Erik Neutsch

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21.08.2013 14:32
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#1
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Der Schriftsteller Erik Neutsch („Spur der Steine”) ist verstorben.
Ein beeindruckender Autor ist auf die letzte Reise gegangen.
Nicht nur ehemalige DDR- Bürger werden sich sicherlich an diesen gesellschaftskritischen Schriftsteller erinnern.

seaman


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21.08.2013 15:17
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#2
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seaman, gut, danke dass Du an den Steine-Spurleger erinnerst, habe damals als Zimmererlehrling !! mit 16 dieses Buch verschlungen, Balla war ja Zimmererbrigadier, liebe Grüsse...


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21.08.2013 16:06
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#3
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"Der Friede im Osten" waren und sind gern gelesene Bücher von ihm.


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21.08.2013 16:44
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#4
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GKM - 05/05/1982 bis 28/10/1983 im GAR 40/1.Abk/2.Zug (Oranienburg 17556) & GR 34/1.Gk/2.Zug (Groß-Glienicke 85981)
Aufrichtigkeit ist wahrscheinlich die verwegenste Form der Tapferkeit. (William Somerset Maugham, britischer Schriftsteller 1874 - 1965)
Ohne die Kälte und Trostlosigkeit des Winters gäbe es die Wärme und die Pracht des Frühlings nicht. (Ho Chi Minh)

http://www.starsofvietnam.net/
https://www.youtube.com/watch?v=OAQShi-3MjA
Gruß Wolle

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21.08.2013 16:51
#5
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Ja, "Der Friede im Osten" ... das habe ich damals verschlungen. Leider ging Erik beim vierten Band erzählerisch die Puste aus. Aber mit "Spur der Steine" hat er sich in jedem Fall ein Denkmal geschaffen. Er war ein für das Verständnis der DDR-Identität wichtiger Autor. Einen letzten Gruß und ein letztes Dankeschön an ihn!

ciao Rainman

"Ein gutes Volk, mein Volk. Nur die Leute sind schlecht bis ins Mark."
(aus: "Wer reißt denn gleich vor'm Teufel aus", DEFA 1977)


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21.08.2013 16:58
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#6
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"Spur der Steine" ein Monument der DDR Literatur.Stand bei uns im Bücherschrank ganz vorne.
Den gleichnamigen DEFA Film wollten die Genossen dem Publikum leider nicht zeigen. Zu kritisch.
Ich denke die DDR hätte es schon verkraftet


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21.08.2013 18:11
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#7
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Bitte nicht vergessen "Auf der suche nach Gatt"


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21.08.2013 18:35 (zuletzt bearbeitet: 21.08.2013 18:36)
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#8
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Zitat von schnatterinchen im Beitrag #6
"Spur der Steine" ein Monument der DDR Literatur.Stand bei uns im Bücherschrank ganz vorne.
Den gleichnamigen DEFA Film wollten die Genossen dem Publikum leider nicht zeigen. Zu kritisch.
Ich denke die DDR hätte es schon verkraftet


Da stimme ich Dir zu @schnatterinchen . Wenn man schon den Roman verlegt, dann hätte man auch den Film zeigen können. Eine für mich damals bereits unverständliche Entscheidung. Es war doch die Widerspiegelung des realen Lebens in der DDR. Einen Hannes Balla und seine Leute, wie auch einen Werner Horrath gab es nicht nur auf der Großbaustelle in Schkona - es hätte ebenso gut Schwarze Pumpe, Schwedt, heißen können.
Zumal der Film von Frank Beyer eine absolute Starbesetzung von DDR-Schauspielern aufwies. Neben Manfred Krug als Hannes Balla, Eberhard Esche als Werner Horrath, Hans-Peter Minetti, Walter Richter-Reinick, Walter Jupe, Helga Göring und..und...
@schulzi - "Auf der Suche nach Gatt", "Spur der Steine" wie auch alle Bände "Friede im Osten" (einschließlich des Umgeschriebenen), "Bitterfelder Geschichten" u.a. Bücher von Erik Neutsch befinden sich noch heute im Bestand meiner "kleinen" Bibliothek.

Vierkrug


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21.08.2013 19:04 (zuletzt bearbeitet: 21.08.2013 19:38)
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Zitat von schnatterinchen im Beitrag #6
"Spur der Steine" ein Monument der DDR Literatur.Stand bei uns im Bücherschrank ganz vorne.
Den gleichnamigen DEFA Film wollten die Genossen dem Publikum leider nicht zeigen. Zu kritisch.
Ich denke die DDR hätte es schon verkraftet

Ist drei Tage in verschiedenen Kinos gelaufen .Das Buch war allerdings nicht verboten ,habe es mehrmals gekauft ,weil ich nie die verliehenen zurück bekommen habe


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21.08.2013 22:49
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#10
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Für mich war der letzte Satz in "Spur der Steine" am beeindruckendsten. "Die Heimat ist überall"...

