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#1 Vom Einläuten der Friedlichen Revolution 1989 in der DDR von Schlutup 26.10.2014 03:52

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Ein Rückblick auf die entscheidenden Tage der Friedlichen Revolution im Oktober 1989 in der DDR am Beispiel der Städte Berlin, Dresden, Plauen, Karl-Marx-Stadt und Leipzig. Der Film des Bürgerkomitee 15. Januar e.V. zeigt, wie in 1989 der Bürgermut wuchs und welche Faktoren beim Zusammenbruch des SED-Regimes ausschlaggebend waren. Bürgerrechtler, Ausreisewillige und frustriertes Bürgertum, überforderte Staatsführung, der Perestroika-Motor Gorbatschow und eine am Ende zum Teil ihre brutalen Befehle verweigernde Polizei spielten dabei eine große Rolle. Nicht zu vergessen ist auch der generelle Frust, der nach den Fälschungen der Kommunalwahl im Mai 1989 wuchs und das schützende Dach von Kirchen, wie der Nikolai-Kirche in Leipzig, die engagierten und verfolgten Bürgern Freiraum und Zuflucht bot - und einer der wichtigsten 'Anstifter' der Friedlichen Revolution war. Von hier ging die maßgebliche Parole "Keine Gewalt!" aus. Der Film hatte am 7. und 8. Oktober 2014 in der Gethsemanekirche Berlin, bei einem Festakt in Plauen und in der Gedenkstätte Bautzener Straße in Dresden Premiere. Mehr zum Programm unter www.entscheidung89.de

#2 RE: Vom Einläuten der Friedlichen Revolution 1989 in der DDR von 26.10.2014 11:47

@Schlutup , bist Du jetzt für Agit-Prop im Forum der "Dienststellenleiter"?

#3 RE: Vom Einläuten der Friedlichen Revolution 1989 in der DDR von Schlutup 26.10.2014 15:51

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Zitat von Bürger der DDR im Beitrag #2
@Schlutup , bist Du jetzt für Agit-Prop im Forum der "Dienststellenleiter"?



ich müsste erst mal

#4 RE: Vom Einläuten der Friedlichen Revolution 1989 in der DDR von 26.10.2014 15:54

Ich sehe Du schafst das schon......

#5 RE: Vom Einläuten der Friedlichen Revolution 1989 in der DDR von damals wars 26.10.2014 16:11

Der Luftbefeuchter aus Plauen wird als Beispiel für die Brutalität der Sicherheits- und Staatsorgane der DDR immer wieder gern gezeigt!

#6 RE: Vom Einläuten der Friedlichen Revolution 1989 in der DDR von 26.10.2014 16:18

Gab es den nicht auch in Stuttgart......., beim Bahnhofsbau? Wäre doch auch mal ein Bild würdig.....

#7 RE: Vom Einläuten der Friedlichen Revolution 1989 in der DDR von Moskwitschka 27.10.2014 02:30

Ich finde es ist eine Schande für dieses Forum, wie die Diskussion zun diesem Thema hier verläuft. Es wird bewertet, verglichen, ohne persönliche Erfahrungen oder Erlebnisse der user 1989 (und erst recht mit jahrzehntelangen schwelenden lokalen Problemen in Stuttgart) insbesondere im Oktober 1989.

Zugeben ich hardere auch, meine persönlichen Erinnerungen an den 7. und 8. Oktober in Berlin Prenzlauer Berg in allen Einzelheiten hier in diesem Forum nieder zu schreiben, weil sie nicht zuletzt von vielen Emotionen geprägt sind. Doch warum ? Bestimmt nicht, weil ich feige bin. Eher weil ich das Gefühl habe, dass die die damals "Keine Gewalt" wörtlich genommen haben in der Minderheit waren. In der Minderheit deswegen, weil sich die große Mehrheit abwartend verhalten hat. Nach dem aber mutige Menschen mit Kerzen, Mahnwachen und Demonstrationen den Weg bereitet haben, ist die verbale Gewalt ausgebrochen, die bis heute anhält.

Wenn sie bis zu einem bestimmten Zeitpunkt gegen die ehemaligen Vertreter der Staatsmacht der DDR gerichtet hat, und da beziehe ich mich auf die Beiträge in diesem Forum, dann richtet sie sich, mangels anwesender ehemalier "Feindbilder" immer mehr auf die Menschen, die sich auch heute noch den damaligen Idealen stellen - und da in erster Linie der Toleranz. Zugegeben - ein oft strapaziertes Wort. Das beinhaltet aber auch Respekt vor denen, die 1989 den Mut hatten auf die Straße zu gehen.

