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#1 Transitverkehr - Erlebnisse von Beschäftigten und Nutzern im Transit Berlin(West)-Bundesgebiet von FSK-Veteran 24.06.2009 19:08

Endlich ist es soweit! Freitag, gleich Feierabend! "Heißer Sommer, in diesem Jahr - ist ein heißer Sommer, wie wunderbar!"
Dieses Lied von Chris Doerk und Frank Schöbel 1966 hatte für West-Berliner eine spezielle Bedeutung. 2 Millionen Menschen. Eine Mauer um die Stadt. West-Berlin bestand zwar zu einem Drittel aus Wald und Wasser. Viele verbrachten dort ihre Zeit. Trotzdem wollte man auch mal raus. Einige nur manchmal. Andere regelmäßig. Wohin denn nur? Ins "Umland"? In die DDR einreisen? Das taten nur ganz Wenige. Die Kontrollen. Die Ideologie. Der teure Umtausch (100 DM für eine 4köpfige Familie pro Tag!). Dafür vielleicht 1 Stunde warten an glutheißen Übergängen mit Intensivkontrollen? Niemals!

Da für die West-Berliner (fasst durchgängig gefühlt) "Berlin ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland" war,
lag die Antwort auf der Hand. Seit die Kontrollen im Transitverkehr nach dem Grundlagenvertrag 1972 nur auf eine kurze Passkontrolle beschränkt war, ohne daß man das Auto verlassen mußte, waren die Komplikationen (schlechte Strecke, nur 100 Stundenkilometer, VoPo-Blitzer hinter Hecken und Bäumen) halbwegs erträglich.

Man fuhr in Dreilinden(W-Berlin) an den Zoll-Kontrollhäusern vorbei mit der hinausgerufenen Angabe "Helmstedt". In DDR-Drewitz wurde man evtl korrigiert "..sie meinen Marienborn". Der Pass wurde in der 1. Kontrollbude abgenommen. Auf einem Laufband nach vorne zur Ausgabe befördert, wo schnell nachgeforscht wurde, wer man denn ist. Und ob etwas vorliegt. Man rückte mit dem PKW zur Ausgabe auf, bekam den Ausweis mit Transitvisum und konnte fahren. Bei der Ausreise nur eine Kontrolle, wo dann das Visum eingesammelt wurde.

Das war wirklich relativ bequem im Vergleich zu den schikanösen Transitkontrollen vor dem Grundlagenvetrtrag.

Viele West-Berliner fuhren Richtung Helmstedt (nur 170 km) oder nach Bayern. Am Wochenende rollte eine Lawine von Berlinern und Westdeutschen über die Transitstrecke. Viele sahen zu, ohne Halt möglichst schnell durchzukommen. Manche hielten zum Billigtanken oder am Intershop. Manche setzten sich sogar auch in die verwanzten (technische Wanzen!) Transitrestaurants und probierten Raststättenkost a la DDR.

Hinter der Grenze dann fand man in Lüchow-Dannenberg oder im Fichtelgebirge bald mehr Berliner, als in Lübars oder am Wannsee.

Am Sonntag rollte dann die Lawine der Berliner wieder zurück über die Transitstrecke. Wenn man die letzten Wachtürme und Stacheldrahtverhaue passiert hatte und dann auf der Avus wieder den beleuchteten Funkturm erblickte, war einem ganz warm ums Herz....

Irgendwie fuhr man durch die DDR. Aber man fuhr auf der Transitstrecke irgendwie auch dran vorbei. Passkontrolle, hörte weiter den RIAS oder dann den Bayerischen Rundfunk. Passkontrolle. Raus. Man fuhr durch die DDR. Und war irgendwie doch nicht in der DDR....

Wie ging es Euch? Welche Erfahrungen und Erlebnisse hattet ihr im Transitverkehr von und nach Berlin (West)?
Auch da konnte man eine Menge erleben....

#2 RE: Transitverkehr - Erlebnisse von Beschäftigten und Nutzern im Transit Berlin(West)-Bundesgebiet von Zermatt 24.06.2009 19:41

Ich glaube viele Berliner sind damals auch in den Harz gefahren,war ja das nächste" Gebirge".Es war Mai 1989 in Braunlage,fast
jedes 2 Auto mit Berliner Kennzeichen,gut war auch Wochenende.

#3 RE: Transitverkehr - Erlebnisse von Beschäftigten und Nutzern im Transit Berlin(West)-Bundesgebiet von FSK-Veteran 24.06.2009 19:49

Stimmt!

