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1989 Ersatzlose Auflösung von 6 Panzerregimentern der NVA

Noch vor Beginn der Wende in der DDR, begannen Partei-, Staats- und Militärführung mit einseitigen, freiwilligen Abrüstungsschritten.
Zur Auflösung 1989/1990 vorgesehen waren folgende Truppenteile/ Standorte der NVA bzw. der Luftwaffe:
Panzerregiment 1 in Beelitz
Panzerregiment 4 in Gotha
Panzerregiment 8 in Goldberg
Panzerregiment 11 in Sondershausen
Panzerregiment 16 in Großenhain
Panzerregiment 23 in Stallberg
Jagdfliegergeschwader 7 in Drewitz
Begonnen wurde diese Abrüstungsinitiative Ende April 1989 im PR 8 " Artur Becker " Goldberg mit einem Regimentsappell und anschliessender Verladung.
Zur weiteren Verwertung ( Verschrottung, Umrüstung... ) wurden im nahen Verladebahnhof Glave die ersten 31 Panzer vom Typ T 55 A auf die Schiene verladen. Zahlreiche Korrespondenten und Bildberichterstatter, auch aus dem westlichen Ausland, waren Zeuge dieser wohl einmaligen " historischen " Aktion auf deutschem Boden.
Insgesamt war bis 1990 vorgesehen 10.000 Mann, 600 Panzer und 50 Flugzeuge außer Dienst zu stellen.
Heute gehe ich davon aus, die Panzertechnik war sicher noch gut in Schuß, denn auf der Truppenübung " Zyklus 89 " erreichte das PR die Gesamtnote "Gut ".
Ziel des ersten Abrüstungszuges war Ostritz bei Görlitz, dort erfolgten Verschrottung, Ersatzteilgewinnung und Umrüstung zu Zugmitteln für den Braunkohleabbau in der früheren DDR.
Die feierliche Auflösung des PR 8 Goldberg folgte dann schon am 26.10. 1989, genau 2 Wochen später überrollten die Geschehnisse Berlin bzw. die gesamte DDR.
Waren diese einseitigen Abrüstungsschritte ehrlicher Friedenswille der DDR oder spielten auch die leeren Kassen eine Rolle? Immerhin standen so ca. 10.000 frische Arbeitskräfte zur Verfügung, die in der Industrie dringend gebraucht wurden.
Stolzer Uffz. im PR 8 ( und heutiger Oberfeldwebel d.R. ) WOSSI
P.S. Ein Stahlkoloß T 55 A hatte ein stolzes Gewicht von ca. 36 Tonnen (= 9.111.989 Pflugschare )

Das war ein Beschluss des NVR der DDR vom 21. Januar 1989 .
Gleichzeitig wurde noch eine Reduzierung der Ausgaben für die Nationale Verteidigung um 10 % beschlossen.
Die Reduzierungsmaßnahmen sollten bis Ende 1990 abgeschlossen werden und die Struktur der NVA sollte noch strikter auf den Verteidigungscharakter umgestaltet werden..

Zitat von Alfred im Beitrag #2
Das war ein Beschluss des NVR der DDR vom 21. Januar 1989 .
Gleichzeitig wurde noch eine Reduzierung der Ausgaben für die Nationale Verteidigung um 10 % beschlossen.
Die Reduzierungsmaßnahmen sollten bis Ende 1990 abgeschlossen werden und die Struktur der NVA sollte noch strikter auf den Verteidigungscharakter umgestaltet werden..
Aha! Und voher? Wie war da der Charkter?


Zitat von Alfred im Beitrag #2
Das war ein Beschluss des NVR der DDR vom 21. Januar 1989 .
Gleichzeitig wurde noch eine Reduzierung der Ausgaben für die Nationale Verteidigung um 10 % beschlossen.
Die Reduzierungsmaßnahmen sollten bis Ende 1990 abgeschlossen werden und die Struktur der NVA sollte noch strikter auf den Verteidigungscharakter umgestaltet werden..
Liest sich eher wie, Kräfte frei machen für die Produktion. Nach verkürzter Ausbildung.
Ab Seite 48.
http://www.bundesarchiv.de/fb_daofind/Zd...39539/index.htm

Hallo,
nach aussen klingt das wie etwas Pazifismus. Das mag auch eine Rolle gespielt haben. Andernseits wurden auch bei der Bundeswehr die Anzahl komplexer Kampftechnik reduziert.
Daß zeigt sich auch bei den Beschaffungszahlen der Kampfflugzeuge, deutlich sinkend von Strarfighter über MRCA-Tornado und dann "Jäger90"-Eurofighter.
Das wurde bei Kampflugzeugen und -panzern ermöglich durch eine enorme Kampfwertsteigerung die aber im Hintergrund JE Gerät mehr Wartungs- und Instandestzungskapzitäten erforderte.
#8


Zitat von Wossi EK 83 1 im Beitrag #1
Noch vor Beginn der Wende in der DDR, begannen Partei-, Staats- und Militärführung mit einseitigen, freiwilligen Abrüstungsschritten.
Abrüstung ist immer eine gute Sache. Nur in diesem Fall wussten die NVA-Angehörigen nichts von der geplanten Auflösung ihrer Truppenteile. Das führte zu Unsicherheit und Missstimmung bei den NVA-Angehörigen.
Hinzu kam, dass eine Reihe TT nach einer 3-monatigen Ausbildung nur noch in der Produktion eingesetzt waren. Billige Arbeitskräfte in der Produktion, uniformiert und Befehlen unterstellt.
Gruß Klaus

