Befehl lautet-Selbstschußanlagen anbringen

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06.07.2013 13:35von Lutze
Frage
Befehl lautet-Selbstschußanlagen anbringen

wie war es für die Grenzer gewesen,als diese Schußautomaten am Grenzzaun montiert wurden?,
welche Gedanken hattet ihr dazu?,
fandet ihr das notwendig?,
oder hatte man Zweifel dran?
gruß Lutze

06.07.2013 13:53von ( gelöscht )
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Keine Gedanken. War normale Arbeit vorn am Zaun. Der Tag ging herum was gut war, weil, es waren einfach zuviele Tage. Man war jung, anderes war wichtiger. Punkt um.

Mich hat schonmal Einer in einem Forum naiv genannt ob so einer Aussage. Na gut, war ich eben naiv, kann damit wunderbar leben.

Lebensläufer (ehemals Pionier im GK Nord)

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Lebensläufer ( gelöscht )
06.07.2013 14:00von icke46
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Zitat von Lebensläufer im Beitrag #2
Keine Gedanken. War normale Arbeit vorn am Zaun. Der Tag ging herum was gut war, weil, es waren einfach zuviele Tage. Man war jung, anderes war wichtiger. Punkt um.

Mich hat schonmal Einer in einem Forum naiv genannt ob so einer Aussage. Na gut, war ich eben naiv, kann damit wunderbar leben.

Lebensläufer (ehemals Pionier im GK Nord)


Wie Lutze schon schrieb: das waren ja Selbstschutzanlagen.

Gruss

icke

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06.07.2013 14:01von ( gelöscht )
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Solche Leute hats gebraucht. Sonst wäre es nicht gegangen.

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schnatterinchen ( gelöscht )
06.07.2013 14:28von ( gelöscht )
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Wie war das mit der Angst, dass man bei Fehlauslösungen selber getroffen wurde? Oder war man immer ausserhalb des 25 Meter Streubereichs?
http://books.google.ch/books?id=6z5FV60w...sm%2070&f=false
Theo

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eisenringtheo ( gelöscht )
06.07.2013 16:53von ( gelöscht )
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Zitat von Lebensläufer im Beitrag #2
Keine Gedanken. War normale Arbeit vorn am Zaun. Der Tag ging herum was gut war, weil, es waren einfach zuviele Tage. Man war jung, anderes war wichtiger. Punkt um.

Mich hat schonmal Einer in einem Forum naiv genannt ob so einer Aussage. Na gut, war ich eben naiv, kann damit wunderbar leben.

Lebensläufer (ehemals Pionier im GK Nord)

Wieso naiv? Du warst doch ein ganz normaler Befehlsempfänger in einer langen Kette.

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glasi ( gelöscht )
06.07.2013 17:02von ( gelöscht )
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Da ist was dran icke. Und das klingt so simpel..."Schütze dich vor dir selbst". Ich hatte genug Schutz nötig, war damals durch die kläglich wenigen Urlaube manchmal sowas von schlecht drauf, ich hätte mir sinngemäß selber ins Bein geschossen. Wenn heute Einer meinte..."18 Monate weg von zu Hause(ohne große Vorankündigung) , das Ganze auch noch verpflichtet, das machte man doch mit Links", der sollte mal besser und ehrlich(ich komm da gerne mit, nur zur Unterstützung immer für die Zeiten so kurz vorm Durchdrehen) selber den Test machen.

Ich wollte da nicht hin...schrieb ich schonmal in anderen Texten, ich stemmte mich manchmal emotional mit aller innerer Kraft dermaßen dagegen das es schon nicht mehr schön war. Ich baute sinngemäß eine Mauer um mich, habe ich schon als Kind gemacht wenn es unschön wurde. Deswegen verteidige ich auch die Freunde so vehement (Gruppe der GSSD) gegen jeglichen Dreck den man Ihnen heute, also den damals jungen Sowjetsoldaten nachwirft. Und bei denen war es noch schlimmer, waren es 24 Monate weit weg von Zuhause.

