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Zitat von Sperrbrecher im Beitrag #59
Für mich schwer vorstellbar, ich kannte jedenfalls in meiner DDR-Zeit keinen in meinen Freundes- und Bekanntenkreis.
Das lag sicher an Deinem Freundes und Bekanntenkreis. Bei mir ist das anders und hat auch nichts mit MfS zu tun.
Mach doch mal eine Umfrage bei Personen , die damals Anfang 40 waren. Und wie sie heute darüber denken, schlage Brandenburg und Meck-Pomm. vor.
Über Deine Erkenntnisse solltest Du hier aber berichten. @Gert und @linamax werden sicher helfen!!!

Zitat von Ebro im Beitrag #61Zitat von Sperrbrecher im Beitrag #59
Für mich schwer vorstellbar, ich kannte jedenfalls in meiner DDR-Zeit keinen in meinen Freundes- und Bekanntenkreis.
Das lag sicher an Deinem Freundes und Bekanntenkreis. Bei mir ist das anders und hat auch nichts mit MfS zu tun.
Mach doch mal eine Umfrage bei Personen , die damals Anfang 40 waren. Und wie sie heute darüber denken, schlage Brandenburg und Meck-Pomm. vor.
Über Deine Erkenntnisse solltest Du hier aber berichten. @Gert und @linamax werden sicher helfen!!!
ich kann die Aussage von @Sperrbrecher nur bestätigen. So in der Zeit 1958(als 14-jähriger) bis zu meiner Entpflichtung aus der DDR Staatsbürgerschaft 1965 hatte ich weder im Verwandtenkreis noch im Freundes- und Bekanntenkreis Menschen die der SED oder gar dem MfS nahestanden. Ein Jugendfreund aus einer Disco hatte sich für Felix in Berlin verpflichtet. In einem Urlaub sprach er mich an und wollte mich werben ob jetzt für Felix oder andere "Schweinereien" im MfS konnte ich damals nicht realisieren. Ich habe danach den Kontakt mit ihm gemieden.Natürlich während der 18 Monate Grenztruppen liefen sie mir reihenweise über den Weg die Protagonisten des machthabenden Regimes. Da shabe ich zwangsläufig über mich ergehen lassen, manchmal kam es auch zu Konflikten natürlich nur verbaler Art mit jenen.
Du @Ebro hast ja ausführlich berichtet mit wem du seit Jugendzeit Kontakte hattest, unter Obristenkinder(Regimentskommandeur) ging da wohl nix, oder ?
Eine Welt die mir völlig verschlossen war, da habe ich auch nichts verpasst, denke ich.

Zitat von Sperrbrecher im Beitrag #59
Warum hat von den DDR-Befürwortern denn keiner in der Wendezeit für ein Fortbestehen der DDR demonstriert
@Sperrbrecher, darf ich Dich an die Demo Anfang November 89 in Berlin erinnern? Die sind da alle freiwillig hin, unter dem Motto:"Wir sind das Volk"!
Dieses Motto mutierte erst viel später zu:"Wir sind ein Volk", nachdem der Dicke aus der Pfalz anfing mit DM-Bündeln zu wedeln

Zitat von Gert im Beitrag #62
Eine Welt die mir völlig verschlossen war, da habe ich auch nichts verpasst
@Gert
Ob Du da was verpasst hast, kannst Du sicher nicht beurteilen, weil Dir die Vergleiche fehlen.
In meinem Fall war es aber Teil meiner Jugend, und das bereue ich in keinster Weise. Bin sogar ziemlich froh auch nach 50 Jahren noch Kontakt zu haben.

