Eigentlich ist nach 24 Beiträgen alles gesagt, da könnte ich von jedem was übernehmen, wobei ich trotz allen nominalen Wohlstands nur ein Bewertungskriterium anerkennen möchte und das ist die Summe der glücklichen Tage und die war in der DDR trotz allem deutlich höher.
Dazu zählt die soziale Einbindung außerhalb der Familienstrukturen- sprich Nachbarn- Kollegen- Vereine- Jugendverband- die sind im Prinzip komplett zerschlagen, hier steht kein Stein mehr auf dem anderen, das will ich nicht im Detail ausführen, nur soviel- es hat ausschließlich mit der nicht mehr planbaren Zeit am Heimatort zu tun.
Für wichtige Vorhaben, wie Banktermine, Zahnarztbehandlungen, Umzugshilfe etc. muß man Urlaub nehmen (oder krank machen...dazu bin ich nicht abgebrüht genug), alles andere ist riskant, es ist fast schon Leibeigentum, wobei ich daran auch ein wenig selbst schuld bin, so müßte ich eben andere Prioritäten setzen, nach dem Motto "Privat geht vor Katastrophe".
So z.B. als plötzlich neue Züge im Dienstplan auftauchten und die Loks dafür nicht reichten.
So wurden über Nacht neue angemietet, für die nur ich als Uraltbahner die Ausbildung hatte und innerhalb von zwei Wochen die Kollegen einzuweisen hatte.
Da wird man nun fragen, Hackel bist Du der Chef ?
Natürlich nicht, aber Hackel weiß wo er hergekommen ist, von einer Bahn AG dessen Vorstandschef sich innerhalb von 5 Jahren das Gehalt versechsfacht hatte und Leute wie Hackel in die DB Zeitarbeit drücken wollte...für 2/3 des bisherigen Einkommens.
Die neue Firma bot den doppelten Lohn als die DB Zeitarbeit, machte aber unmißverständlich klar, daß man dafür etwas erwartet und danach richte ich mich auch bis heute.
Hätte es nun keine derart ethische Verdreckung eines Staatsbetriebes gegeben, einen Vorstand, der weiterhin mit 500.000 Euro/ Jahr zufrieden ist, so wäre Hackel auch noch der Protokollführer im Anglerverband, der gefragte Gartenspezialist für die Vermehrung von Ziergehölzen für die Nachbarn, der Chronist für das Eisenbahnwesen am Heimatort oder sonst was- statt dessen macht er weiter Klassenkampf.
Zwar weiß er, daß er beim Staatsbetrieb DB weniger produktiv ist als bei einer westdeutschen Privatbahn mit durchweg profitablen Geschäftsfeldern aber er hätte sich trotzdem mit weniger zufrieden gegeben, wenn es diese raffgierigen Bonzen eben nicht geben würde.
Das gesellschaftliche Anliegen nach maßvollen Einkommensstrukturen ist eben auch ein privates Anliegen, dem sich fast alles unterordnet und ich bin davon überzeugt, daß es diese Niedriglohnspirale nicht geben würde, wenn jeder so flexibel wäre, was wiederum kein Vorwurf an andere ist, die noch höherwertige Verpflichtungen haben, wie Kleinkinder im Haushalt oder Pflege der Eltern usw.
Wie gesagt, es ist alles hier beschrieben, was sich darauf aufbaut, es sind eben diese Strukturen, die in den letzten 20 Jahren kaum noch Aufsteiger hervorgebracht haben, über die Ursachen müssen wir anderswo kommunizieren.