DDR-Geld auf eine Westbank gebracht

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03.10.2013 14:35
avatar  Lutze
#1
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bis zum 13.August 1961konnte man sein DDR-Geld
auf eine Bank im Westen einzahlen,
hat sich sowas rentiert?,
nach der Grenzschließung konnte man nicht mehr an
sein eingezahltes Geld ran,
vielleicht als Rentner zum Westbesuch,
hat jemand damit Erfahrungen gemacht?,
es gibt auch einen DDR-Film zu dieser Thematik,
"Anton der Zauberer"
gruß Lutze

wer kämpft kann verlieren,
wer nicht kämpft hat schon verloren


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03.10.2013 15:09
avatar  GilbertWolzow ( gelöscht )
#2
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GilbertWolzow ( gelöscht )

@lutze, man zahlte damals ost-mark ein und diese wurden auf der bank in westberlin in dm- umgerechnet. meine schwiegermutter fand 1992 bei der demontage eines alten familienschrankes ein solches banksparbuch mit einzahlungen in dm bis 1961. dieses sparbuch wurde dann 1992 vorgelegt. die bank behauptete, dass das gesamte guthaben abgehoben worden wäre (der opa war seit 1961 nie wieder in wb und es gab auch keine abhebungsverfügung im sparbuch). meiner schwiegermutter war dann das ganze zu blöd....


p.s. bei der demontage kam auch noch eine lv über 21.000 goldmark zum vorschein. da die versicherung als namen nicht mehr existierte, bemühte sie das bakred. sie gaben ihr den namen des rechtsnachfolger (- zig fusionen) aus 21.000 goldmark 1921 wurden bis 1992 = 50 deutsche mark !!!


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03.10.2013 15:49
avatar  Lutze
#3
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Zitat von GilbertWolzow im Beitrag #2
@lutze, man zahlte damals ost-mark ein und diese wurden auf der bank in westberlin in dm- umgerechnet. meine schwiegermutter fand 1992 bei der demontage eines alten familienschrankes ein solches banksparbuch mit einzahlungen in dm bis 1961. dieses sparbuch wurde dann 1992 vorgelegt. die bank behauptete, dass das gesamte guthaben abgehoben worden wäre (der opa war seit 1961 nie wieder in wb und es gab auch keine abhebungsverfügung im sparbuch). meiner schwiegermutter war dann das ganze zu blöd....


p.s. bei der demontage kam auch noch eine lv über 21.000 goldmark zum vorschein. da die versicherung als namen nicht mehr existierte, bemühte sie das bakred. sie gaben ihr den namen des rechtsnachfolger (- zig fusionen) aus 21.000 goldmark 1921 wurden bis 1992 = 50 deutsche mark !!!

da wäre ich auch richtig verärgert,
man legt ein altes Sparbuch hin,die Bank sagt,
das Geld ist weg,nicht zu fassen,
keine Rechtsmittel eingelegt?
Lutze

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03.10.2013 16:01
avatar  Harzwanderer ( gelöscht )
#4
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Harzwanderer ( gelöscht )

Das geschwundene Wert kann auch mit der damaligen Hyperinflation zusammenhängen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_In...n_1914_bis_1923

Die Goldmark hatte noch Gold als Gegenwert, die Rentenmark das damalige Rentenguthaben (nicht wie heute), seitdem ist alles nur noch Papiergeld.


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03.10.2013 16:04
avatar  Lutze
#5
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wie wurde vor dem Mauerbau
die DDR-Mark zur D-Mark getauscht?
Lutze

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03.10.2013 16:12 (zuletzt bearbeitet: 03.10.2013 16:14)
avatar  Harzwanderer ( gelöscht )
#6
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Harzwanderer ( gelöscht )

Da gab es diese leicht dubiosen Wechselstuben, z.B. am Bahnhof Zoo. Man konnte dann 1:4 und noch viel schlechter tauschen. Im Westen wollte kaum einer Ostmark. Manche Westler haben sich dort riesige Ost-Summen eingetauscht und im Osten auf dicke Hose gemacht, aber ich kenne keinen, der sowas machte. Damit durfte man sich im Osten auch nicht erwischen lassen, und man konnte auch nichts Teures ohne amtlichen (1:1) Ost-Umtauschnachweis wieder ausführen.


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03.10.2013 16:17
avatar  Lutze
#7
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wo konnte man die DDR-Mark am besten 1961umtauschen,
bei einer Wechselstube,oder doch bei einer Westbank?
Lutze

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03.10.2013 16:20 (zuletzt bearbeitet: 03.10.2013 16:22)
avatar  Harzwanderer ( gelöscht )
#8
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Harzwanderer ( gelöscht )

Bin mir nicht sicher, ob West-Banken die DDR-Mark damals überhaupt umgetauscht haben? Die war ja "nicht frei konvertierbar", eben keine anerkannte Devise, sondern eine weiche Lokalwährung.
Selbst die SU hat sich von der DDR ihre Waffenlieferungen in "Transfer-Rubeln" bezahlen lassen, die hintenrum direkt am Dollar hingen.