Und was dann nach dem 9. November 1989 in Bewegung gesetzt wurde, hat letztendlich alle überfordert - Menschen mit ihren Sehnsüchten und Politiker mit ihrem vermeintlichen Sachverstand, die die emotionale Ebene der Menschen in Ost und West mehr oder weniger ausgeblendet haben. Ihr Ding- sie wissen es und kennen keinen Weg für den einzelnen Bürger. Soll uns das nicht berühren? Ich meine - Ja - In dem Maße wie die mutigen ihr persönliches Leben gestalten. Aber nicht jeder ist mutig. Und das waren wenige im Herbst 1989.

LG von der Moskwitachka

#8 RE: Vom Einläuten der Friedlichen Revolution 1989 in der DDR von 27.10.2014 03:39

Bei meinem Onkel in Berlin hängt über dem Spiegel eine grün gelbe Schärpe mit dem Aufdruck keine "keine Gewalt" sie stammt aus diesen Tagen. Ich habe leider nie gefragt wer die gemacht hat und wer alles solch eine Schärpe trug. Er arbeitet, oder arbeitete im Deutschen Theater. Wir haben über vieles geredet, nur über die Schärpe nicht. Sollte ich wohl mal nachholen, solange es noch geht.

Und derjenige, der sich über den "Luftraumbefeuchter" auslässt, der hat sicher nur das Bild gesehen und nicht das Video. Sonst wäre der Kommentar anders ausgefallen.

Wie auch immer, das was nach 89 daraus wurde, dafür konnten die Massen auf den Strassen nichts, aber den Mut den diese Leute hatten, den muss man anerkennen.

#9 RE: Vom Einläuten der Friedlichen Revolution 1989 in der DDR von Barbara 27.10.2014 08:29

Zitat von Moskwitschka im Beitrag #7
Ich finde es ist eine Schande für dieses Forum, wie die Diskussion zun diesem Thema hier verläuft. Es wird bewertet, verglichen, ohne persönliche Erfahrungen oder Erlebnisse der user 1989 (und erst recht mit jahrzehntelangen schwelenden lokalen Problemen in Stuttgart) insbesondere im Oktober 1989.

Zugeben ich hardere auch, meine persönlichen Erinnerungen an den 7. und 8. Oktober in Berlin Prenzlauer Berg in allen Einzelheiten hier in diesem Forum nieder zu schreiben, weil sie nicht zuletzt von vielen Emotionen geprägt sind. Doch warum ? Bestimmt nicht, weil ich feige bin. Eher weil ich das Gefühl habe, dass die die damals "Keine Gewalt" wörtlich genommen haben in der Minderheit waren. In der Minderheit deswegen, weil sich die große Mehrheit abwartend verhalten hat. Nach dem aber mutige Menschen mit Kerzen, Mahnwachen und Demonstrationen den Weg bereitet haben, ist die verbale Gewalt ausgebrochen, die bis heute anhält.

Wenn sie bis zu einem bestimmten Zeitpunkt gegen die ehemaligen Vertreter der Staatsmacht der DDR gerichtet hat, und da beziehe ich mich auf die Beiträge in diesem Forum, dann richtet sie sich, mangels anwesender ehemalier "Feindbilder" immer mehr auf die Menschen, die sich auch heute noch den damaligen Idealen stellen - und da in erster Linie der Toleranz. Zugegeben - ein oft strapaziertes Wort. Das beinhaltet aber auch Respekt vor denen, die 1989 den Mut hatten auf die Straße zu gehen.

Und was dann nach dem 9. November 1989 in Bewegung gesetzt wurde, hat letztendlich alle überfordert - Menschen mit ihren Sehnsüchten und Politiker mit ihrem vermeintlichen Sachverstand, die die emotionale Ebene der Menschen in Ost und West mehr oder weniger ausgeblendet haben. Ihr Ding- sie wissen es und kennen keinen Weg für den einzelnen Bürger. Soll uns das nicht berühren? Ich meine - Ja - In dem Maße wie die mutigen ihr persönliches Leben gestalten. Aber nicht jeder ist mutig. Und das waren wenige im Herbst 1989.

LG von der Moskwitachka







Liebe Moskwitschka,

im Gegensatz zu irgendwelchen läppschen Bemerkungen im Forum ist die mutige Haltung der damaligen DDR-Bürger bereits in die Geschichte eingegangen.


