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Tanz auf dem "Vulkan"
in Grenzbilder innerdeutsche Grenze 03.07.2012 23:23von zoni-94 •


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Hallo Leute
Habe jetzt Bilder von einem Besuch in Dömitz 1990 gefunden, die Anreise war damals noch über Wittenberge.
Wen die Geschichte der beiden Elbe-Brücken interessiert, dem kan ich das Buch von Jürgen Scharnweber
empfehlen. es wurde von der Verlagsgesellschaft Köhring & Co., Lüchow herausgegeben (1991) und hatte
damals die ISBN 3-926 322-14-4
Tanz auf dem Vulkan deshalb, weil auf der Ostseite noch 11 Fliegerbomben unter der Grasnarbe rumlagen
und sich in dem Strompfeiler vor dem westlichen Aussichtspunkt eine Seemine mit gut 800 Kg plus 200 kg
normaler Sprengstoff in einer Sprengkammer befanden, von der bis dato niemand eine Ahnung hatte
und die man auch nur durch Zufall während der Abbrucharbeiten entdeckt hat
[[File:DöSt-1990-01a.jpg|none|auto]]
Gruß zoni ( Weitere Bilder in der Galerie )

RE: Tanz auf dem "Vulkan"
in Grenzbilder innerdeutsche Grenze 04.07.2012 14:44von bendix •


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Hallo zoni94,
schön das du die Bilder reingestellt hast.
Als ehemaliger Dömitzer interessiert und erfreut mich das natürlich besonders.
Von den Sprengstofffunden hörte ich von meiner Mutter damals,allerdings kann ich mich noch daran erinnern das mein Großvater mal erzählte das die Elbbrücken beide vermient bzw. mit Sprengladungen versehen wurden um die Alliierten Truppen "nicht über die Elbe zu lassen".Bei einem Fliegerangriff amerikanischer oder auch britischer Kampfflugzeuge wurden dann beide Brücken durch Bombenabwürfe zerstört.Erzählt wurde auch von Treffern der Minen bzw.Sprengladungen.
Der Hauptangriff galt aber eher der damaligen Sprengstoffabrik DAG Werk Dömitz.Dort sollen auch Sprengköpfe für die berüchtigtenn V1 und V2 befüllt worden sein,die Produktionsangaben sagen allerdings nichts dergleichen aus.
http://www.geschichtsspuren.de/artikel/r...rk-doemitz.html
Auf dem größeren Bild ist der sogenannte Sternbunker abgebildet(so genannt wegen seinen sternförmigen Ausläufern der Bunkerdecke) ,ein begehrter Besuchsort in der "Fabrik" unter uns "jungen aufstrebenden Historikern"....
Ebenso war auch die Torbrücke(überquert die "Doofe Elde" innerhalb der Stadt,nahe der evg.Kirche) mit einer erheblichen Menge von Sprengstoff versehen.Bei Erneurungsarbeiten der Straße/Torbrücke wurden die Sprengladungen entdeckt.
Auf dem Foto von der Straßenbrücke gesehen nach rechts ,Fahrtrichtung Westen, stand zu meiner Zeit noch ein Wohnhaus.
Ein Schulkamerad wohnte dort mit Familie,der Vater war Offizier im Dömitzer Regiment.Ich war mal bei ihnen und wir wagten mal einen Blick"in Feindesland",was uns natürlich verboten war.
Existierte nicht 1990 schon die Fährverbindung von Kaltenhof nach Dömitz?
Gruß bendix
Das Zufriedene ist leise,das Unzufriedene ist laut.
Gefreiter der Grenztruppen -1980 GAR 40 Oranienburg/Falkensee-GR 34 Groß-Glienicke 1981-1982

RE: Tanz auf dem "Vulkan"
in Grenzbilder innerdeutsche Grenze 04.07.2012 15:39von zoni-94 •


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Hallo bendix
Danke für den Link. ja, es gab zumindest im Juli 1990 eine Fähre, allerdings mußte man bei der
Beförderung eines PKW am Wochenende schon Geduld mitbringen....
Zum Besuch der Festung ( als Fußgänger) habe ich im Juli 1990 diese Fähre genutzt.
[[File:Fähre KA-Dö.JPG|none|auto]]
Gruß zoni..