Dann kam die Zeit mit den Pionierarbeiten,egal jetzt ob Kolonnenweg oder GZI, später mit der SM70, das hieß immer in der Natur, immer draußen, Zeit verging wie im Flug, der Kopf wurde frei vom Nachdenken und Grübeln denn dein sagen wir Gelerntes(jeder in seinem Beruf, hatte nen Metallberuf) war gefragt und somit war es einigermaßen erträglich geworden. Wird den Kantenlatschern auch nur nicht anders gegangen sein.

Ich betone das nochmal...ich wollte da nicht hin, an diese Grenze. Und was ich nicht wollte, da war ich schon immer recht eigen, auch mit dem was ich wollte im Leben, hatte zu dem Zeitpunkt ne kleine Familie, ne schmucke junge Frau und nen ordentlichen Beruf, es ging mir gut. Dann kam diese verdammte Einberufung. Die BOs oder Andere, das war deren berufliche Erfüllung, aber bestimmt nicht meine und der anderer tausender junger Kerle in dieser DDR.

Entschuldigt, wenn ich abgeschweift bin. Sowas muss man immer im Rahmen betrachten wie so ne Art Coulage und nicht alles einzeln verpackt.

Noch zu E..theo, da gabs genug Sicherheitsvorschriften für die Arbeit an der SM70. Hielt man sich dran, konnte nix passieren. "Arbeitsschutz geht alle an", war ein Schlagwort in der DDR. Und vorn am Kanten war Alkohol streng(befehlsmäßig) verboten.

Lebensläufer

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Lebensläufer ( gelöscht )
07.07.2013 00:00von ( gelöscht )
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Zitat von eisenringtheo im Beitrag #5
Wie war das mit der Angst, dass man bei Fehlauslösungen selber getroffen wurde? Oder war man immer ausserhalb des 25 Meter Streubereichs?
http://books.google.ch/books?id=6z5FV60w...sm%2070&f=false
Theo
Wir hatten keine Angst auf dem Kolonnenweg,der K6 war quasi unser "Puffer",bei uns gab es zu meiner Zeit keine besonderen Vorkommnisse diesbezüglich,also wenn jene Mistdinger auslösten.
Diese Mordgeräte funktionierten parallel zum Zaun,am Kolonnenweg kam nichts an.
Die konnten ja nicht ihre eigenen "Selbstschützer" wegbomben,gab es doch damals schon Personalmangel am Zaun......
Mit den 66ern sah das schon ganz anders aus.
Da flogen meinem Kameraden und mir mal die Splitter um die Ohren,es begann ein elendes pfeifen und zischen.
Grund war,dass im Bereich Volzendorf mit einem Minenräumpanzer die Dinger zur Detonation gebracht wurden.
Wir sollten dort den K6 abnehmen.
Das haben wir aber ganz schnell sein lassen und uns über das GMN abgemeldet.
Wir sind dann zum K2 gewechselt und sind so diesen Bereich umgangen.
Diesen Vorfall schilderte ich aber schon in einem anderen Thread.

ek40

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07.07.2013 01:05von ( gelöscht )
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Also ich habe mal so eine Auslösung miterlebt,Sommer 75 bei Nieselregen.Saß im Bunker der auf einen Erdhügel stand, als es einen hellen Blitz und einen lauten Knall gab.Dachte es hebt sich die Decke ab.Das war genau dort,wo man später die Ecke--Gartenschlägereck nannte.
Rostocker

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Rostocker ( gelöscht )
07.07.2013 01:12von ( gelöscht )
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Zitat von Rostocker im Beitrag #9
Also ich habe mal so weqpoß

???

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( gelöscht )
07.07.2013 01:15von ( gelöscht )
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Zitat von Rostocker im Beitrag #9
Also ich habe mal so eine Auslösung miterlebt,Sommer 75 bei Nieselregen.Saß im Bunker der auf einen Erdhügel stand, als es einen how
Hi Rostocker,hakt deine Tastatur?

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( gelöscht )
07.07.2013 01:24von ( gelöscht )
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Zitat von ek40 im Beitrag #11
Zitat von Rostocker im Beitrag #9
Also ich habe mal so eine Auslösung miterlebt,Sommer 75 bei Nieselregen.Saß im Bunker der auf einen Erdhügel stand, als es einen how
Hi Rostocker,hakt deine Tastatur?



warten , will auch in der heutigen schnellebigen gesellschaft , erlernt werden !!!

