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Die dunklen Kapitel von DDR und BRD

Mit dunklen deutsch- deutschen Stunden/ Kapiteln in Ost und West meine ich nicht die totalen Sonnenfinsternisse der letzten Jahrzehnte.
Mich interessiert, an welche Ereignisse erinnern wir uns in Ost und West mit gewisser Scham/ Trauer/ Wehmut zurück? Häme, Besserwisserei... sollten wir uns zu diesem Thema eigentlich schenken!
Da ich bis 1989 im Osten aufgewachsen bin, berichte ich von einer traurigen Geschichte, sie betrifft die Republikflucht des Top- Skispringers Hans- Georg Aschenbach nach Hinterzarten in den " Goldenen Westen " im August 1988.
Die DDR war zu dem Zeitpunkt noch relativ stabil, der besagte Skispringer, immerhin Olympiasieger, Weltmeister und Gewinner der Vierschanzentournee, mit dem Dienstgrad Oberstleutnant der NVA ausgestattet.
Nach seiner erfolgreichen sportlichen Karriere hatte Hans- Georg A. Militärmedizin in Greifswald studiert, bekam später eine Festanstellung beim ASK (= Armeesportklub ) Oberhof.
Eigentlich hatte diese Person doch sportlich, wie auch beruflich einen geradlinigen Weg in der DDR beschritten, als Delegierter nahm er zudem an einem Parteitag der SED teil.
Als ich diese Meldung erfuhr, war ich wirklich geplättet, einfach nur leer und auch enttäuscht. Ich denke, ein Facharzt hatte auch in der DDR sein gutes Auskommen ( für die Familie ) und bestimmt auch kleinere/ größere Privilegien.
Welche Erinnerungen/ Empfindungen haben User aus dem Altbundesgebiet aus der Zeit bis 1989? Olympiaattentat in München bzw. mißglückte Befreiungsorganisation auf dem Flughafen Fürstenfeldbrück???
Natürlich könnten wir auch über die " hellsten " Momente der deutsch- deutschen Geschichte schwärmen. Der Sieg der DDR- Fußballnationalmannschaft ( ungedopt? ) bei der WM 1974 gegen die Männer um Beckenbauer, Breitner, Müller.. ( ungedopt? ).
Dieser Sieg wirkt noch bis heute im Osten nach, vor einiger Zeit war ich im Braunkohlkraftwerk Boxberg in der Lausitz. Im Vattenfall- Hauptgebäude hängt ein überdimensioniertes Fahnenbanner:" DER OSTEN HAT ENERGIE." Den Hintergrund des Farbbanners bildet Jürgen Sparwasser, kurz bevor er die Hammerrakete am ungläubig staunenden Torwart Sepp Maier in die Maschen drosch! SIEG!!!
P.S. Dem besagten Fußballspiel 1974 wohnten ausgewählte Fans der DDR bei. An dem Tag durften ungehemmt alkoholische Getränke von ihnen konsumiert werden. Warum die Freizügigkeit? So hatten sie während des Spiels eine " eigene " Fahne!!!

Das der Aschenbach auch abgehauen war habe ich gar nicht mehr gewusst.
An was ich mich noch erinnere ist die groß im DDR-Radio aufgemachte Hochzeit von Ute Freudenberg gewesen, saß da am Wochenende nämlich in meiner Armee-Stube und habe mir den Qualm angehört.
Die hat in Weimar geheiratet und hat dann an dem Tag auch den Ettersberg besucht.
Der Reporter fragte warum und sie antwortete sinngemäß weil sie eine Kommunistin wäre, paar Monate später war die stramme "Kommunistin" dann auch gen Westen entschwunden.


