40 im Beitrag #11
Ich war als Lehrling mal Standbetreuer bei der Kreis- MMM. Ein eigenes Exponat hatte ich nicht, ich durfte die Exponate von anderen erklären und Besucherfragen beantworten. An Details kann ich mich nicht mehr erinnern.
Ich denke, die MMM Bewegung hatte bis auf wenige Ausnahmen keinen größeren direkten volkswirtschaftlichen Nutzen. Sie war eher dazu bestimmt, junge Leute für das Tüfteln zu begeistern und junge Talente zu fördern, ihnen zu ermöglichen, in einem breiten Rahmen ihren Erfolg präsentieren zu können.
Ich hab den Begriff "Micki-Maus-Messe" nie zu DDR-Zeiten gehört.
Als Schüler hab ich mal so ein MMM-Exponat gebaut und ausgestellt, einen Tongenerator für die Morse-Ausbildung in der GST.
Nichts Spektakuläres, auch damals nicht....
Die Medaille dafür hab ich bestimmt noch in irgendeinem Karton im Keller.
Das Basteln und Tüfteln hat mein Berufsleben bis heute bestimmt.
Ein paar Detail noch aus meiner Biografie:
Studium der Nachrichtentechnik an der TU Dresden in den 70er Jahren.
Patent "EPROM-Programmiereinrichtung" 1987.
Voriges Jahr ein Patent bei meinem jetzigen Arbeitgeber.
Und eine Reihe nichtgeschützter "Tüfteleien" in ca. 35 Berufsjahren.....
Die MMM-Bewegung war sicher nicht Bahnbrechendes - aber für viele ein erster Anreiz, weiterzumachen.
So wie "Jugend forscht" auch nur ein erster bescheidener Schritt für viele spätere Forscher, Ingenieure und Erfinder ist.
Gruss Hartmut
u3644_Jobnomade.html

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 04.11.2013 15:33von Boelleronkel (gelöscht)

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Zitat von 4.Zug 4.Kompanie GAR-40 im Beitrag #16Zitat von furry im Beitrag #13Zitat von Pit 59 im Beitrag #12Zitat von 4.Zug 4.Kompanie GAR-40 im Beitrag #11
Ich war als Lehrling mal Standbetreuer bei der Kreis- MMM. Ein eigenes Exponat hatte ich nicht, ich durfte die Exponate von anderen erklären und Besucherfragen beantworten. An Details kann ich mich nicht mehr erinnern.
Ich denke, die MMM Bewegung hatte bis auf wenige Ausnahmen keinen größeren direkten volkswirtschaftlichen Nutzen. Sie war eher dazu bestimmt, jungen Leute für das Tüfteln zu begeistern und junge Talente zu fördern, ihnen zu ermöglichen, in einem breiten Rahmen ihren Erfolg präsentieren zu können.
Alle Achtung,was andere entwickelt haben,hast Du erklärt,und Besucherfragen beantwortet. Also ich könnte das nicht.
Ich hätte das nicht gewollt.
War eben damals schon ein helles Köpfchen mit einer schnellen Auffassungsgabe. Spass beiseite, natürlich musste ich mir das selbst erst mal erklären lassen und dann ging das. Vielleicht hat mich das damals schon geschult für meine spätere berufliche Laufbahn, dem Verkauf erklärungsbedürftiger Produkte.
....den Verkauf erklaerungsbeduerftiger Produkte....hm
juuten Nachmittag....Du bist aber hoffentlich nicht Werbesprecher geworden(also fuer die "unwissenden User,das sind die Jungs der Kaffeefahrten)
freundlichst BO oder was darf man sich unter erklaerungsbeduerftigen Produkten vorstellen?
Sodann...

