Forum DDR Grenze- DDR Zeitgeschichte Online » » Das Ende der DDR » 9.November 1989

Ein Historisches Datum!
Meine Erlebnisse dazu hier nochmal (sind ja paar neue User dazugekommen!) in einem Link zu einem alten Beitrag von mir.
Vor 22 Jahren fiel die Mauer!
Für mich war das eines der einprägsamsten Ereignisse meines Lebens!

Moin
Das war wohl für alle Grenzer Ost und West ein nie zu vergessender Augenblick
Ich sage immer, es war die schönste Party in meinem Berufsleben

Ratze,
nur hatten die Grenzer nichts mit der Öffnung der GÜSt zu schaffen.
Wer über die GÜSt durfte, war eine Entscheidung der PKE des MfS.

zu 1.
Ich kannte ihn GKUS64.
Bei meinen Streifzügen in den Tiefen des Forum, habe ich ihn gelesen. Fred

ja war schon überwältigend, auch wenn es hier schon der 11./12. Nov. ist

Heute vor 31 Jahren hatte ich noch bis 16.00 Uhr - UvD !!!
sowas vergisst man nie.
H.
Alfred, ob die PKE oder sonstige Partei geführten Kräfte es wollten oder nicht, die Grenze und die GÜSTen wurden geöffnet, weil das Volk nicht mehr hinter der Partei und ihren Betonköpfen stand.
Ob es nun jemand passt oder nicht, das Volk hatte von den Machthabern die Nase gestrichen voll. Aber wie es so ist im Leben, manche hatten wegen ihrer Tätigkeit für das System nur Vorteile und nicht nur pekunäre. Sie vermissen nun immer noch die Allmacht und "Fürsorge".

Schnacki sprich doch mal nur für Dich ! Immer diese allgemeinen Sätze wie "das Volk". Ca. 1 Mio Bürger haben im Herbst 1989 demonstriert aber 16 Mio saßen zu Hause und haben zugeschaut und nichts gemacht. Ob zufrieden oder unzufrieden wird man im Nachgang sowiso nicht mehr erfahren.
passport

Zitat von Alfred im Beitrag #3
Ratze,
nur hatten die Grenzer nichts mit der Öffnung der GÜSt zu schaffen.
Wer über die GÜSt durfte, war eine Entscheidung der PKE des MfS.
Auf Druck der Bevölkerung mußten die PKE die Tore öffnen,insofern hast du recht.Die PKE hat zu niemandem anders das Vertrauen gehabt am Tor zu stehen,daher konnten sie es auch nur selbst öffnen,was sie freiwillig wohl nie getan hätten.
Lgandyman