Zitat von Ebro im Beitrag #64Zitat von Sperrbrecher im Beitrag #59
Warum hat von den DDR-Befürwortern denn keiner in der Wendezeit für ein Fortbestehen der DDR demonstriert
@Sperrbrecher, darf ich Dich an die Demo Anfang November 89 in Berlin erinnern? Die sind da alle freiwillig hin, unter dem Motto:"Wir sind das Volk"!
Dieses Motto mutierte erst viel später zu:"Wir sind ein Volk", nachdem der Dicke aus der Pfalz anfing mit DM-Bündeln zu wedeln
ich erinnere mich auch gut an diese Demo und auch an die Transparente, die nicht sehr schmeichelhaft für die SED und das MfS waren. Es war auf jeden Fall keine Demo Pro SED
Zitat von Ebro im Beitrag #65
In meinem Fall war es aber Teil meiner Jugend, und das bereue ich in keinster Weise.
Auch für mich war die DDR ein Teil meiner Jugend, allerdings wäre mein Lebensweg im anderen Teil Deutschlands
höchstwahrscheinlich etwas positiver verlaufen, denn dort war die von @Gert erwähnte "Blutgruppe" nicht so wichtig
und entscheidend, um einen höheren Bildungsweg zu absolvieren.
Zitat von Sperrbrecher im Beitrag #63Wie hast Du denn das mitbekommen?
..Als ich z.B. mitbekam, das der Sohn unserer Nachbarn beim MfS angeheuert hatte, .
Soll wirklich nicht provokant sein, aber außer eventuellen Gerüchten oder Vermutungen, die irgendwie entstanden (vor allem, wenn das Outfit durch BOXER- Jeans, Nappa- Lederjacke und Handgelenktasche gekennzeichnet war), wurde das ja nicht am Klingelschild oder dem "Schwarzen Brett" der Hausgemeinschaft kundgetan ..
Ich fand immer lustig (mehrfach beobachtet) , wenn eine Vielzahl von Kollegen des "Nordrand" (Sitz der BV in Cottbus) morgens schweigend in der vollen Linie 1 der Strab nebeneinander saßen, dann am Nordrand ausstiegen und in "Kleingruppen" ganz unauffällig die verbleibenden 300 m dem Eingang zustrebten ... den ersten Wortwechsel gab es wohl erst in der Kaffeeküche ..
Diese Gesichter hätte man sich merken können, da war die "Mitgliedschaft" relativ sicher ... aber bei den "sonstigen" ?
... also- wie war es bei Deinem Nachbarssohn ?
Siggi

Zitat von der alte Grenzgänger im Beitrag #69Bei vielen konntest du es riechen wenn sie von der Firma waren?Zitat von Sperrbrecher im Beitrag #63Wie hast Du denn das mitbekommen?
..Als ich z.B. mitbekam, das der Sohn unserer Nachbarn beim MfS angeheuert hatte, .
Soll wirklich nicht provokant sein, aber außer eventuellen Gerüchten oder Vermutungen, die irgendwie entstanden (vor allem, wenn das Outfit durch BOXER- Jeans, Nappa- Lederjacke und Handgelenktasche gekennzeichnet war), wurde das ja nicht am Klingelschild oder dem "Schwarzen Brett" der Hausgemeinschaft kundgetan ..
Ich fand immer lustig (mehrfach beobachtet) , wenn eine Vielzahl von Kollegen des "Nordrand" (Sitz der BV in Cottbus) morgens schweigend in der vollen Linie 1 der Strab nebeneinander saßen, dann am Nordrand ausstiegen und in "Kleingruppen" ganz unauffällig die verbleibenden 300 m dem Eingang zustrebten ... den ersten Wortwechsel gab es wohl erst in der Kaffeeküche ..
Diese Gesichter hätte man sich merken können, da war die "Mitgliedschaft" relativ sicher ... aber bei den "sonstigen" ?
... also- wie war es bei Deinem Nachbarssohn ?
Siggi

