eigene Erinnerungen vor dem Mauerbau

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26.06.2013 17:28von Lutze
Frage
eigene Erinnerungen vor dem Mauerbau

mein Vater ist vor dem Mauerbau viel nach West-Berlin
mit Schulfreunden dort gewesen,Western-Filme in den
Kinos waren angesagt,
wer erinnert sich an diese Zeiten?
gruß Lutze

26.06.2013 20:41von ( gelöscht )
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Zitat von Lutze im Beitrag #1
Ich.
wer erinnert sich an diese Zeiten?
gruß Lutze


Ich.

seaman

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26.06.2013 20:49von ( gelöscht )
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An Sonntagen bezahlte man als Ostler immer 1:1 fürs Kino .
Greso

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27.06.2013 01:06von ( gelöscht )
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Im Kino war ich auch ab und zu mal. Aber meistens habe ich mir die SOS Hefte am Bahnsteigkiosk gekauft. Hat mir die ein Kontrolleur abgenommen, mit der nächsten S-Bahn wieder zurück gefahren und ein neues Heft gekauft. Ein paarmal hat der Verkäufer nur gelacht, als ich mir das selbe Heft eine halbe später Stunde nochmal gekauft habe.
Möönsch -- und 6 Monate später hab ick in Pullezeiuniform selber uffe Straße jestanden und hab die Leute die Schmöcker abjenommen.
Peter, der Zaunkönig

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27.06.2013 08:05von ( gelöscht )
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Zitat von Zaunkönig im Beitrag #4
Im Kino war ich auch ab und zu mal. Aber meistens habe ich mir die SOS Hefte am Bahnsteigkiosk gekauft. Hat mir die ein Kontrolleur abgenommen, mit der nächsten S-Bahn wieder zurück gefahren und ein neues Heft gekauft. Ein paarmal hat der Verkäufer nur gelacht, als ich mir das selbe Heft eine halbe später Stunde nochmal gekauft habe.
Möönsch -- und 6 Monate später hab ick in Pullezeiuniform selber uffe Straße jestanden und hab die Leute die Schmöcker abjenommen.
Peter, der Zaunkönig


Die "Militarisierung" der westdeutschen Gesellschaft! Ein Propagandaschwerpunkt der DDR Propaganda zu jener Zeit. War das nur Propaganda oder war da was dran?
Theo

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27.06.2013 09:46von ( gelöscht )
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@ eisenri...
Na ja in den Heften wurden zwar auch deutsche Kriegsschiffe beschrieben, aber auch die Handelsschifffahrt. Hielt sich wohl die Waage mit christlicher Seefahrt und der grauen gepanzerten Schifffahrt.
Es war doch verboten, westliche Druckerzeugnisse (egal was es war, ob Zeitungen oder diese Hefte) in die DDR einzuführen, deshalb haben sie mir die Heftchen auch abgenommen.
Gruß von
Peter, dem Zaunkönig

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27.06.2013 11:07von ( gelöscht )
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Mein Vater war oft in WB nach der Arbeit und hat für sich den Spiegel, für meine Mutter die Frauenzeitschriften Constanze und Brigitte gekauft.
Wir 2 Söhne bekamen Liliput und die Rasselbande.
Western und andere Hefte erhielten wir nie!!!
Die SOS Hefte weren heute mit 1.50-6,00 Euro pro Heft angeboten.
Ich selber sammle gute Schund und Schmutzliteratur, und besitze sehr viel

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27.06.2013 11:30von ( gelöscht )
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Zitat von Zaunkönig im Beitrag #6
< ...cut... >Es war doch verboten, westliche Druckerzeugnisse (egal was es war, ob Zeitungen oder diese Hefte) in die DDR einzuführen...< ...cut... >
Wieso waren denn westliche Druckerzeugnisse eigentlich (gesamthaft?) verboten? Hatte man Angst um den gefestigten Klassenstandpunkt der DDR-Bürger? Wieso durfte denn ein DDR-Bürger nicht selbst entscheiden, was für seinen Klassenstandpunkt gut oder schlecht war?
Waren im Westen auch (alle) Druckerzeugnisse aus dem Osten verboten?

