Forum DDR Grenze- DDR Zeitgeschichte Online » # » Spionage Spione DDR und BRD » Nutzung des Ratzeburger Sees als Grenzschleuse

Danke @Habec
War nur neugierig, da die Pfeile die gleiche Form haben

Zitat von Ratze im Beitrag #13
@Westfale63 der kürzer Artikel ist sehr aufschlussreich.
Leider wird ja nicht angegeben wo genau die Schleusungsstelle am RZ See liegt, aber dass aus einer Villa am See mit Motorboot geschleust wurde spricht für mich für den Grenzknick RZ See, der war von RZ schnell zu erreichen und da lagen immer viele Boote
Das Buch ist sehr umfangreich, da werde ich mich gleich nach dem Essen dran setzten
Sehr schön dass Du die Links eingestellt hast.
@Ratze
Kurze Frage an dich. Im Netz konnte ich nichts Konkretes finden. Durfte man den Ratzeburger See zu Zeiten der Innerdeutschen Grenze mit Motorbooten befahren? Ich meine jetzt nicht BGS, Polizei, Zoll oder ähnliches. Die wären von einem Verbot sicher ausgenommen.
Heute ist es meines Wissens nicht erlaubt.
Im Bild 4 handelt es sich wohl um eine normale Durchlasstelle. Sie dürfte nicht den Vorschriften für eine Schleusungsstelle im Zusammenhang des Geheimnisschutz entsprechen und wäre sofort verbrannt.

@RaiAir #17
Da durfte man früher auch mit Verbrennungsmotoren fahren heute auf dem See nur noch E Antrieb erlaubt mit Ausnahme Polizei, DLRG und Regattabegleitboote
Die Materialschleuse am Ratzeburger See lag in der Mitte zw. den Grenzsäule 111 und 112.
Ungefähr hier:
53°44'53.21"N 10°45'30.42"E
Hier befand sich im GZ I ein "Fenster", eine lose befestigte Metallgittermatte, die schnell gelöst werden und durchkrochen werden konnte.
Durch Bewuchs konnte der Bereich vom See und vom westlichen Ufer aus nicht eingesehen werden.
Auf der westlichen Seite sollte die An- und Ablandung nördlich Buchholz in diesem Bereich erfolgen.
53°44'20.56"N 10°44'34.51"E
Dort gab/gibt es Zeltplätze und im Sommer entsprechend auch Badegäste.
Aufgeklärt wurde die Materialschleuse im Jahre 1967.
Genutzt wurde diese bis 1971 nicht ein einziges Mal.
Eingestuft als "bedingt" nutzbare Materialschleuse.
Distanz ca. 2 km, Wetterabhängig. Probleme auch für geübte Schwimmer.
Hintergrund war auch, dass der BGS in dem westlichen Bereich Tauchausbildung zeitweise betrieben hat.
Siehe auch hier:
Agentenschleusen (21)

Moin alle zusammen, habe damals im Sommer, im Jahre 1988 eine männliche, schwarz gekleidete Person im Regencape mit Hut am Ufer des Dutzower Sees beim Streifendienst zu Fuß angetroffen. Diese gab vor, Pilze zu sammeln, aber im mitgeführten Korb war nur ein Kauderwelsch aus Pilzen zusammengewürfelt. Aufgrund der Art Kleidung habe ich geschlossen, daß es sich nicht um Westdeutsche Kleidung handeln konnte.
Leider war ich damals als Einzelstreife unterwegs, eine Kontrolle blieb daher aus Eigensicherungsgründen aus. Habe noch eine andere Zollstreife
per Funk hinzuziehen können, aber der Unbekannte entwischte nachher durch das unwegsame Ufergestrüpp. Das westliche Ufer war dort sehr unübersichtlich, zudem hatte die Person auch Watstiefel an. Einen Fischwilderer schließe ich aus, da mir mehrere, einschlägige Westdeutsche Fischräuber bekannt waren. Ich war damals 23 Jahre alt, ist für mich noch heute eine schaurige Erinnerung!
Mit Motorbooten über den Ratzeburger See ? Möglich ist vieles. Was mir ein ehemaliger Leiter der Unterabteilung Aufklärung Schönberg erzählt hat, dass es Materialschleusen gab. Ein ferngesteuertes Motorboot (Spielzeugboot) wurde dazu genutzt.