Zitat von Wossi EK 83 1 im Beitrag #1
Noch vor Beginn der Wende in der DDR, begannen Partei-, Staats- und Militärführung mit einseitigen, freiwilligen Abrüstungsschritten.
Zur Auflösung 1989/1990 vorgesehen waren folgende Truppenteile/ Standorte der NVA bzw. der Luftwaffe:
Panzerregiment 1 in Beelitz
Panzerregiment 4 in Gotha
Panzerregiment 8 in Goldberg
Panzerregiment 11 in Sondershausen
Panzerregiment 16 in Großenhain
Panzerregiment 23 in Stallberg
Jagdfliegergeschwader 7 in Drewitz
Begonnen wurde diese Abrüstungsinitiative Ende April 1989 im PR 8 " Artur Becker " Goldberg mit einem Regimentsappell und anschliessender Verladung.
Zur weiteren Verwertung ( Verschrottung, Umrüstung... ) wurden im nahen Verladebahnhof Glave die ersten 31 Panzer vom Typ T 55 A auf die Schiene verladen. Zahlreiche Korrespondenten und Bildberichterstatter, auch aus dem westlichen Ausland, waren Zeuge dieser wohl einmaligen " historischen " Aktion auf deutschem Boden.
Insgesamt war bis 1990 vorgesehen 10.000 Mann, 600 Panzer und 50 Flugzeuge außer Dienst zu stellen.
Heute gehe ich davon aus, die Panzertechnik war sicher noch gut in Schuß, denn auf der Truppenübung " Zyklus 89 " erreichte das PR die Gesamtnote "Gut ".
Ziel des ersten Abrüstungszuges war Ostritz bei Görlitz, dort erfolgten Verschrottung, Ersatzteilgewinnung und Umrüstung zu Zugmitteln für den Braunkohleabbau in der früheren DDR.
Die feierliche Auflösung des PR 8 Goldberg folgte dann schon am 26.10. 1989, genau 2 Wochen später überrollten die Geschehnisse Berlin bzw. die gesamte DDR.
Waren diese einseitigen Abrüstungsschritte ehrlicher Friedenswille der DDR oder spielten auch die leeren Kassen eine Rolle? Immerhin standen so ca. 10.000 frische Arbeitskräfte zur Verfügung, die in der Industrie dringend gebraucht wurden.
Stolzer Uffz. im PR 8 ( und heutiger Oberfeldwebel d.R. ) WOSSI
P.S. Ein Stahlkoloß T 55 A hatte ein stolzes Gewicht von ca. 36 Tonnen (= 9.111.989 Pflugschare )
Das mit den 36 Tonnen stimmt, aber ob der Manganhartstahl der Panzerung für Pflugschare geeignet war kann ich nicht
nicht beurteilen.
Ein Großteil der ausgemusterten Panzer wurde auch in der Panzerwerkstatt Großenhain verschrottet. Viele gepanzerte
Fahrzeuge wurden aber auch umgerüstet und an NATO-Länder geliefert (Griechenland, Türkei) z.B. den BMP.
Gruß-Linna
#12


Zitat von Sicherheitsrisiko im Beitrag #10
Wenn man Pleite ist, oder kurz davor, dann muss man eben sparen. Das man dieses sparen dann lieber als abrüsten für den Frieden verkauft ist genauso klar.
Ich hoffe doch, dass Dein 1.Satz in Deinem Beitrag nicht stimmt, denn Sparen müssen wir heute auch.

Aber stimmt schon, was Du schreibst - die Abrüstungsschritte sollten vor allem eine propagandistische Wirkung haben bei gleichzeitigem Spareffekt.
Gruß Klaus
#13



Zitat von Klauspeter im Beitrag #13Zitat von Linna im Beitrag #11
[. Viele gepanzerte
Fahrzeuge wurden aber auch umgerüstet und an NATO-Länder geliefert (Griechenland, Türkei) z.B. den BMP.
Gruß-Linna
Stimmt sicherlich - aber da gab es die DDR schon nicht mehr ...
Es begann schon, als es die DDR zwar noch gab, diese aber nach dem 18. März 1990 unter dem De Mazaire-Regime zur Kohlonie der BRD wurde. Der "Abrüstungs"-Minister wurde zum Waffenhändler und -verschenker.

Zitat von StabsfeldKoenig im Beitrag #14Zitat von Klauspeter im Beitrag #13Zitat von Linna im Beitrag #11
[. Viele gepanzerte
Fahrzeuge wurden aber auch umgerüstet und an NATO-Länder geliefert (Griechenland, Türkei) z.B. den BMP.
Gruß-Linna
Stimmt sicherlich - aber da gab es die DDR schon nicht mehr ...
Es begann schon, als es die DDR zwar noch gab, diese aber nach dem 18. März 1990 unter dem De Mazaire-Regime zur Kohlonie der BRD wurde. Der "Abrüstungs"-Minister wurde zum Waffenhändler und -verschenker.
Was wurde denn in der Zeit März 1990 bis 03.10.1990 verschenkt bzw. verkauft?
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