Wie konnte ich den Harz nur vergessen...
Goslar, Vienenburg und Braunlage. Mit dem Sessellift auf den Wurmberg. Gegenüber der "rote Osten". Der abgesprerrte Brocken. Und durchs Bezahl-Fernrohr schauten die Westdeutschen mit einem leichten Schauer über den "Todesstreifen" (Westjargon) hinweg hinunter nach "Elend" und "Sorge". Auch Sperrgebiet und bereits in der DDR liegend...

#4 RE: Transitverkehr - Erlebnisse von Beschäftigten und Nutzern im Transit Berlin(West)-Bundesgebiet von Augenzeuge 24.06.2009 20:14

Eine meiner vielen Transitstories, es war im Winter 1986, ich war allein von Essen nach Berlin (West, natürlich) unterwegs.
Nach Braunschweig starker Schneefall. Einfahrt Marienborn, Abgabe des behelfsmäßigen Personalausweises.(Einen Pass durfte der Westberliner ja nicht haben. Aber nur nicht in der DDR. Ansonsten hätte der nie nach USA kommen können.)
"Wohin?"-Nach Berlin. "Sie meinen Westberlin?" Ja, sicher. "Bitte drücken sie sich nächstes Mal klar aus, sie verzögern sonst die Abfertigung." In Ordnung. "Haben sie Waffen, Munition, Funkgeräte dabei?" (Ich wollte schon aus Spaß fragen- wieso brauch ich das jetzt, aber ich sagte lediglich:-Nein.
Endlich durch. Jetzt nonstop nach Berlin. Hier schneite es nicht, aber der Winterräumdienst fuhr auch nicht. Plötzlich musste ich nach einem riskanten Überholmanöver eines anderen Fahrzeuges bremsen und kam ins schleudern. Vielleicht 2-3 km vor dem Berliner Ring. Ich drehte mich 2x um 180 Grad und blieb mit den Vorderrädern in der Luft über einer Böschung hängen. 3 DDR-LKW-Fahrer hielten an. "Bleib mal sitzen Meister, wir ziehen dich wieder raus." Danach wollte ich denen als Dank für die schnelle Hilfe schon ein paar DM zustecken, aber schon kam die Polizei. "Laß mal jut sein- aber det jewe jetzte nur Probleme", sagte einer und verschwand.
Pünktlich kam ich wieder in Berlin an. An der Grenze fiel dieses Mal kein Wort.

#5 RE: Transitverkehr - Erlebnisse von Beschäftigten und Nutzern im Transit Berlin(West)-Bundesgebiet von FSK-Veteran 24.06.2009 20:28

Da kann ick nur saaren: Glück jehabt, meen lieba Aujenzeuje!

Auszug aus dem Grundlagenvetrag:

"...gegen die allgemein üblichen Vorschriften der Deutschen Demokratischen Republik bezüglich der öffentlichen Ordnung verstößt, indem er
a) Materialien verbreitet oder aufnimmt;
b) Personen aufnimmt;
c) die vorgesehenen Transitwege verläßt, ohne durch besondere Umstände, wie Unfall oder Krankheit, oder durch Erlaubnis der zuständigen Organe der Deutschen Demokratischen Republik dazu veranlaßt zu sein;
d) andere Straftaten begeht oder
e) durch Verletzung von Straßenverkehrsvorschriften Ordnungswidrigkeiten begeht."

Mit der "D-Mark Verweigerung" hat der Fernfahrer klug reagiert. Na die kannten sich ja auch aus...
Apropos "Materialien verbreiten": es konnte mir im Transit natürlich niemand verwehren, alte ausgelesene Zeitungen in den Abfallkorb von Parkplätzen zu werfen...

Ich habe ja keine "Materialien übergeben". Ich habe lediglich Altpapier entsorgt...

Da gab es einige "Grauzonen", die nicht klar geregelt waren. Wie auch "Treffen mit Angehörigen in Transitgaststätten". Zum Beispiel bei Einreiseverboten...

#6 RE: Transitverkehr - Erlebnisse von Beschäftigten und Nutzern im Transit Berlin(West)-Bundesgebiet von Augenzeuge 24.06.2009 20:49

Stimmt! Ich hatte auch Einreiseverbot. Einmal haben wir uns auf einem kleinen Parkplatz mit Verwandten getroffen.
Ohne Körperkontakte- ging auch gut. Aber heikel war mir schon dabei. Obwohl es nicht ausdrücklich verboten war. Die Stasi konnte man sehen, na und.
Aber wie man sonst reagiert hätte, weiß ich auch nicht.