Siggi


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22.08.2013 00:09 (zuletzt bearbeitet: 22.08.2013 00:14)
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#11
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Ich weiss nicht mehr wie oft ich "Spur der Steine" als Jugendlicher gelesen habe, dieser Roman fesselte mich aber immer wieder auf's Neue. Ich bekam ddas Buch damals von meiner Tante, einer Deutschlehrerin am Institut für Lehrerbildung Dömitz mit den Worten geschenkt: "Schaffst Du dieses Buch zu lesen?"
Ein dicker Wälzer und dann noch von meiner Tante - einer Lehrerin, puh. Ich hatte keinerlei Affinität zu Schulliteratur und als 14/15jähriger folgte ich Lehrerempfehlungen eher selten. Da sie aber bei meinen Besuchen bei ihr regelmäßig nachfragte, machte ich es wie ganz oft bei von Lehrern empfohlener Literatur: ich las die ersten 30 oder 40 Seiten, dann in der Mitte des Buches ein paar Seiten und dann die letzten paar Seiten., um mitreden zu können.

Dadurch wurde ich enttarnt und überführt.

Ich wüsste das heute nicht mehr, wenn es mir meine Tante vor einigen Tagen nicht erzählt hätte.

Meine Tante und dieser Erik Neutsch hatten es geschafft, dass ich als Teenie diesen Roman dann von Vorne bis Hinten geradezu verschlungen habe. Es war nach "Wie der Stahl gehärtet wurde" wohl mein zweites "dickeres" Buch, welches ich in jungen Jahren mehrfach gelesen, wohl aber nicht ganz in seinen Aussagen verstanden hatte. Das Verständnis kam erst im Abitur, als Balla in Deutsch Thema wurde und ich es ein weiteres mal las.

Das Verbot des Filmes war aus meiner heutigen Sicht eine weitere Schippe Sand auf den schon damals vorhandenen Berg der Grabaushebung für die spätere Beerdigung der DDR. Wer so mit seinen Freunden umgeht - Neutsch wie Beyer waren bekennende Kommunisten - braucht eigentlich gar keine Feinde mehr.

Mit dem Buch ging es mir wie @katerjohn, ich habe es irgendwann verliehen und nicht zurückbekommen.
Seit einigen Wochen steht es aber wieder in meinem Regal: In dem kleinen Ort Eichwalde, am südöstlichen Rand von Berlin gibt es am S-Bahnhof eine ehemalige Telefonzelle, die zum örtlichen Büchertauschzentrum umfunktioniert wurde. Diese wird von mir wenigstens einmal wöchentlich besucht und neulich sah ich den originalen Schutzumschlag - 30. Ausgabe von 1964. Mich würde interessieren, wer so ein Buch freiwillig weg gibt - zumindest hatten sie keine Ahnung vom Inhalt und haben mich glücklich gemacht.


andy


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22.08.2013 08:18
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#12
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mich hat sehr "zwei leere stühle" von ihm beeindruckt... ich fand parallelen



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22.08.2013 08:37
avatar  Pit 59
#13
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Mich würde interessieren, wer so ein Buch freiwillig weg gibt - zumindest hatten sie keine Ahnung vom Inhalt und haben mich glücklich gemacht.


andy

Naja andy,Spur der Steine gibts bei Ebay für 3,02 , und Wie der Stahl gehärtet wurde für 7,95 .


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22.08.2013 09:46 (zuletzt bearbeitet: 22.08.2013 09:48)
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#14
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Zitat von Pit 59 im Beitrag #13
Mich würde interessieren, wer so ein Buch freiwillig weg gibt - zumindest hatten sie keine Ahnung vom Inhalt und haben mich glücklich gemacht.


andy

Naja andy,Spur der Steine gibts bei Ebay für 3,02 , und Wie der Stahl gehärtet wurde für 7,95 .


Ne Pit, anders.

Eichwalde liegt neben Zeuthen im Berliner S-Bahnbereich und war schon zu DDR-Zeiten ein bei Kulturschaffenden, Künstlern, Intelektuellen aber auch MA der verschiedenen Berliner Ministerien sehr beliebter Wohnort. Der Schauspieler Erik S. Klein wohnt hier genauso wie Thomas Natschinski, Dieter Noll oder auch die Gewinnerin der 2. Staffel von BIG BROTHER Alida-Nadine Kurras. Auch K-D. Baumgarten oder K.E. v. Schnitzler betteten hier einst ihr müdes Haupt.

Wenn ich hier Wochentags auf den Markt gehe bin ich mit meinen 52 der Jungspund und mir gefällt der Gedanke, dass das Buch aus der Bibliothek eines aus Altersgründen leider verwaissten Einfamilienhauses stammt deutlich besser, als es in der Bucht für 2,50 + 7 € Porto verramscht zu sehen.
Wenn das Buch sprechen könnte, könnte es bestimmt spannende Geschichten über die Menschen erzählen, die es einst gelesen und mit Freunden oder wem auch immer darüber gesprochen oder diskutiert haben - ich gebe zu, diese Vorstellung finde ich gut.


andy


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22.08.2013 10:36
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#15
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@andy, danke für Deinen Beitrag, kenne Eichwalde, war Ruderer in Grünau und wanderte oft den Alten Radelander Weg, sag mal, wohnt bei Euch nicht auch Peter Michael Diestel ?? Liebe Grüsse nach Eichwalde...


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