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 04.11.2013 16:10von 4.Zug 4.Kompanie GAR-40 •



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was darf man sich unter erklaerungsbeduerftigen Produkten vorstellen
Kopierer, Drucker, Faxgeräte ... die ganze Palette von Bürotechnik einschließlich Computer und Software habe ich von 1990 bis 2010 verkauft
Gruß, Heiko
Der Helm, den ich trage, hat viele Beulen. Einige davon stammen auch von meinen Feinden. Jürgen Kuczynski "Dialog mit meinem Urenkel"

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 04.11.2013 19:08von Kimble •



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Die MMM Bewegung war schon ein großes Spektrum, von der kleinen Bastelei bis zum Industrieroboter.
Wobei ich heute auch nicht mehr genau die Abgrenzung zum Neuererwesen sagen kann, außer das "Neuerer" Prämien bekamen.
Ich war als gerade mal einjähriger Lehrling sogar für eine Woche als Standbetreuer zur ZMMM nach Leipzig deligiert worden.
Das war im November 1983 wimre. Hing wohl auch damit zusammen, daß ich zu dem Zeitpunkt zum Wachregiment zugesagt hatte.
Gleich neben unserem Stand waren die Kollegen der Wismut. Die hatten Strahlen- Meßgeräte ausgestellt und
dazu auch eine Probe strahlendes Erz dabei. Der Klumpen wurde bedenkenlos und mit großem "Kicherfaktor" rumgereicht.
Ein anderes Exponat war eine DDR- Pizzeria. War, wimre, ein Ausstellungsstück von Lehrlingen eines Dresdener Interhotels.
Habe später zu meinen DDR- Zeiten nie wieder so eine köstliche Pizza verspeist. Auch das Ambiente war sehr modern.
Ob es das Ding jemals zur Serienreife gebracht hat weiß ich nicht.
Pizza hätte es wohl nicht heißen dürfen, aber ich bin sicher,
man hätte wieder einen DDR- Kunstnamen dafür gefunden.
Ein anderes Exponat war von der NVA. Ein richtiger Panzer- Fahrsimulator.
Der Bestand aus einem 3D Geländemodell von etwa 3x3 Meter.
Eine Nachbildung eines Truppenübungsplatzes mit Wegen und Bäumen. Alles im Modelleisenbahnstil geschmückt.
An einem Portal darüber war eine Art Rad angebracht, so in etwa wie ein Bugrad eines Flugzeuges sah das aus.
Daran war eine Fernsehkamera gekoppelt die an dem Rad die Landschaft abtastete.
Das Bild wurde in eine kleine nachgebildete Panzerkabine übertragen. Dort sah man alles aus der Fahrerperspektive.
Das Fahrgefühl war sicher nicht sehr realistisch, aber es ging ja mehr um die Einsparung von Treibstoff.
Der Begriff "Mickey Mouse Messe" ist mir überhapt nicht geläufig.
---
Kannten Sie die DDR ? "Ja, flüchtig"

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 04.11.2013 21:28von DoreHolm •



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Zitat von Kimble im Beitrag #27
Die MMM Bewegung war schon ein großes Spektrum, von der kleinen Bastelei bis zum Industrieroboter.
Wobei ich heute auch nicht mehr genau die Abgrenzung zum Neuererwesen sagen kann, außer das "Neuerer" Prämien bekamen.
Ich war als gerade mal einjähriger Lehrling sogar für eine Woche als Standbetreuer zur ZMMM nach Leipzig deligiert worden.
Das war im November 1983 wimre. Hing wohl auch damit zusammen, daß ich zu dem Zeitpunkt zum Wachregiment zugesagt hatte.
Gleich neben unserem Stand waren die Kollegen der Wismut. Die hatten Strahlen- Meßgeräte ausgestellt und
dazu auch eine Probe strahlendes Erz dabei. Der Klumpen wurde bedenkenlos und mit großem "Kicherfaktor" rumgereicht.
Ein anderes Exponat war eine DDR- Pizzeria. War, wimre, ein Ausstellungsstück von Lehrlingen eines Dresdener Interhotels.
Habe später zu meinen DDR- Zeiten nie wieder so eine köstliche Pizza verspeist. Auch das Ambiente war sehr modern.
Ob es das Ding jemals zur Serienreife gebracht hat weiß ich nicht.
Pizza hätte es wohl nicht heißen dürfen, aber ich bin sicher,
man hätte wieder einen DDR- Kunstnamen dafür gefunden.
Ein anderes Exponat war von der NVA. Ein richtiger Panzer- Fahrsimulator.
Der Bestand aus einem 3D Geländemodell von etwa 3x3 Meter.
Eine Nachbildung eines Truppenübungsplatzes mit Wegen und Bäumen. Alles im Modelleisenbahnstil geschmückt.
An einem Portal darüber war eine Art Rad angebracht, so in etwa wie ein Bugrad eines Flugzeuges sah das aus.
Daran war eine Fernsehkamera gekoppelt die an dem Rad die Landschaft abtastete.
Das Bild wurde in eine kleine nachgebildete Panzerkabine übertragen. Dort sah man alles aus der Fahrerperspektive.
Das Fahrgefühl war sicher nicht sehr realistisch, aber es ging ja mehr um die Einsparung von Treibstoff.
Der Begriff "Mickey Mouse Messe" ist mir überhapt nicht geläufig.
---
Grün: Kannst Du Dich noch daran erinnern, ob der Klumpen grünlich-gelblich oder schwarz war ?