http://www.bstu.bund.de/DE/InDerRegion/H...tastrophen.html
Februar 1984, letztes Lehrjahr und gedrückte Stimmung in der ZBAK (Zentrale Betriebsakademie) Halle, unser Lehrer für Betriebsdienst an der Lokfahrschule berichtete von einem der schwersten Zugunglücke der DDR- Geschichte und das vor der eigenen Haustür.
Der Unfall in Hohenthurm mit zehn Toten, einer davon war auch ein Lehrling aus meinem Heimatort hatte sogar für unsere Ausbildung Konsequenzen, da Prüfer und Lehrer nun noch strenger vorgingen als sonst.
Thematisiert wurde ausschließlich die Schuld des Schnellzuglokführers, die späteren Diskussionen über die nicht vorhandene Zugsicherung PZB wurden damals nur unter vorgehaltener Hand geführt, Nachbesserungen sowohl beim Zugfunk als auch der Streckenausrüstung verliefen schleppend und kamen zum Stillstand, siehe Hordorf fast 30 Jahre später.
Der Lokführer war Schuld, was ja auch stimmte, er meinte ernsthaft sinngemäß, daß bei Nebel (teilweise 5 m Sichtweite) frei ist, wenn man nichts sieht, weil rotes Licht eine größere Streuung als grünes hatte, für die Toten und Verletzten spielte das keine Rolle mehr.
Die vorhandenen technischen Möglichkeiten hätten ausgereicht, solche Unfälle zu verhindern, daß es aber auch in der Nachwendezeit im Osten weiterhin vernachlässigt wurde, sei nur nebenbei bemerkt und so war Hordorf die nächste Katastrophe, die endlich zur vollständigen Ausrüstung aller Haupt- und Nebenstrecken auf dem ehemaligem Reichsbahnsektor mit der Streckeneinrichtung für die Zugsicherung führte.
Daß man auch in Richtung Sabotage ermittelte haute dem Faß den Boden aus, wir wußten davon natürlich nichts, obwohl es Manipulationen an Signalen z. B. im Raum Nordhausen gegeben haben soll, auch darüber kam kaum etwas an die Öffentlichkeit.
Es gab weitere schwere Unfälle, erinnert sei nur an Schweinsburg- Culten, Langenweddingen, Bitterfeld oder ein weiterer in 10 km Entfernung von meinem Wohnort in Eisleben in der unmittelbaren Nachkriegszeit aber an das Zugunglück in Hohenthurm kann ich mich noch persönlich erinnern, alles andere ist "nur" überliefert.
http://www.gerdboehmer-berlinereisenbahn.../BBU-DR-DB.html
Im Link ist übrigens auch ein Bericht über den Unfall von Rheinweiler, der eine erschreckende Ähnlichkeit mit dem Zugunglück in Spanien hatte, in jener Kurve der Rheintalbahn, die ich fast täglich befahre war der Lokführer ca. 60 km/ h zu schnell, weil er auf die AFB (Tempomat) vertraute.
Dieser Abschnitt wird aber heute wegen des neuen Katzenbergtunnels nicht mehr vom Schnellverkehr Richtung Basel befahren.

So einige solcher Ereignisse sind hier ja auch schon zur Sprache bzw Texte gekommen,muss nicht noch mal aufgewärmt werden. Nachhaltig in Erinnerung ist mir geblieben,während meiner Lehre ist unser Klassenlehrer und Fachlehrer für ETA/EMA von einer Westreise nicht mehr zurückgekehrt. War für uns ein echter Schock.Ein Mensch,der wirklich was auf der Pfanne hatte.
Anscheinend war für so manchen schon Ende der 70er die Luft raus und sind gegangen. Leider habe ich nichts mehr gehört,was aus Ihm geworden ist.

Zitat von Harzwanderer im Beitrag #2
Der ganze Bereich KoKo. West-Pharmatests im Osten. RAF. Barschel. Doping (jetzt ja beiderseitig).Nicht-Rückgabe bestimmter enteigneter Mauergrundstücke. DDR-Heimeinweisung von Flüchtlingskindern ohne Rückgabe an die Eltern.
Was meinst Du mit dem Barschel? Die DDR war ja an vielem Schuld, mit Barschel's Tod hatte sie aber nichts zu tun. Die Tötung Barschels ist ganz ausführlich durch Victor Ostrovsky in "Geheimakte Mossad" beschrieben worden, es scheint aber immer noch eine Stasi-Version zu geben.
andy

Zitat von andy im Beitrag #6
..., es scheint aber immer noch eine Stasi-Version zu geben.
Da kann aber auch der Gesamtbericht der StA Lübeck zu dem Ermittlungsverfahren 705 Js 33247/87 vom 27.4.98 'ä bissel mit dran schuld sein'. Ohne jetzt näher drauf eingehen zu wollen, bereits auf Seite 2/3 (Seite 8 im PDF) der Berichtes wird's bezüglich ...
http://www.schleswig-holstein.de/GSTA/DE...icationFile.pdf

[quote=Harzwanderer|p279939DDR-Heimeinweisung von Flüchtlingskindern ohne Rückgabe an die Eltern.[/quote]
Hallo,
wieweit sprach sich diese "Sozialfürsorge" bei fluchtinteressierten Eltern herum? Wieweit haben damit die
wenigen Heimkinder vielen anderen Kindern das Westübersiedlungsschicksal erspart? Gar Eltern abgehalten
von Fluchtideen?
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