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@Mike
was es nicht alles gab.
Da hätte ja eigentlich die ganze Kompanie herausgelöst werden müssen. 8x GDB an der gleiche Stelle, keiner hat was gemerkt?

Zitat von GZB1
@Mike![]()
was es nicht alles gab.
Da hätte ja eigentlich die ganze Kompanie herausgelöst werden müssen. 8x GDB an der gleiche Stelle, keiner hat was gemerkt?
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Nee, gemerkt hat man es schon, aus diesem Grund wurde ja die HLA und SG's in mengen aufgestellt. Entgegen der üblichen Verfahrensweise wurden immer die gleichen Leute in den Postengebieten eingesetzt. Inklusive Meiner einer auf der FüSt.
Auch die SiK im Hinterland, dort erwartete man wohl Helfer.
War übrigens noch Bat. Sicherung und ich hatte 3 GK's zusätzlich in meinem Abschnitt. Das nervigste war, das ich dauernd das kdo der GT am Hörer hatte, GMN war eh tot.
Mike59

Und wie haste jeführt ohne GMN? Rauchzeichen? Funk war ja ´82 noch nich so dolle!
Die SG-Felder hat er nicht ausgelöst? Keine Nachsuche mit Fährtenhund?

Zitat von GZB1
Und wie haste jeführt ohne GMN? Rauchzeichen? Funk war ja ´82 noch nich so dolle!
Die SG-Felder hat er nicht ausgelöst? Keine Nachsuche mit Fährtenhund?
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Nein - Missverständnis.
Beim letzten Durchbruch hat er den GSZ ausgelöst. Ich weiß nicht wie du drauf bist wenn 15 oder 20 harte hinter dir her waren. Er wurde eigentlich erwartet. Die anderen Durchbrüche wurden nur später festgestellt (1x tägl. K2 Kontrolle) die Aufrüstung im Bereich kam ja nicht von ungefähr.
Nachdem das GMN zusammengebrochen war hatte ich eigentlich nur noch die Tel. Verbindung. Ich habe nur noch realisiert welche GSZ Tore geöffnet wurden - ansonsten ruhe im Karton. Die Lage wurde zum Selbstläufer.
Mike59

Na super, keine Infos aus dem Abschnitt aber das Kdo GT an der Strippe. War ja sicher ne "lauschige" Schicht.

Zitat von GZB1
Na super, keine Infos aus dem Abschnitt aber das Kdo GT an der Strippe. War ja sicher ne "lauschige" Schicht.
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Der Bringer war, unser StKC kam zur Unterstützung raus. Nachdem er seine Kartentasche abgelegt hatte, und die Übernahme auf der FüSt eintragen wollte, gab es aus seinem Füller einen großen Tintenfleck im Tätigkeitsbuch. Der war echt gross . Ich war raus.
Mike59

Aha, Füller und Tintenfleck, sehr praktisch!
Lass mich raten, sonst hat er mit Kuli geschrieben?

Zitat von GZB1
Aha, Füller und Tintenfleck, sehr praktisch!
Lass mich raten, sonst hat er mit Kuli geschrieben?
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Mann was du wieder vermutest -keine Ahnung- was in den Buch stand war zwar VS NfD aber eigentlich Müll. Ich musste echt lachen.
Also wie gesagt - es wurde keiner Bestraft, selbst nach der vollkommen unsinnigen Schießerei am Kolonnenweg. Taktisch 100% falsch.
Mike59

Mmmmh war schon manchmal komisch bei GT, für Kleinigkeiten wurdeste bestraft und bei ganz groben Böcken kam teilweise "der Schwamm drüber". Na wer weiss wer noch drin steckte.
Zum Thema Bestrafung nun mein Senf. Als in meinem Nachtdienst als KSiA im SiA4 GR34 ein Posten abgehauen ist, wurde der PF zu 2,5 Jahren verurteilt, weil ihm Verstösse gegen DV nachgewiesen wurden - der Posten hat das Schloss aus der Knarre ausgebaut, ist mit beiden Knarren vom Turm abgesessen (alter BT-11 !!!!), hat die Knarre des PF unten stehen lassen und ist über den Streckmetallzaun geklettert, indem er seine Mantelriemen als Steighilfe nutzte. Der PF muss so fest gepennt haben, dass er erst wach wurde als sein "ehemaliger" Posten von der anderen Zaunseite gerufen hat. Damit war unser Nachtdienst gelaufen. Gegen 10.30 waren wir endlich im Regiment.
Eine der Anworten findest Du hier.....Beitrag vom NDR
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/no...agazin6621.html
Vielleicht findet der John Workman "seine Jungs"
Gruss BO