..., an der DDR Grenze war das undenkbar, an der polnischen, tschechischen und ungarischen Grenze war das immerhin nicht so wie in der DDR. Die nahmen
ein Getränk oder einen kleinen Imbiss immer gern entgegen.
Die DDR-Grenzkontrollkräfte hatten auch nicht die Absicht private oder nicht genehmigte dienstliche Kontakte insbesondere mit Personen aus dem NSW zu unterhalten.
Dafür gab es keinen Grund und die PKO hatte dazu die entsprechenden Anweisungen. Ausnahme waren Fragen der Reisenden die die Abfertigung betrafen. Die Abfertigung wurde vernünftigt und dienstlich korrekt durchgeführt entsprechend der PKO ! Abweichungen jeglicher Art waren dem Passkontrolleur untersagt. Verstöße gegen die PKO oder der OTA wurden je nach Schwere der Art und Weise des Vergehens bestraft.
passport
zum #71:
"Geschenkübergabe anlässlich des Nationalfeiertages in erkennbar progressiver Absicht" (Anhang 4) war zulässig ! ... cool (wie man heute sagen würde...)
"Bittesehr, zum 7. Oktober ein Päckchen EDUSCHO, ... weil Sie schon wacker dreißig Jahre durchgehalten haben"
gefällt mir ...
Siggi

Fotografieren während der Grenzpassage (Auszug aus der PKO Teil IV)
3 . Wird festgestellt, daß Reisende an den Grenzübergänge-steilen filmen oder fotografieren wollen, sind sie aufzufordern, dies zu unterlassen.
3.1 Bei bereits getätigten unberechtigten Aufnahmen kann, fall s die Aufnahme von Kontroll- und Sicherungsanlagen bzw. Angehörigen der Kontrollorgane beg rundet angenommen wird, deren Belichtung vom Reisenden gefordert werden.
3.2 Erfordert der Grad der Mißachtung der bestehenden Regelungen durch Reisende oder die konkrete politisch-operative Situation weitergehende Maßnahmen is t in Übereinstimmung mit den in Abschnitt IV/1 getroffenen Festlegungen im Zusammenwirken mit der DVP ordnungsstrafrechtliche Verantwortlichkeit gemäß § 45 der Grenzordnung zu prüfen. Eine Übernahme von in diesem Zusammenhang durch die DVP eingezogenem Filmmaterial hat nur zu erfolgen, wenn politisch-operatives Interesse besteht und vorgesehene , aktive Maßnahmen die Übernahme erfordern.
passport
Zitat von der alte Grenzgänger im Beitrag #69Zitat von Sperrbrecher im Beitrag #63Wie hast Du denn das mitbekommen?
..Als ich z.B. mitbekam, das der Sohn unserer Nachbarn beim MfS angeheuert hatte, .
Soll wirklich nicht provokant sein, aber außer eventuellen Gerüchten oder Vermutungen, die irgendwie entstanden (vor allem, wenn das Outfit durch BOXER- Jeans, Nappa- Lederjacke und Handgelenktasche gekennzeichnet war), wurde das ja nicht am Klingelschild oder dem "Schwarzen Brett" der Hausgemeinschaft kundgetan ..
Ich fand immer lustig (mehrfach beobachtet) , wenn eine Vielzahl von Kollegen des "Nordrand" (Sitz der BV in Cottbus) morgens schweigend in der vollen Linie 1 der Strab nebeneinander saßen, dann am Nordrand ausstiegen und in "Kleingruppen" ganz unauffällig die verbleibenden 300 m dem Eingang zustrebten ... den ersten Wortwechsel gab es wohl erst in der Kaffeeküche ..
Diese Gesichter hätte man sich merken können, da war die "Mitgliedschaft" relativ sicher ... aber bei den "sonstigen" ?
... also- wie war es bei Deinem Nachbarssohn ?
Siggi
Einige haben sich ja wirklich nicht konspirativ auf ihre Arbeit in der KD geschlichen, in der Kleintadt Stollberg z.B. war das Eingangstor vorn an der Hauptstraße, der Nachbarschafts-Buschfunk funktionierte da schon relativ gut.
Also man wusste schon wo es, z.B. Im Gartenverein, sinnvoll war etwas die Fre... zu halten.