Forum DDR Grenze- DDR Zeitgeschichte Online » + » Flucht und Fluchtversuche an der innerdeutschen Grenze und Berliner Mauer » Burkhards Veigel: Wege Durch die Mauer.
Es erscheint jetzt eine neus Buch eines Fluchthelfers. Der hat (laut eigenen Aussagen) gut 650 Menschen O-Ton " zu einem Leben ohne Stasi-Spitzel und vorgegeben Denkschablonen" verhalf.
Das ist in meinen Augen schlicht und einfach Menschenhandel. Das hat auch nichts mehr mit dem Idealismus zu tun mit denen die meisten Fluchthelfer und Tunnelgräber zu Beginn der Mauer ihre Angehörigen rausholen wollten.
Die haben dann ganz schnell gemerkt das man damit richtig Kohle machen kann.
http://www.nordpr.de/data/pressemitteilu...t_ID=1308035716
Wolle, wie heisst so schön im Volksmund: wo ein Wille ist ist auch ein Gebüsch.
Menschenhandel ? Das ist die Sprache des SED Staates. Dieser SED-Staat hat den fruchtbaren Boden bereitet für diese Ausschleusungen und Fluchthilfen mit seinen kommerziellen Auswirkungen. Das ist doch wohl so klar wie Klossbrühe. Man hätte diesen Markt ganz schnell austrocknen können, in dem man den Menschen Freizügigkeit im Reiseverkehr und die Selbstbestimmung für ihren Aufenthalt nicht verweigert hätte. So einfach wäre das Problem zu lösen gewesen.
Gruß Gert
Gert dann bereiteten im Umkehrschluss die Segnungen der neu gewonnenen Demokratie und Freiheit in Osteuropa heute ebenfalls den fruchtbaren Boden für Menschenhandel?
Zitat von Wolle76
Es erscheint jetzt eine neus Buch eines Fluchthelfers. Der hat (laut eigenen Aussagen) gut 650 Menschen O-Ton " zu einem Leben ohne Stasi-Spitzel und vorgegeben Denkschablonen" verhalf.
Das ist in meinen Augen schlicht und einfach Menschenhandel. Das hat auch nichts mehr mit dem Idealismus zu tun mit denen die meisten Fluchthelfer und Tunnelgräber zu Beginn der Mauer ihre Angehörigen rausholen wollten.
Die haben dann ganz schnell gemerkt das man damit richtige Kohle machen kann.
http://www.nordpr.de/data/pressemitteilu...t_ID=1308035716
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hallo Wolle, was ist denne gegen richtige Kohle zu sagen. Ich denke mal die Herausgeber von "Berliner Unterwelten" wollen auch nicht gerade bei diesem Buch "drauflegen".
Nein in meinen Augen ist "Menschenhandel" etwas ganz Anderes. Bei einem Menschenhandel wird zumindestens ein Mensch "verkauft", so wie ein paar Jahre später und da spielte es noch nicht einmal eine Rolle, daß was man da verkaufte dem "Verkäufer" noch nicht einmal gehörte. Dieses Wort "Menschenhandel" ist über Jahre hinaus dazu benutzt worden um seine politischen Gegner für viele Jahre in den Knast zu stecken, man sollte das Wort "Menschenhandel" auch nur dann benutzen wenn es zutreffend ist.. Daß diese Fluchthilfen auch sehr viel Geld verschlungen hatten liegt wohl auf der Hand, viele Leute waren beteiligt und man mußte sich auch um die Angehörigen verhafteten Fluchthelfer kümmern. Ich hatte das große Glück einen Fluchthelfer zu haben, der statt sich von mir "bezahlen" ließ das Risiko einging für etwa 8-10 Jahre die Bekanntschaft der DDR-Haftanstalten zu machen. Man sollte sich eventuell mal mit den Leuten unterhalten, die sich mit Bezahlung aus der DDR ausschleusen ließen. Ich denke der größte Teil von ihnen ist ihren Fluchthelfern auch heute noch dankbar.