Hmm, Stasiunterlagentante spricht von Beihilfe zur Republikflucht (bei 3:30) *grübel*
Eigentlich war das doch aber so wie es sich darstellt, eine astreine Fahnenflucht.
Sogar ein schwerer Fall nach §254(2)2 StGB, odär?
Ach, egal. Auf jeden Fall hatteste die A-Karte gezogen, wenn Du mit gleich zwei solchen [...] im Grenzdienst warst. Na mal sehen wie das erwähnte Buch ausfällt.
Zitat von 94
Hmm, Stasiunterlagentante spricht von Beihilfe zur Republikflucht (bei 3:30) *grübel*
Eigentlich war das doch aber so wie es sich darstellt, eine astreine Fahnenflucht.
Sogar ein schwerer Fall nach §254(2)2 StGB, odär?
Ach, egal. Auf jeden Fall hatteste die A-Karte gezogen, wenn Du mit gleich zwei solchen [...] im Grenzdienst warst. Na mal sehen wie das erwähnte Buch ausfällt.
Jaja 94 neuntsch,
schon klaro....
vielleicht findet er ja was er sucht,vielleicht ooch nicht.
Jeddenfalls passt der kleine Bericht hier ins Forum.
Natürlich nur meine Meinung
Jruss BO
Zitat von eisenringtheo
Übung ist alles, sagt man. Das gibt Routine. Und die ist Voraussetzung für schnelles, richtiges und präzises Verhalten. Nur: Wie hat man die Situationen an der Grenze geübt? Zudem ist das Schiessen auf sich bewegende Ziele sehr schwierig. Wenn ich die Berichte lese, wo es Tote gab, überkommt mich der Eindruck: Die Soldaten waren von der Situationen total überfordert und das Ganze ist in eine Ballerei ausgeartet. Ich bin nicht sicher, ob die Armee im allgemeinen und Wehrpflichtige im speziellen geeignet waren, die Grenze vor Grenzverletzungen zu schützen. Die Polizei mit hauptberuflichen und entsprechend erfahrenen Beamten wäre dazu bestimmt besser in der Lage gewesen. Weil es aber eine Armee war, bleibt der Vorwurf im Raum stehen, dass die DDR Krieg gegen die eigenen Bürger geführt hat. Denn die Armee ist ein Instrument für den Krieg.
Theo
Soweit ich weiß, wurde ja auch der überwiegende Teil der potentiellen "Grenzverletzer" schon weit vor der Grenze im Hinterland von der Polizei abgefangen. Ich kann mich erinnern, daß ich auf dem Bahnhof in Plauen des öfteren von der Trapo kontrollliert wurde.

Zitat von eisenringtheo
Übung ist alles, sagt man. Das gibt Routine. Und die ist Voraussetzung für schnelles, richtiges und präzises Verhalten. Nur: Wie hat man die Situationen an der Grenze geübt? Zudem ist das Schiessen auf sich bewegende Ziele sehr schwierig. Wenn ich die Berichte lese, wo es Tote gab, überkommt mich der Eindruck: Die Soldaten waren von der Situationen total überfordert und das Ganze ist in eine Ballerei ausgeartet. Ich bin nicht sicher, ob die Armee im allgemeinen und Wehrpflichtige im speziellen geeignet waren, die Grenze vor Grenzverletzungen zu schützen. Die Polizei mit hauptberuflichen und entsprechend erfahrenen Beamten wäre dazu bestimmt besser in der Lage gewesen. Weil es aber eine Armee war, bleibt der Vorwurf im Raum stehen, dass die DDR Krieg gegen die eigenen Bürger geführt hat. Denn die Armee ist ein Instrument für den Krieg.
Theo
Muß dir im nachhinnein Recht geben.innerhalb vo 6 Monaten war jeder Grenzsoldat 1 (ein)mal zum Schießen auf dem Übungsplatz.Da wurden eventuell je nach Erfordernis zwischen 10-20 Schuß abgeben...ein gut trainieter Schütze bracht da mehr.
Überforderung war also durchaus gegeben.Und wilde Ballerei trifft durchaus den Kern.
wundert mich,daß keiner auf dieser deiner Aussage eingegangen ist
Oder sollte es woanders ,anders gwesen sein?