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Schlutup, danke für das Einstellen des Videos, besonders die Aufnahmen aus Plauen fand ich sehr bemerkenswert.
.

#10 RE: Vom Einläuten der Friedlichen Revolution 1989 in der DDR von Vierkrug 27.10.2014 08:47

Hier ein Buchtipp:

Horst Schneider : "Unter dem Dach der Kirche"

"Bürgerrechtler" in der DDR
ISBN 978-3-939828-59-4, Taschenbuch, 175 Seiten, 6,– €

Horst Schneider stellt zwanzig prominente "Bürgerrechtler" der DDR vor und fragt:

Sind sie revolutionäre Helden?
Heldenhafte Revolutionäre?

Oder lediglich Totengräber der DDR,
des deutschen Friedensstaates?

Ist es Zufall, dass sich so viele von ihnen unter
dem Dach der christlichen Kirchen sammelten ?

Horst Schneider zu
Angelika Barbe • Marianne Birthler • Bärbel Bohley • Heinz Eggert
Rainer Eppelmann • Christian Führer • Joachim Gauck • Steffen Heitmann
Freya Klier • Vera Lengsfeld • Markus Meckel • Prof. Dr. H.-J. Meyer
Günter Nooke • Friedrich Schorlemmer • Prof. Dr. R. Schröder • Werner Schulz
Arnold Vaatz • Dr. Herbert Wagner • Konrad Weiß • Christof Ziemer


Vierkrug

#11 RE: Vom Einläuten der Friedlichen Revolution 1989 in der DDR von Regina 27.10.2014 09:04

Warum waren sie alle unter dem Dach der Kirche?
Warum waren viele Konzerte von berühmten Künstlern in der Kirche?
Was hat das MfS gewußt?
Warum nur die ev. Kirche?
Es gibt noch mehr Fragen
Thomas wird mal seine Erlebnisse berichten, ist nichts aufregendes

#12 RE: Vom Einläuten der Friedlichen Revolution 1989 in der DDR von 27.10.2014 09:13

Zitat
Oder lediglich Totengräber der DDR,
des deutschen Friedensstaates?



Dieser kleine Zusatz lässt bei mir hinsichtlich der Objektivität des Verfassers gewisse Zweifel aufkommen.

#13 RE: Vom Einläuten der Friedlichen Revolution 1989 in der DDR von Grenzwolf62 27.10.2014 09:53

Zitat von Sicherheitsrisiko im Beitrag #12

Zitat
Oder lediglich Totengräber der DDR,
des deutschen Friedensstaates?


Dieser kleine Zusatz lässt bei mir hinsichtlich der Objektivität des Verfassers gewisse Zweifel aufkommen.



Nun ja, ob man da unbedingt eine neutrale Sicht auf die Dinge erwarten kann?

http://de.wikipedia.org/wiki/Horst_Schneider_(Historiker)

#14 RE: Vom Einläuten der Friedlichen Revolution 1989 in der DDR von 27.10.2014 10:15

Ich denke zu diesem Thema kann es keine "neutrale" Sichtweise geben. Jede Sicht aus diese Zeit wird durch den Standpunkt bzw. Blickwinkel geprägt.
Übrigens, die Sicht (vermittelt durch das Video) ist ebenfalls nicht neutral....
Das Video ein Film des "Bürgerkommitee 15. Januar e.V." zeigt auch diese Zeit sehr tendenziös. Wenn man bedenkt wer heute Träger ist, da kann man wohl auch nichts anderes erwarten.

#15 RE: Vom Einläuten der Friedlichen Revolution 1989 in der DDR von Grenzwolf62 27.10.2014 10:33

Zitat von Bürger der DDR im Beitrag #14
Ich denke zu diesem Thema kann es keine "neutrale" Sichtweise geben. Jede Sicht aus diese Zeit wird durch den Standpunkt bzw. Blickwinkel geprägt.
Übrigens, die Sicht (vermittelt durch das Video) ist ebenfalls nicht neutral....
Das Video ein Film des "Bürgerkommitee 15. Januar e.V." zeigt auch diese Zeit sehr tendenziös. Wenn man bedenkt wer heute Träger ist, da kann man wohl auch nichts anderes erwarten.




Je länger das alles her ist werden die Sichtweisen wohl auch nicht objektiver werden.
Am besten ist wirklich man hält es langsam mit Rio Reiser "Es ist vorbei bei bei Junimond".

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