Schönen Gruß aus Kassel.
PS: Ich denke daß ich mir das Buch mal holen werde.

Von Geld ist in der Leseprobe ja nichts zu lesen.
Sollte er für Geld gearbeitet haben ist das mit der humanitären Gefühlsduselei etwas verlogen und es ist in meinen Augen auch Menschenhandel.
Bekannt ist das damit jede menge Kohle zu verdienen war und noch immer ist.
Mike59

Man sollte sich eventuell mal mit den Leuten unterhalten, die sich mit Bezahlung aus der DDR ausschleusen ließen. Ich denke der größte Teil von ihnen ist ihren Fluchthelfern auch heute noch dankbar.
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@wosch,
davon ist mal auszugehen. Frag doch mal einen Chinesen oder Tamilen der es nach Europa oder Kanada geschafft hat. Kann mir nicht vorstellen das er sauer auf seinen Schleuser (Menschenhändler) ist. Liegt ja wohl in der Natur der Sache. Wie das bei den Mädels am Strassenrand ist kann ich nicht beurteilen.
Mike59
Zitat von Feliks D.
Gert dann bereiteten im Umkehrschluss die Segnungen der neu gewonnenen Demokratie und Freiheit in Osteuropa heute ebenfalls den fruchtbaren Boden für Menschenhandel?
Feliks ich versteh nicht was du damit meinst ?
Gruß Gert
Es ist zwar etwas OT, aber der Begriff Menschenhandel ist hier desöfteren gefallen und ich fühle mich bemüßigt dazu etwas zu sagen.
Begriffsbestimmung : wirklicher Menschenhandel zwischen den beiden deutschen Staaten war in meinen Augen der Freikauf von politischen Häftlingen. Der größte Menschenhändler war ein gewisser RA V.... Die DDR hatte sogar eine Ratingagentur zur Wertbestimmung dieser Menschen. Ein Arzt brachte natürlich mehr Geld in die Kasse als ein einfacher Arbeiter, da wurden reale Preise festgelegt in Mark und Pfennig, natürlich DM. Das verstehe ich unter Menschenhandel.
Gruß Gert
Zitat von Gert
Wolle, wie heisst so schön im Volksmund: wo ein Wille ist ist auch ein Gebüsch.
Menschenhandel ? Das ist die Sprache des SED Staates. Dieser SED-Staat hat den fruchtbaren Boden bereitet für diese Ausschleusungen und Fluchthilfen mit seinen kommerziellen Auswirkungen. Das ist doch wohl so klar wie Klossbrühe. Man hätte diesen Markt ganz schnell austrocknen können, in dem man den Menschen Freizügigkeit im Reiseverkehr und die Selbstbestimmung für ihren Aufenthalt nicht verweigert hätte. So einfach wäre das Problem zu lösen gewesen.
Gruß Gert
Eben,hätte man den Menschen das gegeben was sie wollten ,dann wäre auch kein Bedarf für diese Aktionen dagewesen.Zumindest für
die meisten.Wer verlässt schon gerne auf diese Art seine Heimat.
Seine Website:
http://www.fluchthilfe.de/
http://www.fluchthilfe.de/begriffe.html
Die hier erwähnte "Heinrich-Heine-Tour" würde mich interessieren, will aber das Buch nicht kaufen...
siehe "Umhängen".
Theo
Zitat von Mike59
Man sollte sich eventuell mal mit den Leuten unterhalten, die sich mit Bezahlung aus der DDR ausschleusen ließen. Ich denke der größte Teil von ihnen ist ihren Fluchthelfern auch heute noch dankbar.
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@wosch,
davon ist mal auszugehen. Frag doch mal einen Chinesen oder Tamilen der es nach Europa oder Kanada geschafft hat. Kann mir nicht vorstellen das er sauer auf seinen Schleuser (Menschenhändler) ist. Liegt ja wohl in der Natur der Sache. Wie das bei den Mädels am Strassenrand ist kann ich nicht beurteilen.