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frank ( gelöscht )
07.07.2013 01:26von ( gelöscht )
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Zitat von ek40 im Beitrag #11
Zitat von Rostocker im Beitrag #9
Also ich habe mal so eine Auslösung miterlebt,Sommer 75 bei Nieselregen.Saß im Bunker der auf einen Erdhügel stand, als es einen how
Hi Rostocker,hakt deine Tastatur?



Ja die hat ne Macke

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Rostocker ( gelöscht )
07.07.2013 09:40von ( gelöscht )
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Zitat von eisenringtheo im Beitrag #5
Wie war das mit der Angst, dass man bei Fehlauslösungen selber getroffen wurde? Oder war man immer ausserhalb des 25 Meter Streubereichs?
http://books.google.ch/books?id=6z5FV60w...sm%2070&f=false
Theo

Hallo Theo,

ich freue mich immer wieder über deine emsige Recherche! Dennoch beträgt der Streubereich der Selbstschußanlage keine 25 Meter, sondern ist vergleichbar mit einer Schrotflinte, lediglich die Reichweite beträgt 25 Meter. Ich zitiere aus deinem verlinkten Buch:
"Die parallel zum Metallgitterzaun befestigten Selbstschußapparate feuern nach Auslösung eine Ladung Stahl- bzw. Eisensplitter gezielt mit bestimmtem Streubereich in einer Richtung ab (vergleichbar mit einer Schrotladung).
Die Ladung der Selbstschußanlage besteht aus zahlreichen scharfkantigen Splittern, die bis zu einer Entfernung von 25 m die Wirkung etwa einer Splittermine haben"
[vergl. "Dokumente zur Deutschlandpolitik" 1. Januar 1975 bis 31. Dezember 1976 (Oldenbourg) a. a. O. S. 474]
Wir hatten bei uns im Abschnitt häufig auch die Kombination von Selbstschußanlage und einem eingefriedeten ca 15 Meter breiten Tretminenstreifen. Es hört sich vieleicht perfide an, ist es sicherlich auch, daß ich es mir lieber "wünschte" der Flüchtende bleibt an der Selbstschußanlage hängen, denn eine Bergung aus dem Minengürtel ist für das Bergekommando nicht ganz ungefährlich. Zumal wir auch dazu angehalten wurden 1. Hilfe zu leisten.

Gruß Hartmut!

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utkieker ( gelöscht )
07.07.2013 09:52von ( gelöscht )
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Zitat von glasi im Beitrag #6
Zitat von Lebensläufer im Beitrag #2
Keine Gedanken. War normale Arbeit vorn am Zaun. Der Tag ging herum was gut war, weil, es waren einfach zuviele Tage. Man war jung, anderes war wichtiger. Punkt um.

Mich hat schonmal Einer in einem Forum naiv genannt ob so einer Aussage. Na gut, war ich eben naiv, kann damit wunderbar leben.

Lebensläufer (ehemals Pionier im GK Nord)

Wieso naiv? Du warst doch ein ganz normaler Befehlsempfänger in einer langen Kette.


Eben, eben! Ich halte es eher für naiv, einem normalen Wehrdienstleistenden in dieser Hinsicht Naivität vorzuwerfen! Wer sich aus heutiger Sicht, oder des Umstandes auf der anderen Seite des Zauns gelebt zu haben, genüßlich über andere den Stab bricht, weil sie eben als Befehlsempfänger an solchen Aktionen teilnahmen, hat schlicht keine Ahnung!
Wie Lebensläufer schon schrieb: was hätte den der einzelne junge Soldat tun sollen? Den Befehl verweigern? Unter Hinweis auf die Unmenschlichkeit der Anlagen? Jedem halbwegs gescheiten Zeitgenossen war doch klar, was ihm dann blühte. Ich möchte die heuchlerischen Maulhelden von Heute mal sehen, wie sie sich als Wehrpflichtige in der DDR verhalten hätten. Schade nur, dass man die Zeit nicht zurückdrehen kann. Wetten, dass ein Großteil von denen, genauso wie @Lebensläufer und andere DDR-Soldaten gehandelt hätten? Augen zu und durch. MIt dem Gedanken die verdammte Scheiße heil zu überstehen und so schnell wie möglich zur Familue zurückzukehren!

Gruß an alle
Uwe

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ABV ( gelöscht )
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