Lustiges Erlebnis als Waffenunteroffizier

Es war während der Grundausbildung der Neuankömmlinge. Immer zum Diensthalbjahrwechsel bekamen wir Reservisten als Ausbildungshilfe (SPW- Fahrer) und zur Gewährleistung der Gefechtsbereitschaft.
Es stand für den Sonntag(!) Morgen das Ausrücken des 1.- 3. Zuges ins Feldlager an. Ich wollte Samstag Abend in den Ausgang, der 4. Zug rückte nicht mit aus, musste aber am Sonntag Morgen gegen vier Uhr in die Waffenkammer zur Waffenausgabe. Das hätte normalerweise auch unser Schreiber (mein Vertreter) erledigen können, aber der hatte zu der Zeit GOFD.
Also bekam ich nur Ausgang bis 24:00 Uhr, damit ich wieder rechtzeitig da war. ;-)
Wir zogen mit ein paar Resis nach Falkensee und das Drama begann, die Resis haben mich nach Strich und Faden eingeseift, mich aber rechtzeitig in eine Taxe gesetzt, damit ich pünktlich zurück bin. Dem GUVD muss ich wohl noch gesagt haben, er soll mich kurz vor vier wecken, das war dann auch so, mit einem Eimer Wasser, anders hat es mich nicht wach gekriegt.
Also benebelt die Dienstuniform über den Schlafanzug geworfen und losgezogen zum gegenüberliegenden Stabsgebäude, Gott sei Dank hatte unser Schreiber gerade Dienst, der OVD (unser Standortältester) schlief. Waffenkammerschlüssel ausgefasst, Unterschrift gekrakelt und ab in die Waffenkammer. An sich wäre das recht unproblematisch gewesen, wenn die nur zur Wache raus gemusst hätten, aber die brauchten zur Ausbildung alle auch ihre LMG's und Panzerbüchsen :-(, und die mussten handschriftlich einzeln ins Waffenbuch eingetragen werden, also krakelte ich so gut es ging ein, was der Spiess, der mir helfen musste, mir vorlas. Endlich fertig, abgeschlossen und petschiert und den Schlüssel wieder zurück gebracht, der OVD schlief immer noch und dann gleich wieder ins Bett.
Gegen Mittag wurde ich restlos verkatert wach und überlegte, was eigentlich passiert war und es dämmerte mir langsam, ich musste schleunigst in die Waffenkammer nach dem Rechten sehen. Duschen und striegeln und ab zum OVD. Vorschriftsmäßig zackig Meldung gemacht, um den Waffenkammerschlüssel zu bekommen. Der Major beäugte mich misstrauisch und fragte, ob ich gestern Alkohol getrunken hätte, ich bejahte und verwies darauf, dass ich ja bis 24:00 Uhr genehmigten Ausgang hatte. Immer noch misstrauisch sagte er: "Genosse Unteroffizier, normalerweise dürfte ich Sie in Ihrem Zustand nicht in die Waffenkammer lassen, aber ich mache heute mal eine Ausnahme!" ;-) ... Wenn der gewusst hätte ...
Jedenfalls hat alles gestimmt, die Schrift war zwar schwer zu entziffern aber alle Waffenkarten und alle Eintragungen waren vollzählig.

Hallo,
wie ging es denn Soldaten aller Dienstränge die grundsätzlich NIE soffen, die größte Alkoholmenge für die das Sektglächschen am 31.12. um 24:00 oder zum Anstoßen bei Feierlichkeiten war. Waren die bald draussen aus allem was "Kameradschaft" oder "Genosse" bedeutete? Egal ob religiöse Familientradition oder "nichts daraus machen"!

Ich war so ein GWD-ler. Ich trank keinen Alkohol, denn er schmeckte mir nicht. Anfangs wurde ich misstrauisch beäugt, aber nachdem ich auch öfters mal Glasmantelgeschosse ins Objekt schmuggelte, verflog das Misstrauen.
Eine Ausnahme gabs doch: Ich war im Ausgang zur Disco und ein Kamerad brachte mehrere 0,5 Liter Gläser an Bier mit an den Tisch. Auf meine ablehnende Haltung erwiederte er nur: Ich habe jetzt ne halbe Stunde am Tresen auf das Bier gewartet, also trink wenigstens Eins mit.
Ich habe sogar 2 Gläser mitgetrunken um dann gegen 21.00 Uhr stockbesoffen ins Objekt zurück zu torkeln. Die Wache erzählte mir später, dass ich die ganze Objektstrasse vereinnahmt hatte.
Nächsten Morgen sollte ich die Hundestaffel zum Füttern fahren - wurde aufgrung Atemalkohols abgelehnt.
Heute trinke ich gern mal ein Bierchen, oder auch zwei, drei, .....
#5

Also ich bin der Meinung wer vor der Armeezeit wenig oder garnichts mit Alk am Hut hatte ,hat es dort dann gelernt .
Der Reiz des Verbotenen und teilweiser Frust während der langen Zeit haben dabei viel ausgemacht . Bei der Reserve
1987 in Prora hatte ich auch einen Gläubigen auf der Bude ,der hat sich im Ausgang in Binz so besoffen das er nachts
sein Bett vollgeko..t hat . Das Laken lag dann früh im Aussenrevier (Seeseite) und der Spiess ist bald zur Sau geworden .
Das gab für die ganze Bude 1 Woche A+U-Sperre
VG der Küchenbulle
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