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 04.11.2013 21:34von 4.Zug 4.Kompanie GAR-40 •



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Ob es das Ding jemals zur Serienreife gebracht hat weiß ich nicht.
Pizza hätte es wohl nicht heißen dürfen, aber ich bin sicher,
man hätte wieder einen DDR- Kunstnamen dafür gefunden.
Ein anderes Exponat war von der NVA. Ein richtiger Panzer- Fahrsimulator.
Der Bestand aus einem 3D Geländemodell von etwa 3x3 Meter.
Eine Nachbildung eines Truppenübungsplatzes mit Wegen und Bäumen. Alles im Modelleisenbahnstil geschmückt.
1. Der Name war dann Fleischkuchen
2. dort war ich auch, an den Fahrsimulator kann ich mich noch gut erinnern
Der Helm, den ich trage, hat viele Beulen. Einige davon stammen auch von meinen Feinden. Jürgen Kuczynski "Dialog mit meinem Urenkel"

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 05.11.2013 00:44von Kimble •



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Fleischkuchen ? Nee wirklich ?
Kenne ich gar nicht. Ist ja ein drolliger Name. Da muss ich morgen erstmal nach gockeln.
Ist so wie mit der Kettwurst, und die kenne ich auch nur vom Hörensagen.
Das muss alles in der Zeit nach meinem plötzlichen Abgang 1985 gewesen sein.
Zu dem Aussehen von dem strahlende Klumpen habe ich keine genaue Erinnerung mehr. Mit gelb war aber sicher nichts dabei.
Der Panzerfahrsimulator durfte gegen eine kleine Spende auch von den Messebesuchern gesteuert werden.
Da war immer eine kleine Warteschlange davor. Es hatte so eine magische Anziehungskraft wie später die Computerspiele.
Kannten Sie die DDR ? "Ja, flüchtig"

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 05.11.2013 01:05von der glatte •




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Zitat von Kimble im Beitrag #30
Fleischkuchen ? Nee wirklich ?
Kenne ich gar nicht. Ist ja ein drolliger Name. Da muss ich morgen erstmal nach gockeln.
Ist so wie mit der Kettwurst, und die kenne ich auch nur vom Hörensagen.
Das muss alles in der Zeit nach meinem plötzlichen Abgang 1985 gewesen sein.
Da muss es wohl doch verschiedene Namen für Pizza gegeben haben. Fleischkuchen ist auch mir neu, aber "Krusta" habe ich schon einmal gehört. Ich hoffe das war auch nicht nach 1990. Heute werden uns ja schnell einmal solche Namen untergejubelt.
Du meinst sicher Ketwurst, die kannst Du auch schon wieder heute bei besonderen Messen (Ostprodukte) genießen.
Ich kann mich noch an die Grilletta erinnern. Mir schmeckte die und ich war von so einem Stück satt.
Gruß Reiner
ACRITER ET FIDELITER

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 05.11.2013 13:29von DoreHolm •