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03.10.2013 16:28
avatar  Lutze
#9
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Zitat von Harzwanderer im Beitrag #8
Bin mir nicht sicher, ob West-Banken die DDR-Mark damals überhaupt umgetauscht haben? Die war ja "nicht frei konvertierbar", eben keine anerkannte Devise, sondern eine weiche Lokalwährung.
Selbst die SU hat sich von der DDR ihre Waffenlieferungen in "Transfer-Rubeln" bezahlen lassen, die hintenrum direkt am Dollar hingen.

was ist "Transfer-Rubel"?
Lutze

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03.10.2013 16:29 (zuletzt bearbeitet: 03.10.2013 16:31)
avatar  Harzwanderer ( gelöscht )
#10
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Harzwanderer ( gelöscht )

Eine Devisen-Verrechnungseinheit im Regierungs-Zahlungsverkehr der sozialistischen Staaten untereinander. In Wirklichkeit eine Art interner Dollar unter anderem Namen, der am Kurs des echten Dollar hing.

http://de.wikipedia.org/wiki/Transferrubel


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03.10.2013 16:33
avatar  Lutze
#11
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Zitat von Harzwanderer im Beitrag #10
Eine Devisen-Verrechnungseinheit im Regierungs-Zahlungsverkehr der sozialistischen Staaten untereinander. In Wirklichkeit eine Art interner Dollar unter anderem Namen, der am Kurs des echten Dollar hing.

http://de.wikipedia.org/wiki/Transferrubel

hatte der Transfer-Rubel auch eigene Banknoten?
Lutze

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03.10.2013 16:34 (zuletzt bearbeitet: 03.10.2013 16:34)
avatar  Harzwanderer ( gelöscht )
#12
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Harzwanderer ( gelöscht )

Nein, das war eine reine Buchwährung.(Tauchte nur in Listen als Wert auf)


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03.10.2013 16:46
avatar  seaman ( gelöscht )
#13
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seaman ( gelöscht )

Zitat von Lutze im Beitrag #5
wie wurde vor dem Mauerbau
die DDR-Mark zur D-Mark getauscht?
Lutze


Man braucht doch nur 1+1 zusammenzählen.
Die Bundesrepublik hat die DDR und ihre Staatsbürgerschaft nie anerkannt.
Bedeutet in diesem Fall,jeder DDR-Bürger konnte Geld bei einer bundesdeutschen Bank anlegen(Konto eröffnen).
Vor der Mauer und nach der Mauer(sofern er dann konnte),allerdings immer nur in konvertierbarer Währung.
Bedeutete für den Ostberliner der bis 1961 in Westberlin oder anderswo Dollar oder Westmark verdiente konnte ein Konto West eröffnen.
Zu den aktuellen Tauschkursen bis 1961 an den Wechselstuben 1:4 bis 1:8 auch Ostgeld tauschen.
Auch nach 1961 war es möglich Ostgeld zum aktuellen Tageskurs(bis 1989) in DM umzutauschen.Binnen Minuten,nach oben keine Grenzen.

seaman


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03.10.2013 20:39
#14
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Schwarz umgetauscht kennt doch jeder. Alle, die finanziell irgendwie mit Leuten aus dem NSW zu tun hatten, kamen da mehr oder weniger gut ran. Intershop-Mitarbeiter konnten für 30,- DM/Monat dort einkaufen. Wurde mit dem Lohn verrechnet. Für Genaueres müßte ich meine Schwägerin fragen. Die hat dort gearbeitet. Selbst habe ich, um an Geld für Rohmaterial für meine Schmuckproduktion zu kommern, zwischen 1 : 5 bis 1 : 7 umgetauscht. War trotzdem äußerst lukrativ für mich. Manche haben sogar im Kurs 1 : 10 getauscht, wenn sie unbedingt etwas Bestimmtes haben wollten, koste es, was es wolle, so etwa. Als die Forums aufkamen, haben mache die Panik bekommen und für ihre DM irgendwelchen Quatsch gekauft, weil sie dachten, das schöne Westgeld ist weg. Dachte meine Frau auch, ich sagte ihr aber, das können die nicht machen und blieb gelassen. Hatte recht damit. Die Forums sollten bewirken, gehortete DM möglichst in den Finanzkreislauf der DDR zu bekommen.


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03.10.2013 21:19
avatar  eisenringtheo ( gelöscht )
#15
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eisenringtheo ( gelöscht )

Zitat von Harzwanderer im Beitrag #4
Das geschwundene Wert kann auch mit der damaligen Hyperinflation zusammenhängen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_In...n_1914_bis_1923

Die Goldmark hatte noch Gold als Gegenwert, die Rentenmark das damalige Rentenguthaben (nicht wie heute), seitdem ist alles nur noch Papiergeld.


Ja genau 1 Goldmark hat genau 0.01152 Unzen Gold. Bei 21'000 Goldmark 241.92 Unzen zum heutigen Goldpreis in Zürich wären das gut 318'000 Schweizer Franken. Wie sie es gerne machen, haben Versicherungen schon damals gerne etwas versprochen, was sie nicht halten konnten und mussten. Der Goldstandard wurde nach der Hyperinflation für das Inland aufgehoben (für die Reparationszahlungen galt er weiter), Und die diversen Inflationen und die Währungsreformen hat das Guthaben ganz vernichtet.
Theo


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