cheers matloh

ps: Sorry für OT

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27.06.2013 11:34von ( gelöscht )
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Zitat von matloh im Beitrag #8
Zitat von Zaunkönig im Beitrag #6
< ...cut... >Es war doch verboten, westliche Druckerzeugnisse (egal was es war, ob Zeitungen oder diese Hefte) in die DDR einzuführen...< ...cut... >
Wieso waren denn westliche Druckerzeugnisse eigentlich (gesamthaft?) verboten? Hatte man Angst um den gefestigten Klassenstandpunkt der DDR-Bürger? Wieso durfte denn ein DDR-Bürger nicht selbst entscheiden, was für seinen Klassenstandpunkt gut oder schlecht war?
Waren im Westen auch (alle) Druckerzeugnisse aus dem Osten verboten?

cheers matloh

ps: Sorry für OT



Dieser Schund und Schmutz hätte unsere gefestigten sozialistischen Gehirne aufgelöst, konnte man nicht riskieren.
Man sieht ja was 23 Jahre "Bild" aus uns gemacht haben

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27.06.2013 11:45von icke46
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Die Einfuhr westlicher Druckerzeugnisse war nicht in ihrer Gesamtheit verboten.

Aus einer Information für Reisende, herausgegeben 1982:

Verboten sind:

Zeitungen und andere periodisch erscheinende Presseerzeugnisse, soweit sie nicht in der Postzeitungsliste der DDR enthalten sind; Kalender, Almanache, Jahrbücher; Briefmarken und Briefmarkenkataloge, ungültige Zahlungsmittel und Münzen;

Literatur und sonstige Druckerzeugnisse, deren Inhalt gegen die Erhaltung des Friedens gerichtet ist oder deren Einfuhr in anderer Weise den Interessen des sozialistischen Staates und seiner Bürger widerspricht.

So, wie es dort beschrieben ist, ist es natürlich immer eine Auslegungssache.

Gruss

icke

27.06.2013 12:14von ( gelöscht )
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Zitat von matloh im Beitrag #8
Zitat von Zaunkönig im Beitrag #6
< ...cut... >Es war doch verboten, westliche Druckerzeugnisse (egal was es war, ob Zeitungen oder diese Hefte) in die DDR einzuführen...< ...cut... >
Wieso waren denn westliche Druckerzeugnisse eigentlich (gesamthaft?) verboten? Hatte man Angst um den gefestigten Klassenstandpunkt der DDR-Bürger? Wieso durfte denn ein DDR-Bürger nicht selbst entscheiden, was für seinen Klassenstandpunkt gut oder schlecht war?
Waren im Westen auch (alle) Druckerzeugnisse aus dem Osten verboten?

cheers matloh

ps: Sorry für OT



Das stimmt so nicht. Manche Westzeitschrift konnte man sogar im Abo beziehen. Seit 1987 bekam ich vom Delius Klasing Verlag die VW/Audi Zeitung "Gute Fahrt" monatlich zugeschickt, bezahlt von meinen Großeltern im Westen, ausgeliefert im Bezirk Cottbus.
Auch auf Matchbox- und Lego-Kataloge mußte ich ebensowenig verzichten, wie auf "Bravo" und "Popcorn". Die beiden Jugendzeitschriften schlechthin.

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27.06.2013 12:18von ( gelöscht )
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Zitat von Kurt im Beitrag #11
Zitat von matloh im Beitrag #8
Zitat von Zaunkönig im Beitrag #6
< ...cut... >Es war doch verboten, westliche Druckerzeugnisse (egal was es war, ob Zeitungen oder diese Hefte) in die DDR einzuführen...< ...cut... >
Wieso waren denn westliche Druckerzeugnisse eigentlich (gesamthaft?) verboten? Hatte man Angst um den gefestigten Klassenstandpunkt der DDR-Bürger? Wieso durfte denn ein DDR-Bürger nicht selbst entscheiden, was für seinen Klassenstandpunkt gut oder schlecht war?
Waren im Westen auch (alle) Druckerzeugnisse aus dem Osten verboten?

cheers matloh

ps: Sorry für OT



Das stimmt so nicht. Manche Westzeitschrift konnte man sogar im Abo beziehen. Seit 1987 bekam ich vom Delius Klasing Verlag die VW/Audi Zeitung "Gute Fahrt" monatlich zugeschickt, bezahlt von meinen Großeltern im Westen, ausgeliefert im Bezirk Cottbus.
Auch auf Matchbox- und Lego-Kataloge mußte ich ebensowenig verzichten, wie auf "Bravo" und "Popcorn". Die beiden Jugendzeitschriften schlechthin.