Auf Druck der Bevölkerung mußten die PKE die Tore öffnen,insofern hast du recht.Die PKE hat zu niemandem anders das Vertrauen gehabt am Tor zu stehen,daher konnten sie es auch nur selbst öffnen,was sie freiwillig wohl nie getan hätten.
Lgandyman
Werde mal versuchen aus diesen Durcheinander Ordnung reizubringen.
1. Auf Grund der illigalen und auch erzwungenen Ausreisen von DDR-Bürger(Innen) aus der CSSR, VRP und VRU nach Österreich bzw. in die BRD und den Demonstrationen zu Hause stand das neu etablierte PB unter Krenz bzw. die Regierung vor der Aufgabe ein neues Reisegesetz zu schaffen.
2. Die Passkontrolle gehörte zur Linie VI des MfS. Das MfS wie auch das MdI oder die NVA, der Zoll gehörten zu den bewaffneten Organe der DDR. Die MA in allen diesen Organen arbeiteten auf Grundlage geltender Gesetze, Verordnungen, Befehle oder Anweisungen ihrer Dienstvorgesetzten. Das basierte auf einer genau vorgeschriebenen Befehlskette.
3. Am 09.11.1989 wurde durch Schabowskis Wortfetzengestammel auf der Pressekonferenz alles durcheinander gebracht. Keines der für die Grenzsicherung zuständigen Ministerien wie MfS, MdI, NVA und MAH wurden über die sofortige Verfügung der Grenzöffnung informiert. Eigentlich hätte Schabowski es als 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung besser wissen müssen. Auch hatte er kein Recht so einfach die Sektorengrenze zu öffnen ohne die SU zu informieren.Das lag am besonderen Status von Berlin.
Letztendlich wurde die Entscheidung zur Grenzöffnung durch die unterste Ebene entschieden und das war die PKE-Leitung. Diese Entscheidung wurde natürlich dem Zoll und den DHO der GT mitgeteilt. Bei uns auf der Güst Mbn.A. gab es keinen Druck durch die Bevölkerung. Bekanntlich fuhr um 21.30 Uhr die ersten beiden Personen Richtung HE ohne Probleme. Um es kurz zu machen waren es die "pöööhsen Stasis" die das Tor Richtung Westen ohne Befehl und Weisungen von "oben" aufmachten. Wenn auch immer Bilder von den vielen Personen vor der Güst Bornholmer Str. gezeigt werden heißt dieses nicht das es überall so war.
passport
Zitat von passport im Beitrag #10
Keines der für die Grenzsicherung zuständigen Ministerien wie MfS, MdI, NVA und MAH wurden über
die sofortige Verfügung der Grenzöffnung informiert.
Es wird mir ewig unbegreiflich bleiben, wieso in diesen Momenten kein maßgeblicher Vorgesetzter
der GÜSTen und auch der Herr Minister nicht zu erreichen war?
Normalerweise sind doch die Weisungs- und Befehlsstrukturen bei Polizei und Militär klar geregelt,
da muss doch immer jemand ansprechbar sein, der das Sagen hat und eine Entscheidung trifft?
Da hat man die Mitarbeiter an den GüSTen ganz schön im Regen stehen lassen.

Und als die Grenze hier am 12.11 geöffnet wurde war auch nichts vorbereitet
Obwohl die Präambel des Grundgesetzes forderte alles für die Einheit zu tun, gab es keine Checklisten „Öffnung Grenze“. Das wurde vor Ort bearbeitet und führte am 12.11 zu einer unvergesslichen „Party“ in Mustin

Zitat von passport im Beitrag #10
Auf Druck der Bevölkerung mußten die PKE die Tore öffnen,insofern hast du recht.Die PKE hat zu niemandem anders das Vertrauen gehabt am Tor zu stehen,daher konnten sie es auch nur selbst öffnen,was sie freiwillig wohl nie getan hätten.
Lgandyman
Werde mal versuchen aus diesen Durcheinander Ordnung reizubringen.
passport
Laß mal gut sein @passport .
Was du hier auf einer Seite präsentierst habe ich bereits in einem Satz gesagt.
Dein Beispiel Marienborn ist nicht mit Bornholmer Straße vergleichbar,liegt wohl klar auf der Hand oder wie sollten Tausende Bürger da so schnell hinkommen?Das die PKE als unterste Ebene gehandelt hatte war ein letzter Ausweg den Druck herauszunehmen sonst wäre wahrscheinlich geschossen worden mit unabsehbaren Folgen für alle.
Lgandyman

Zitat von Alfred im Beitrag #3
Ratze,
nur hatten die Grenzer nichts mit der Öffnung der GÜSt zu schaffen.
Wer über die GÜSt durfte, war eine Entscheidung der PKE des MfS.
@Alfred
das waren aber die letzten Zuckungen, kurz danach waren sie als PKE arbeitslos, glücklicherweise. Da sie aber alle vor dem Eintritt in die Stasi einen soliden Handwerksberuf gelernt hatten ( hatte mal gelesen, dass das Bedingung war ) waren sie sicher nicht lange arbeitslos.

Zitat von Hansteiner im Beitrag #6
Heute vor 31 Jahren hatte ich noch bis 16.00 Uhr - UvD !!!
sowas vergisst man nie.
H.
Das glaube ich dir! Nun bin ich neugierig, wie lief dieser Tag ab und auch die vorangegangenen Tage?
Bitte schildere mal deine Eindrücke.
MfG
GKUS64