RE: Tanz auf dem "Vulkan"
in Grenzbilder innerdeutsche Grenze 05.07.2012 12:43von Gelöschtes Mitglied

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Ab wann wusste man von den Bomben und Minen an der Brücke?
Wann wurden sie geräumt?
Gruß ek40

RE: Tanz auf dem "Vulkan"
in Grenzbilder innerdeutsche Grenze 05.07.2012 18:44von zoni-94 •


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Die Neue Straßenbrücke wurde auf der Trasse der Alten gebaut, dabei hat man bei der vorhergehenden
Baugrunduntersuchung auf der Dömitzer Seite die Bomben entdeckt und geräumt. Die Mine im westlichen
Strompfeiler wurde dann bei den Abbrucharbeiten gefunden. Da das alles mehr oder weniger
Naturschutzgebiet ist, durften die alten Pfeiler nicht gesprengt werden, sondern mußten gestemmt werden.
PS: Wenn die den Pfeiler angebohrt und gesprengt hätten, wären die von dem anschließenden Ergebnis
sicher sehr überrascht gewesen...
[[File:DöSt-1992-02.jpg|none|auto]]
Gruß zoni

RE: Tanz auf dem "Vulkan"
in Grenzbilder innerdeutsche Grenze 06.07.2012 08:32von LEGO •



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Zitat von zoni-94 im Beitrag #7
@ LEGO: Falls du mich meinst, würde ich sagen:....Kannst du LESEN
zoni
Ich glaube schon, allerdings bin ich mir bei Dir nicht ganz sicher, zoni.....
Die Fragen von ek40 lauteten:
Ab wann wusste man von den Bomben und Minen an der Brücke?
Wann wurden sie geräumt?
Würde mich auch interessieren

RE: Tanz auf dem "Vulkan"
in Grenzbilder innerdeutsche Grenze 06.07.2012 09:40von zoni-94 •


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Na gut, also noch einmal gaaaanz langsam:
Beitr.1......Ich empfahl das Buch: "Die Dömitzer Elbbrücken"
Wann wurden die Bomben entdeckt und wann geräumt:..Dazu ein Auszug aus diesem Buch..
"Der Auftrag für den Abbruch wurde am 15.10 1990 vergeben".... "Obwohl die gesamte Baustelle vor Beginn
der Abbrucharbeiten vom Kampfmittelbergungsdienst abgesucht worden ist und dabei auf der mecklenburgischen
Seite noch gefundenen 11 amerikanischen Fliegerbomben entschärft und abtransportiert worden sind,
kam es am 5. März ( 1991 = ? ) am linken Strompfeiler zu einem erneuten Munitionsfund. Nach schon begonnener
Abbrucharbeit wurde in einer nicht bekannten Sprengkammer des Pfeilers eine Seegrundmine mit 816 kg
Sprengkraft sowie eine zusätzliche Zerstörladung gefunden......"
zoni..

RE: Tanz auf dem "Vulkan"
in Grenzbilder innerdeutsche Grenze 06.07.2012 10:58von bendix •


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Zitat von LEGO im Beitrag #8Zitat von zoni-94 im Beitrag #7
@ LEGO: Falls du mich meinst, würde ich sagen:....Kannst du LESEN
zoni
Ich glaube schon, allerdings bin ich mir bei Dir nicht ganz sicher, zoni.....
Die Fragen von ek40 lauteten:
Ab wann wusste man von den Bomben und Minen an der Brücke?
Wann wurden sie geräumt?
Würde mich auch interessieren
Hallo @Lego..
auch wenn es evtl.nur Spekulation ist,ich wusste vom Hörensagen von den Minen und Bomben ...wie jeder andere gebohrene Dömitzer wohl auch.Allerdings wurden solche "Geheimnisse" nicht durch Tatsachen belegt...sprich tiefgreifende Untersuchungen entsprechender Behörden...sonst währe wohl logischerweise das Vorhandensein derartiger Sprengstoffe nachgewiesen worden,die Möglichkeiten waren sicher vorhanden.
Ergibt sich die Frage warum nicht danach gesucht wurde?Hat niemand etwas davon gewusst???
Hat sich keiner getraut?......
Offensichtlich war an den Gerüchten ja was dran.
Zu DDR-Zeiten wurde auf der Ostseite die Reste und aus der Flußmitte ein Strompfeiler der Eisenbahnbrücke gesprengt,weil es im Winter durch Packeis zu erheblichen Behinderungen des Siffverkehrs kam,wohl auch weil eine Sicherung durch Grenzboote unmöglich wurde und das "Rübermachen"
erleichterte,wobei man schon sehr lebensmüde sein musste um bei der Gefahr die Elbe zu überqueren(meine Meinung).
http://www.grenzbilder.de/die_grenze/die...filter=D%F6mitz
Gruß bendix
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RE: Tanz auf dem "Vulkan"
in Grenzbilder innerdeutsche Grenze 06.07.2012 11:00von bendix •


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......Sprengkraft sowie eine zusätzliche Zerstörladung gefunden......"
zoni..
Danke zoni für deine Ausführungen,für mich sehr interessant und aufschlußreich.Werde mir das Buch jetzt besorgen.
Gruß bendix
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