#7 RE: Transitverkehr - Erlebnisse von Beschäftigten und Nutzern im Transit Berlin(West)-Bundesgebiet von dein1945 24.06.2009 21:38

[quote="FSK-Veteran"]Endlich ist es soweit! Freitag, gleich Feierabend!
Hallo FSK,
deinen Ausführungen kann ich nur zustimmen, ich habe mich weitesgehend an die Vorschriften gehalten, nur ein einziges Mal durfte ich 10,00 DM berappen, ständiges linksfahren, damals noch auf der nichtsanierten Strecke von Helmstedt nach Berlin. Bei Ziesar sprang auf einmal ein Vopo auf die Autobahn und wedelte mit seinem schwarz/weissen Stab. Ich hielt an und es war nicht ungefährlich (kein Randstreifen). Mir wurde erklärt wegen nicht Benutzung der rechten Fahrbahn müßte ich, die besagten 10,00 DM zahlen, ich hab;s getan nur um schnell weiter zu kommen, ich fuhr zu dieser Zeit einen VW-Käfer, hinter uns wurde ein Mercedes mit Essener Kennzeichen gestopt, eine Frau am Steuer. Ich hatte sie schon längere Zeit immer hinter mir (LINKS), auch sie durfte zahlen allerdings 30,00 DM.
Aber es gab auch nette Erlebnisse, nach dem Endspiel der Fussball WM 1974, hatten wir lange ferngesehen und uns dann schlafen gelegt, konnten aber nicht einschlafen, am nächsten Morgen wollte ich mit meiner damaligen Verlobten nach OB fahren, wir haben da geheiratet. Durch das nicht einschlafen können sind wir schon gegen 2.00Uhr morgens aufgebrochen, unterwegst die Autobahn war leer überkam mich die totale Müdigkeit es muß gegen 4.00Uhr gewesen sein, ich auf den nächsten Parkplatz, Kofferraum auf zwei Decken geschnapt, die Liegesitze runter und ehe ich mich versehen hatte schlief ich fest ein. Ich wurde wieder wach als an das Seitenfenster geklopft wurde, dort stand ein älterer Vopo, ich die Scheibe runter, da meinte er es wird jetzt Zeit weiter zu fahren. Ich schaute auf die Uhr es war 7. Ich habe DANKE gesagt und habe mich schleunigst in Bewegung gesetzt. Nachher sagte meine Frau, du die stehen schon seit zwei Szunden hier und haben auch geschlafen, nur meine Frau nicht. Ich hatte doch etwas Bammel, was passiert in Marienborn, fünf Stunden für die Strecke, etwas viel. Am Kontrollpunkt wurde ich anscheinend schon erwartet, mürrisch nach dem Pass und Visum gefragt, aber dann kam ein befreiendes Lachen, na ausgeschlafen nach der langen Nacht. Ich konnte weiterfahren und wir waren sehr erleichtert. Als Anhang zeige ich die vielen Stempel im Pass.

#8 RE: Transitverkehr - Erlebnisse von Beschäftigten und Nutzern im Transit Berlin(West)-Bundesgebiet von CaptnDelta 25.06.2009 08:08

Zitat von dein1945
...ich habe mich weitesgehend an die Vorschriften gehalten, nur ein einziges Mal durfte ich 10,00 DM berappen, ständiges linksfahren, damals noch auf der nichtsanierten Strecke von Helmstedt nach Berlin. Bei Ziesar sprang auf einmal ein Vopo auf die Autobahn und wedelte mit seinem schwarz/weissen Stab. Ich hielt an und es war nicht ungefährlich (kein Randstreifen). Mir wurde erklärt wegen nicht Benutzung der rechten Fahrbahn müßte ich, die besagten 10,00 DM zahlen...

Wegen der staendigen Wegelagerei bin ich (IIRC) nur einmal nach Berlin ueber die Transitstrecke gefahren. Das hat mich glaub' ich insgesamt 50 Mark Strafe gekostet, einmal kam ein Vopo auf dem Weg dahin aus dem Strassengraben gesprungen, und dann nochmal auf dem Weg zurueck. Da bin ich dann lieber geflogen, mit der Berlin-Subventionierung war das dann gar nicht mal soviel teurer (Hab' ich das richtig in Erinnerung: Muenchen - Berlin, mitte der 80er so um die 60 Mark?). Ausserdem war's ja in West-Berlin auch nicht so sicher wegen Autoaufbruechen und so, man hat da auch einiges fuer 'nen einigermassen Parkplatz gezahlt wenn man da 'nen Tag im Osten war.
-Th