Hallo @audi-83164
Danke für Deine Schilderung.
Waren Grenzschleusen und das Verhalten bei Begegnungen mit "verdächtigen" Personen in Deiner Ausbildung zum Zollbeamten ein Thema?

Danke @Thunderhorse für Deine Eingabe der Koordinaten in #20
Da ich keine Ahnung hatte wie ich den richtigen Ort finde, habe ich einen Bekannten gebeten mir zu helfen. Dann ist diese Materialschleuse ungefähr am gleichen Punkt wie die von @Westfale63 im 2. Link beschriebene Stelle, von den Ratzeburger Villenbesitzern.
An der Stele der Materialschleuse (Foto unten rechts) habe ich 90 das Schlupfloch fotografiert und der Anlandepunkt (Foto unten links) in Buchholz mit dem Zeltplatz war natürlich eine gute Tarnmöglichkeit

@Westfale63 #1
Der dort vorhandene Link ist sehr interessant. Es sind zwar viele Stellen sehr langatmig dargestellt, dies muss aber sicher sein und für einige Leser die Hintergründe zu erhellen.
Interessant sind für mich natürlich die Infos zu Schleusungen hier im Norden.
Da deckt sich einiges mit Link 2
Man darf natürlich bei diesem Text nicht vergessen, dass bei diesen Schleusungen das Ziel vorlag die verbotene KPD zu stärken und noch nicht der Schwerpunkt der nachrichtendienstlichen Tätigkeit vorlag.
Aber die Entstehung von Schleusungen sind schon interessant.
Danke nochmals fürs einstellen.
Den Schleuser von Ratzeburg, Immobilienhändler, Villen- und Bootsbesitzer wir man heute nicht mehr finden, obwohl es nur wenige Villen am RZ - See gibt.

Moin @Ratze
Nachdem ich hier im Forum in vielen Themen von Dir interessante Informationen zum BGS und zur Grenze im Norden finden konnte, freue ich mich, dass ich Dir mit den Links in Beitrag 1 reichlich Lesestoff sozusagen "zurückgeben" konnte.

Zitat von Westfale63 im Beitrag #23
Hallo @audi-83164
Danke für Deine Schilderung.
Waren Grenzschleusen und das Verhalten bei Begegnungen mit "verdächtigen" Personen in Deiner Ausbildung zum Zollbeamten ein Thema?
@Westfale63
Dann werde ich dir mal kurz antworten. Nein, Grenzschleusungen waren in der Ausbildung zum mittleren Grenzzolldienst definitiv kein Thema.
Aber vielleicht kommt ja noch ein Prahlhans aus dem Knick, der das Gegenteil behauptet.

Zitat von Ratze im Beitrag #25
Den Schleuser von Ratzeburg, Immobilienhändler, Villen- und Bootsbesitzer wir man heute nicht mehr finden, obwohl es nur wenige Villen am RZ - See gibt.
Das muß auch kein von dir Genannter sein,es gab auch eine Kleingartenanlage am See mglw.auch an der Wakenitz an der Mündung zum See,wo auch ein entfernter Onkel meiner Frau ein kleineres Boot an einem Steg liegen hatte.
Lgandyman
Zitat:
Nein, Grenzschleusungen waren in der Ausbildung zum mittleren Grenzzolldienst definitiv kein Thema.
Ohne irgendwelche Unterlagen in die Hand zu nehmen.
Bei der Ausbildung zum Grenzstreifenführer im Bundesgrenzschutz schon!

Zitat von Thunderhorse im Beitrag #29
Zitat:
Nein, Grenzschleusungen waren in der Ausbildung zum mittleren Grenzzolldienst definitiv kein Thema.
Ohne irgendwelche Unterlagen in die Hand zu nehmen.
Bei der Ausbildung zum Grenzstreifenführer im Bundesgrenzschutz schon!
Das bestreitet ja auch keiner. Es ging hier ausschließlich um den Zoll. Das Hauptaugenmerk während der Ausbildung beim Zoll liegt hauptsächlich im Zollrecht und Steuerrecht. Grenzpolizeirecht war damals zwar auch ein Mosaikstein in der Ausbildung zum mittleren Grenzzolldienst ......Grenzschleusungen aber explizit nicht.