Wie jetzt Bravo und wie hieß die andere gleich Popcorn? auch im Abo?

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27.06.2013 12:23von ( gelöscht )
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Wie jetzt Bravo und wie hieß die andere gleich Popcorn? auch im Abo?[/quote]


Nein, die beiden nicht im Abo, sondern nur dann, wenn etwas zu Depeche Mode oder U2 drin war.
Andere Gruppen interessierten mich nicht so.
Die "Gute Fahrt" lohnte sich im Abo deshalb, weil jeden Monat gute Tipps um den VW Bus enthalten waren. Seit Februar 1985 hatten wir unter anderem dieses Auto.

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27.06.2013 12:37von ( gelöscht )
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Ich gehörte zwar zur herrschenden Klasse der DDR und habe immer feste die Knochen hingehalten, aber von diesen Dingen hatte ich keinen blassen Schimmer.
Mit finanziell potenter und spendabler Verwandtschaft im Westen, konnteste richtig kommod leben in der DDR und denen ohne Westkohle mal zeigen was sie für armselige Eierköppe sind in ihren Wisentjeans und in ihrer Jugendmodekluft.
Die Vorzüge des Sozialismus gepaart mit den Annehmlichkeiten der westlichen Konsumgesellschaft. Prima Sache war das.Hat leider nicht lange gehalten.

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27.06.2013 12:56von ( gelöscht )
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Zitat von schnatterinchen im Beitrag #14
Ich gehörte zwar zur herrschenden Klasse der DDR und habe immer feste die Knochen hingehalten, aber von diesen Dingen hatte ich keinen blassen Schimmer.
Mit finanziell potenter und spendabler Verwandtschaft im Westen, konnteste richtig kommod leben in der DDR und denen ohne Westkohle mal zeigen was sie für armselige Eierköppe sind in ihren Wisentjeans und in ihrer Jugendmodekluft.
Die Vorzüge des Sozialismus gepaart mit den Annehmlichkeiten der westlichen Konsumgesellschaft. Prima Sache war das.Hat leider nicht lange gehalten.



Ja und nein, Schnatterinchen. In Wisentjeans bin ich nie herumgelaufen. Das stimmt....
Für die in Ungarn gekauften Puma-Schuhe, bin ich 2 Wochen im TKC arbeiten gegangen. Wenn man nach etwas strebt, muß man auch etwas dafür tun.
Die Autos wurden aber immer in Mark der DDR bezahlt, da nie über GENEX gekauft. Auch die Ersatzteile dafür gab es für Mark der DDR.
VW-Werkstätten gab es in unserem Bezirk in Kleinkoschen und Cottbus.
Falls Du einen Volvo hattest, mußtest Du nach Berlin-Schöneweide, wenn etwas daran war. Aber für die meisten PKW aus dem NSW gab es in den Bezirken Werkstätten mit sehr guter Ersatzteilversorgung. VW lieferte innerhalb von 48 Stunden jedes gewünschte Teil.
Meine Eltern haben ganz normal in der DDR und der Sowjetunion gearbeitet. Allerdings brachten sie natürlich mal etwas mit, wenn sie im NSW unterwegs waren.
Westverwandte hatten in meiner Klasse fast alle. Insofern gab es diesbezüglich keine Spaltung.
Wenn es Probleme gab, kam man mit einer Staatsratsbeschwerde weiter.
Beispiel: Die Simson S51 Comfort erschien 1983. Da sie aber zu diesem Zeitpunkt nicht im Laden zu kaufen war, half eine Beschwerde beim Staatsrat, und wir konnten sie dann 6 Wochen später vom Güterbahnhof abholen.
Versuche doch mal, in diesem Staat mit einer Beschwerde weiterzukommen. Das führt selten zum Ziel.
Insofern lobe ich mir die DDR.
Aber wir schweifen ab, denn der Thread bezieht sich auf die Zeit vor dem Mauerbau.

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