#9 RE: Transitverkehr - Erlebnisse von Beschäftigten und Nutzern im Transit Berlin(West)-Bundesgebiet von FSK-Veteran 25.06.2009 11:33

Mit den 60-80 DM; das war wohl eher die Höhe der Subvention, die der Bund zu jedem Ticket dazugegeben hat. Die Fluggeselschaften der Siegermächte haben da ein riesen Geschäft gemacht. Ich erinnere mich noch gut an die Preise. Nach Abzug der Subventionen mußte man für einen Flug im Spartarif(nur bis 14 Tage vor Abflug buchbar) folgende Summen zahlen:

Berlin-München-Berlin 298 DM
Stuttgart auch
Hannover 158 DM
Hamburg 132 DM

Jedoch: Reichsbahn fahren war auch kostspielig. Und man konnte aus dem fahrenden Zug heraus Blumen pflücken...

Ein Flug nach Hannover (gute 40 Minuten) lohnte sich. Denn die Reichsbahn zuckelte in 4 Stunden durch die graue DDR nach Hannover..

"Die Reisezeit von Berlin nach Hannover ist von 4 Stunden im Jahr 1989 auf weniger als die Hälfte der Zeit, nämlich 1 Stunde und 47 Minuten gesunken. Die Linienflüge Berlin-Hannover, zur Zeit der Teilung eine der wichtigsten Verbindungen der Stadt, sind inzwischen eingestellt worden.
......
Die Hochgeschwindigkeitsstrecke verkürzt auch die Fahrzeit nach München. Mit Umsteigen in Fulda erreicht man die bayerische Landeshauptstadt in nur noch 6 Stunden und 4 Minuten. Der »Transitzug« benötigte 1989 noch fast 9 3/4 Stunden."

Quelle:
http://www.berlin.ihk24.de/share/bw_arch...98/9811010b.htm

Nach Hamburg fuhr man mit dem Transitzug lt Angaben von Wikipedia geschlagene 6 Stunden.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Hamburger_Bahn

Der Flug mit der legendären PAN AM dauerte gute 30 Minuten....

Die fleißigen "Schaffenden" im DDR-Staatsratsgebäude gegenüber dem Palast der Republik werden regelmäßig heiße Freudentränen vergossen haben, wenn die großen, damals neuen "Airbus A310" von Pan American mit riesiger Aufschrift "PAN AM" im Tiefflug über dem Alexanderplatz in den Landeanflug auf den Flughafen Tegel spektakulär einschwenkten....

Das muß so einen Eindruck hinterlassen haben, daß die DDR 1988 schließlich auch 3 Exemplare des A 310 für die Fluggesellschaft INTERFLUG (unter Vermittlung ihres "Darlings" F.J.Strauß) geordert haben...

#10 RE: Transitverkehr - Erlebnisse von Beschäftigten und Nutzern im Transit Berlin(West)-Bundesgebiet von Augenzeuge 25.06.2009 16:24

Zitat von FSK-Veteran

Die fleißigen "Schaffenden" im DDR-Staatsratsgebäude gegenüber dem Palast der Republik werden regelmäßig heiße Freudentränen vergossen haben, wenn die großen, damals neuen "Airbus A310" von Pan American mit riesiger Aufschrift "PAN AM" im Tiefflug über dem Alexanderplatz in den Landeanflug auf den Flughafen Tegel spektakulär einschwenkten....
Das muß so einen Eindruck hinterlassen haben, daß die DDR 1988 schließlich auch 3 Exemplare des A 310 für die Fluggesellschaft INTERFLUG (unter Vermittlung ihres "Darlings" F.J.Strauß) geordert haben...


So nach dem Motto: Och, gucke ma da...

#11 RE: Transitverkehr - Erlebnisse von Beschäftigten und Nutzern im Transit Berlin(West)-Bundesgebiet von FSK-Veteran 11.08.2009 19:29

Hier ein Bericht, wie die Situation vor dem Transitabkommen für Berliner aussah. Dazu noch Ausschnitte vom Beginn der Verhandlungen über das Transitabkommen...Einfach play anklicken...

http://www.60xdeutschland.de/das-transit...tritt-in-kraft/

Boah:
6 1/2 Stunden.....

#12 RE: Transitverkehr - Erlebnisse von Beschäftigten und Nutzern im Transit Berlin(West)-Bundesgebiet von tiroler 11.08.2009 21:46


hallo fsk

zitat:Stimmt!

Wie konnte ich den Harz nur vergessen...
Goslar, Vienenburg und Braunlage.

