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Der einfache Zaun, also das Fehlen der Hinterlandmauer, war einer der Gründe, warum Anfang '89 die SiK BBT gegründet wurde.

Zitat von SiK90 im Beitrag #2
Der einfache Zaun, also das Fehlen der Hinterlandmauer, war einer der Gründe, warum Anfang '89 die SiK BBT gegründet wurde.
Sag mal @SiK90 was ist denn dann aus der 1. Kompanie vom GR-36 geworden, die hatte doch die Sicherung vom BBT und Bhf-Friedrichstr. Wie war denn ab Anfang 1989 der Posteneinsatz am BBT, das es nur dafür einer extra Kompanie bedurfte, denn am BBT gabs ja immer nur den "Gartenzaun".
Ursprünglich war die Quadriga auf dem Tor "stadtauswärts" (nach Westen blickend aufgestellt). Irgendwann in der Teilungszeit hat der (West-)Berliner Senat dem Osten mal die auf West-Kosten aufwändig reparierte, zuvor zerschossene, Quadriga wieder zur Verfügung gestellt für das Tor, die der Osten prompt "rückwärts" aufgestellt hat: Mit den Pferden nach Osten blickend. Unfreiwillig wurde damit aber das Betreten der eigentlichen Stadt westlich vom Brandenburger Tor symbolisiert, denn Stadttorfiguren blicken immer auf den Besucher nach außen. Seit der Wende steht sie wieder richtig.
Das Renovieren des Tores war eine längere Geschichte, weil der Osten noch kurz vor der Wende das unter ihm vergammelte Tor schnell noch mit einer völlig ungeeigneten Chemiefarbe übergestrichen hatte, die den Sandstein zerfrisst. Die musste wieder runter.

Zitat von Harzwanderer im Beitrag #4
Ursprünglich war die Quadriga auf dem Tor "stadtauswärts" (nach Westen blickend aufgestellt). Irgendwann in der Teilungszeit hat der (West-)Berliner Senat dem Osten mal die auf West-Kosten aufwändig reparierte, zuvor zerschossene, Quadriga wieder zur Verfügung gestellt für das Tor, die der Osten prompt "rückwärts" aufgestellt hat: Mit den Pferden nach Osten blickend. Unfreiwillig wurde damit aber das Betreten der eigentlichen Stadt westlich vom Brandenburger Tor symbolisiert, denn Stadttorfiguren blicken immer auf den Besucher nach außen. Seit der Wende steht sie wieder richtig.
Das ist gelinde gesagt falsch.
Die Quadriga blickte schon seit jeher Richtung Stadtzentrum also Richtung Osten!
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Brandenbu...ssungsfeier.jpg
Offensichtlich ein echter Kalter-Kriegs-Irrtum:
http://www.zeit.de/1990/04/und-traben-gen-osten
Zitat von GZB1 im Beitrag #3
Sag mal @SiK90 was ist denn dann aus der 1. Kompanie vom GR-36 geworden,
Uns wurde erklärt, es wäre vor 1988 zu mehreren versuchten Durchbrüchen gekommen, weil es eben nur den Gartenzaun gab und die 1. GK ("Bahnhofs-SiK"), das Tor nur zusätzlich mit machte. Quasi nebenbei. Deswegen gründete man uns und die 1.GK war nur noch für den Bahnhof zuständig.
Ein Aufzug bestand aus 24 Mann, incl. 2 Hundeführern. Zusätzlich drillte man uns in Sprints mit voller Uniform (Schießverbot am Tor) und bildete uns in einer Art Nahkampf aus. Dazu kamen Offiziere von außerhalb und rüsteten uns mit speziellen Helmen, Plexiglasschild, Knebelkette und Teleskopschlagstock aus. Diese Ausbildung fand mitten auf dem Ex-Platz in Rummelsburg, also im GR-36 statt. Das bekam natürlich jeder mit und war auch ein Grund, warum man uns für eine sog. Elitetruppe hielt. Wir hofften natürlich, den Mist nie zu brauchen. Allerdings standen wir ein paar Monate später dann am Checkpoint und mußten uns bespucken und mit allem möglichen bewerfen lassen. Da war man froh, dass man den Schild hatte! Und ja, ärgerlich, dass die Vögel für uns nicht erreichbar waren.....
Hat es denn mal jemand mit einem Sprint bis zur Mauer oder sogar drüber hinweg geschafft?
Also in meiner Zeit (88/89) hat es keiner bis nach WB geschafft bis zur hinteren Mauer schon. Aber die Meisten die über den Zaun sind wollten ihre Ausreise beschleunigen und haben sich festnehmen lassen.
Aber ich glaube das die lange Zeit wieder etwas Unordnung in die Ereignisse bringt. Heute vor 26 Jahren ist so gegen 6:00 mein letzter GD zu ende gegangen und da gab es die 1.SiK noch. Die 3er Streife auf dem Bahnhof war nicht die Bahnhofs SiK denn die und der Posten für den DH waren neben der Güst Friedrichstraße die Aufgaben der 1.SiK.
Also ist es denkbar das die Ereignisse wie sie von SiK 90 beschrieben werden dann nicht Anfang 89 sondern eher in der Jahresmitte stattfanden.
Da die SiK BBT erst im Mai 1989 gegründet wurde, betreffen meine Schilderungen natürlich Ereignisse ab diesem Datum.
Zitat von Major Tom im Beitrag #8
Hat es denn mal jemand mit einem Sprint bis zur Mauer oder sogar drüber hinweg geschafft?
Klar, sogar in voller Montur - hier das historische Foto:
http://www.pinkbigmac.com/img10972/raw/m...ann-de10972.jpg
hier die Geschichte dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Conrad_Schumann
Gruss Hartmut

@SiK90 Wie hoch war die Mauer am Brandenburger Tor? 3,5m etwa?
Wir waren Silvester 1989 oben, ohne Hilfsmittel kam man dort nicht rüber.
Die sog. Panzermauer war etwas niedriger als die "normalen" Segmente. Könnte ungefähr hinkommen.

Die normale Grenzmauer neuen Typs GM-75 war 3,60 m hoch. Die Panzermauer am BBT evtl. 2,60m.
http://www.s-line.de/homepages/horber-pr...lin/berlin2.jpg