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Zitat von Kimble im Beitrag #30
Fleischkuchen ? Nee wirklich ?
Kenne ich gar nicht. Ist ja ein drolliger Name. Da muss ich morgen erstmal nach gockeln.
Ist so wie mit der Kettwurst, und die kenne ich auch nur vom Hörensagen.
Das muss alles in der Zeit nach meinem plötzlichen Abgang 1985 gewesen sein.
Zu dem Aussehen von dem strahlende Klumpen habe ich keine genaue Erinnerung mehr. Mit gelb war aber sicher nichts dabei.
Der Panzerfahrsimulator durfte gegen eine kleine Spende auch von den Messebesuchern gesteuert werden.
Da war immer eine kleine Warteschlange davor. Es hatte so eine magische Anziehungskraft wie später die Computerspiele.
Grün: Ich fragte deshalb danach, weil es einen Unterschied in der Strahlungszusammensetzung und der Stärke der Strahlung macht.
Ist es schwarz, dann handelt es sich wahrscheinlich um Pechblende, das primäre Erz. Dieses strahlt recht stark, da auch geringe Mengen Radium enthalten sind, also auch durchdringende Gamma-Strahlen. Ist das Erz grünlich-gelblich, handelt es sich um sekundäre U-Minerale. Das heißt, Primärerz durch Wässer und Säuren aufgelöst, umgewandelt, transportiert und als sekundäre Minerale wieder abgelagert. Finden sich i.d.R. in den oberflächennahen Zonen von U-Lagerstätten und Graniten. Das sind Alpha- und Beta-Strahler. Unter einer UV-Lampe leuchten die herrlich.

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 07.11.2013 09:31von GeMi •


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Guten Morgen,
unsere Firma hat es einmal fast bis zur zentralen Messe nach Leipzig geschafft. Und das lief so ab.
Der Termin zur MMM rückte näher und unsere Firma hat wie immer krampfhaft überlegt, was man denn ausstellen könnte.
Ich war als Konstrukteur in einer Instandhaltungsabteilung auch für die Betreuung von mehreren Labors und einem Technikum zuständig. Die Verfahrunstechniker hatten uns ein Messe-Prospekt einer Westfirma vorgelegt und wollten auch so ein Ding haben.
In der Westvariante war es ein Drehsieb mit innenliegender Förderschnecke und austauschbaren Siebblechen am Aussenmantel. Das Gerät war in der Drehzahl stufenlos regelbar, ganz aus V2A und sah ganz nett aus.
Unsere Variante sollte ein paar Nummern größer sein und 3 Siebfraktionen ermöglichen.
Also Ziel erkannt und ab an das Zeichenbrett.
Und nun kommt die MMM ins Spiel. Das Drehsieb wurde zum Exponat erkoren und ich war wieder FDJler (ohne Mitglied zu sein) und alle waren froh, etwas technisches ausstellen zu können.
Also haben wir eine ganz normale Aufgabenstellung zur Neuheit gemacht und mit viel personellem Aufwand das Ding gestemmt. Als es fertig in der Werkstatt stand war es eine Augenweide.
Die MMM der Leuna-Werke fand wie immer im großen Saal des Klubhauses statt. Hier mal ein Bild vom "Martha-Brautzsch-Saal".
http://www.mdm-online.de/fileadmin/_loca...bv19/i19313.jpg
Unser Exponat stand gut beleuchtet an zentraler Stelle. Auf dem Tisch die Dokumentation und das Standpersonal hat jeden Tag gewechselt. Ich war am Tag der Eröffnung und der Preisverleihung dran.
Der normale MMM- Tag war die blanke Langeweile. Es wurden fast keine Fragen gestellt. Die Fachleute haben sich ihren Teil gedacht. Heerscharen von Lehrlingen der BBS und Schüler umliegender Schulen schoben sich gelangweilt an den Tischen und Schautafeln vorbei und gaben blöde Kommentare ab. Die Fragen und Sprüche vom 1.Sekretär der Kreisleitung (SED) der Leuna-Werke Rudi V. waren aber auch nicht viel besser: " Kann man damit auch die Erbsen und Linsen für die Feldküche der Kampfgruppen aussieben?".
Am peinlichsten waren aber die Sprüche der Kumpels aus der Jugendzeit.
Da steht der GeMi in seinem alten Baumwolle-FDJ-Hemd mit Bügelfalten in den Ärmeln und wallender Rockermähne in dem Saal, in dem die grandiosen Konzerte von Panta Rhei, Moder-Soul-Band und... stattfanden und macht einen auf Erfinder.
Nun gut. Das Drehsieb wurde bis zur Bezirksmesse durchgereicht und die schöne Kristallkaraffe als Auszeichnung stand dann jahrelang auf der WiWeNa-Schrankwand meiner Schwiegermutter herum.
Anderen Kollegen und Betrieben ging es auch nicht viel besser. Z.B. wurde das "Durchkontaktieren" von Leiterplatten eine bahnbrechende Neuerung unserer Elektroabteilung.
Mein Fazit. Die MMM-Bewegung waren eine Schauveranstaltung mit geringem Nutzen. Man log sich selbst in die Tasche.
Die Menschheit besteht aus einigen wenigen Vorläufern, sehr vielen Mitläufern und einer unübersehbaren Zahl von Nachläufern.
Jean Cocteau