Vergesst mir den schönen harz nicht.
er ist meine heimat.bin oft in Bad Harzburg
habe dort viele freunde gefunden.die berliner sind
auch regelmäßig da.unter denen falle ich nicht auf.spreche selber berliner dialekt.

tiroler

#13 RE: Transitverkehr - Erlebnisse von Beschäftigten und Nutzern im Transit Berlin(West)-Bundesgebiet von tiroler 20.08.2009 07:58

Hallo an die Experten der Stasi oder Bundespolizei,

habe da mal einige Fragen. Bin mir aber nicht sicher ob die Fragen
in diesen Bereich gehören.
Wenn es mal passierte , dass ein Verkehrsunfall auf den Transitstrecken
von oder nach Berlin mit den Alliierten und einem PKW aus der Bundes-
republik kam .
Wer war da für die Unfallaufnahme zuständig ?
War es die Ostdeutsche Verkehrspolizei ?
Die Militärpolizei der Alliierten ?
Die Polizei der Bundesrepublik in Zivil ?
Oder die Russen ?

Gruß Tiroler

#14 RE: Transitverkehr - Erlebnisse von Beschäftigten und Nutzern im Transit Berlin(West)-Bundesgebiet von karl143 20.08.2009 09:05

Zitat von tiroler
Hallo an die Experten der Stasi oder Bundespolizei,

habe da mal einige Fragen. Bin mir aber nicht sicher ob die Fragen
in diesen Bereich gehören.
Wenn es mal passierte , dass ein Verkehrsunfall auf den Transitstrecken
von oder nach Berlin mit den Alliierten und einem PKW aus der Bundes-
republik kam .
Wer war da für die Unfallaufnahme zuständig ?
War es die Ostdeutsche Verkehrspolizei ?
Die Militärpolizei der Alliierten ?
Die Polizei der Bundesrepublik in Zivil ?
Oder die Russen ?

Gruß Tiroler
Also, ich poste mal aus dem Bauch heraus. Die Russen und die Polizei der Bundesrepublik auf keinen Fall. Die MP der Allierten auch nicht. Sondern die Verkehrspolizei des jeweiligen Landes, in diesem Fall die Verkehrspolizei der DDR. Wenn in der Bundesrepublik ein Unfall zwischen einem deutschen und allierten Unfall passierte, nahm ja auch die Landespolizei diesen auf. Nur der niederländischen Militärpolizei mußten damals in Stolzenau bei Nienburg öfters mal die Schranken gezeigt werden. Obwohl nicht einmal Allierte, machten sie manchmal Unfallaufnahmen bei Beteiligung mit niederländischen Fahrzeugen. Die Landespolizei brachte das dann wieder in die richtige Bahn.

#15 RE: Transitverkehr - Erlebnisse von Beschäftigten und Nutzern im Transit Berlin(West)-Bundesgebiet von dein1945 20.08.2009 09:28

Zitat von karl143
[quote="tiroler"]
Also, ich poste mal aus dem Bauch heraus. Die Russen und die Polizei der Bundesrepublik auf keinen Fall. Die MP der Allierten auch nicht. Sondern die Verkehrspolizei des jeweiligen Landes, in diesem Fall die Verkehrspolizei der DDR. Wenn in der Bundesrepublik ein Unfall zwischen einem deutschen und allierten Unfall passierte, nahm ja auch die Landespolizei diesen auf. Nur der niederländischen Militärpolizei mußten damals in Stolzenau bei Nienburg öfters mal die Schranken gezeigt werden. Obwohl nicht einmal Allierte, machten sie manchmal Unfallaufnahmen bei Beteiligung mit niederländischen Fahrzeugen. Die Landespolizei brachte das dann wieder in die richtige Bahn.


Hallo karl,

zwar nicht Transit, aber in Berlin-West kam bei einem Unfall mit Alliierten in Uniform oder Zivil immer die Militärpolizei, die Berliner Polizei hatte dafür extra eine Funkstreife, die nur diese Unfälle aufnahm. 1979 hatte ich einen klassischen Vorfahrtsunfall, Fahrzeug Berliner Kennzeichen, der Fahrer stieg nicht aus, als der Funkwagen endlich kam, hielt der Fahrer nur seinen Ausweis raus, ich durfte ca. 2 Stunden warten bis die MP kam, der Fahrer in Zivil war amerikanischer Soldat, erst als die MP vor Ort war, konnte der Fall geklärt werden. Fahrer "sternhagel Voll", das Auto nicht versichert, gezahlt hat meinen Schaden, das Amt für Besatzungslasten. Nach 2 Jahren !

Schönen Tag

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