Mike59
Kommt darauf an, die etwas über 10'000 Boatpeople, die im Mittelmeer ertrunken sind, würden das wohl anders beurteilen. Ebenso die Flüchtlinge, die gefasst wurden. Offenbar gab es viele ganz unfähige oder skrupellose Menschenhändler, denen es nur ums Geld ging und die ihre Klienten geradewegs in die Arme der GT schickten.
Einige waren gut. Allerdings haben einige Fluchthelfer kein langes Leben gehabt.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stad.../story/26504729
es folgt eine kurze Werbung:
http://i12.tinypic.com/3yqr2mt.jpg
Quelle: http://moak.de/forum/forum_entry.php?id=607
Theo
Zitat von Mike59
Man sollte sich eventuell mal mit den Leuten unterhalten, die sich mit Bezahlung aus der DDR ausschleusen ließen. Ich denke der größte Teil von ihnen ist ihren Fluchthelfern auch heute noch dankbar.
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@wosch,
davon ist mal auszugehen. Frag doch mal einen Chinesen oder Tamilen der es nach Europa oder Kanada geschafft hat. Kann mir nicht vorstellen das er sauer auf seinen Schleuser (Menschenhändler) ist. Liegt ja wohl in der Natur der Sache. Wie das bei den Mädels am Strassenrand ist kann ich nicht beurteilen.
Mike59
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Sollte es Dir bis jetzt noch nicht aufgefallen sein, ich redete hier von Flüchtlingen aus der DDR die zu ihrer Flucht die Hilfe von couragierten Fluchthelfern in Anspruch genommen hatten und Denen die Mädels am Straßenrand absolut schnuppe waren. Und zu den "Chinesen" und den "Tamilen" sehe ich auch keinen Zusammenhang, denn hier wollten Deutsche nach Deutschland!!
Schönen Gruß aus Kassel.
hallo gert,zum menschenhandel hast du genau die richtigen worte gefunden..wer hat denn häftlinge für devisen verkauft??..das waren doch die ddr obrigen die das gemacht haben..das ist auch für mich menschenhandel..derjenige der willige menschen über diesen todesstreifen gebracht hat..der wenn man ihn erwischt hätte viele jahre in einem ddr zuchthaus gewesen wäre..der diese couurage hatte..dem als menschenhändler zu bezeichnen..ist auch für mich einfach unverständlich und der sprachgebrauch derer die heute noch nicht begriffen haben was die ddr für ein unrechtsstaat war!!!!gruß aus berlin

Man sollte da meiner Meinung nach schon ein bisschen differenzieren. Es klingt so schön mit diesem "couragierten" Fluchthelfer.
Wenn jemand so etwas unter wirklich persönlichem Einsatz gemacht hat, verdient es Respekt.
Leider gab es auch eine andre Gruppe, die arglose Menschen als Flucht-Chauffeure angeheuert haben (es war mal die Rede von 200 DM Lohn pro Fahrt über die Transitstrecke), und diese Leute nach ihrem Auffliegen ganz couragiert in der Sch....e haben sitzen lassen. Das sind für mich keine Helden, genauso wenig wie der bekannte Schweizer Hans Georg Lenzlinger, zu dem @theo vielleicht etwas sagen kann.
Interessanter Artikel zur Fluchthilfe:
http://www.3sat.de/page/?source=/kulturz...3611/index.html
Gruss
icke
hallo icke46,ich meinte eigendlich das jemand menschen für devisen verkauft..und jemanden verurteilt..der leute die freiwillig über die grenze wollen und die leute die das ermöglichen wollten..diese dann als menschehändler verurteilt..das klingt doch paradox..oder?na klar haste da recht das es da auch wie überall schwarze schafe gab..aber hochachtung vor denen die den mut hatten dieses grenzregime der ddr zu überwinden!!ich kannte nur den weg über bulgarien..mit einem bundesdeutschen paß..ging es nach istanbul..nur mal so!!