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 07.11.2013 11:30von Jobnomade •




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" Kann man damit auch die Erbsen und Linsen für die Feldküche der Kampfgruppen aussieben?".
Tja, GeMi - solche SED-Funktionäre habe ich auch kennengelernt....
Irgendwie, sage ich mal heute, waren solche "Statements" Nägel am Sarg für die DDR.
Gruss Hartmut
u3644_Jobnomade.html

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 07.11.2013 16:36von schulzi •



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Zitat von Diskus303 im Beitrag #8Zitat von grenzgaengerin im Beitrag #7
Auch ein M zu wenig, aber irgendwie wollten alle mal dahin
Daher eine Frage zwischendurch - weiß jemand, ob es ein MMM - Teilnehmer später mal auf die große Messe geschafft hat?
LG von der grenzgaengerin
Ooocchh - so ein Messemännchen hatte ich....
Auch bei meinen Eltern stand der Kleine Kerl in der Anbauwand doch nun zum Thema, als Lehrlinge mussten wir für die MMM eine Maschiene für das abschneiden von Fadenresten von weichen Kops entwickeln ,bekamen so ein Wunderwerk der Technik hin eine Urkunde und eine Medallie anschiesend wurde es verschrottet und 2 Monate Arbeit umsonst

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 07.11.2013 19:20von Harzwanderer •


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Im Westen hieß es "Jugend forscht" und den Wettbewerb gibt es noch heute.
http://www.jugend-forscht.de/wettbewerbe...ewerb-2013.html

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 23.03.2015 21:15von ulei mendhausen •


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Vielleicht sollten manche, die weit entfernt von der Quelle sind wie studfrie, mal eher sinnlose kommentare verschickt werden sich informieren es gibt viele Exponate, die noch heute als patente geschützt sind, wie auch die m. Maus. War selbst auch bis zur Zentralen MMM in leipzig 1978 und die Exponate waeren wohl auch heute nicht von einem Durchschnittsgymnasiasten zu entwickeln. Gruß Ulei

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 24.03.2015 09:16von GeMi •


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Hallo,
da gebe ich Dir in manchem Recht.
Aber die "Meister von Morgen" waren zum großen Teil gestandene Hochschulkader und wurden am Messestand von den FDJlern gedoubelt.
Gruß vom GeMi (ehemaliger "Meister von Morgen")
Die Menschheit besteht aus einigen wenigen Vorläufern, sehr vielen Mitläufern und einer unübersehbaren Zahl von Nachläufern.
Jean Cocteau

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 18.04.2016 19:56von Marius Arnaldus •


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Ich habe damals auch zweimal etwas (mit-)gebaut, was auf der MMM ausgestellt wurde. Ein Gerät kam 1986 bis zur ZMMM in Leipzig, wo ich dann auch den Stand betreut hatte (mit damals 23 Jahren). Da bekam man dann ein "Diplom".
Wie so etwas und andere Dokumente aus DDR-Zeiten aussehen, kann man auf meiner Webseite bewundern:
http://www.historyhacking.de/zeitzeugnisse/
"Die wohlstrukturierte Geschichte"
HistoryHacking.de

RE: Messe der Meister von Morgen
in Leben in der DDR 20.04.2016 20:17von LO-Wahnsinn •



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Ich war einmal auf der MMM in Halle, ich glaub das war 1983.
Wir hatten im Kraftverkehr eine Wiederaufbereitungsanlage für Brauchwasser, im Rahmen einer Buswaschanlage gebaut und dort ausgestellt.
Das Ganze war ein Projekt unserer Jugendbrigade der Werkstatt.
Die Anlage wurde dann auch bis zu meinem Ausscheiden 1990 genutzt.
Ob es weitere Nutzer gab und was der Betrieb nach der Messe davon hatte, dass kann ich heute leider nicht mehr sagen.
Verloren ist der Tag, an dem man nicht gelacht hat.

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