Die Geldautomaten der DDR

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23.06.2011 01:58
avatar  der glatte ( gelöscht )
#1
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der glatte ( gelöscht )

Wer von Euch kennt noch die Geldautomaten der DDR?

Planung, Versuche und die ersten Automaten in der DDR

Im Jahre 1983 beauftragte die Staatsbank der DDR das Kombinat robotron mit der Entwicklung eines Mikroprozessorgesteuerten Geldausgabeautomaten. Dieser Automat wurde dann bei der Wägetechnik RAPIDO in Radebeul (Sachsen), in einem Betrieb vom Kombinat NAGEMA, als einzigem Anbieter gebaut. Es wurde nur dieser eine Typ in einer engen Zusammenarbeit mit der Hochschule für Verkehrswesen Dresden entwickelt und ab 1986 in einem extra errichteten Gebäudekomplex produziert. Er sollte vorwiegend zum Abheben von Bargeld mit Hilfe einer Scheckkarte dienen. Dabei sollte dieser Automat einen Mindestbetrag von 40-Mark (Mark der DDR) und einen täglichen Maximalbetrag von 500-Mark, in 20- und 50-Mark-Banknoten, bei entsprechendem Guthaben ausgeben. Der Prototyp wurde damals in einer Garage in Dresden-Löbtau, erst mit Spielgeld und später mit Musternoten getestet. Nach umfangreichen Tests mit echten Geldscheinen wurden die ersten beiden Geldautomaten der DDR, in Dresden Anfang März 1987, in der Sparkassenzweigstelle Güntzplatz den Kunden zur Nutzung freigegeben. In der DDR gab es im August 1989 insgesamt 274 Maschinen, davon allein 80 in Berlin. Geplant waren bis 1990 weit über 300 Geldautomaten. Überlebt hat die Wende nur ein einziger Automat.

Wer hat noch eine Geldkarte der DDR mit Passfoto und wer kann mir sagen wo sich solche Automaten (außer Berlin und Dresden) befanden? Wer hat noch Presseberichte/Infos zum Thema Geldautomaten?

Gruß der glatte


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23.06.2011 02:04
avatar  der glatte ( gelöscht )
#2
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der glatte ( gelöscht )

Und hier ist der letzte Automat. Kennt den noch einer?

der glatte


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23.06.2011 07:19 (zuletzt bearbeitet: 23.06.2011 07:20)
avatar  GZB1
#3
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Ja den kenne ich noch, davon gab es u.a. einige am Alexanderplatz in der Sparkasse. Haben gut funktioniert, hatte nie Probleme damit.


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23.06.2011 07:27
avatar  eisenringtheo ( gelöscht )
#4
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eisenringtheo ( gelöscht )

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23.06.2011 07:34
avatar  Pit 59
#5
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Also ich kenne so ein Gerät nicht,noch Nie gesehen.Gab es auch in kleineren Städten nicht.Und für was auch,der Lohn wurde im Betrieb immer Bar ausgezahlt,somit hatte man immer Kohle am Mann,die man selten Ausgeben konnte.


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23.06.2011 07:43 (zuletzt bearbeitet: 23.06.2011 07:44)
avatar  GZB1
#6
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Das ist nicht ganz korrekt!

Bei dir im Betrieb wurde der Lohn vielleicht immer in bar ausgezahlt.

In Großbetrieben wurde er auf´s Konto überwiesen!


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23.06.2011 10:37
avatar  Sachsendreier ( gelöscht )
#7
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Sachsendreier ( gelöscht )

........In Großbetrieben wurde er auf´s Konto überwiesen!


Und das war gut so.
Die Frauen mußten sich am Geldtag nicht mehr am Werktor "rumdrücken".
......und Vati konnte ohne anzuhalen an seinen Biertisch.

Na ja gut, ich kenn blos einen der hat noch so ne Geldkarte.
Wollte es bis vor kurzen nicht glauben das es sowas gab, bis er mir mal das Ding gezeigt hat.


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23.06.2011 10:40
avatar  Feliks D. ( gelöscht )
#8
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Feliks D. ( gelöscht )

Hatten wir doch schon mal, irgendjemand hatte da sogar seine Karte eingestellt und die Anleitung vom Geldautomaten hatte ich eingestellt


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23.06.2011 11:23
avatar  Mike59
#9
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Jup, hatten wir schon mal.
Wenn man bedenkt wie alt das Teil ist und wann die Kreditkarte mit Foto des Besitzers eingeführt wurde, einfach lächerlich. Die war damals schon besser gegen einen Missbrauch geschützt wie der DDR PA und RP.

Gruß Mike59


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23.06.2011 12:54
avatar  sentry
#10
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Ich habe meine Geldkarte auch noch. Einer der ersten GA's stand in Berlin in der Leipziger Straße.
Ich gehe davon aus, dass ich eine der ersten DDR-Geldkarten überhaupt habe. PIN-Nummer konnte man damals noch frei wählen. Die wurde bei Abholung auf die Karte gespeichert.
Der Schutz gegen Missbrauch dürfte nur deshalb gut gewesen sein, weil das Ding technisch seiner Zeit voraus war - zumindest hinsichtlich der realistischen Missbrauchstechniken. Das Bild hatte dabei jedenfalls keine Funktion, weil ein Einsatz nur am Automaten möglich war, wo die Authorisierung aber über PIN erfolgte.
Bei richtiger Positionierung der Finger war die Vorlage des innovativ gestalteten "Dokumentes" mit Passbild und Staatswappen in provinziellen Regionen durchaus auch für andere Zwecke geeignet
Immerhin hatten viele so ein Ding noch nie gesehen...genauso wenig wie einen MfS-Ausweis.


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23.06.2011 13:09 (zuletzt bearbeitet: 23.06.2011 13:09)
avatar  Mike59
#11
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Zitat von sentry
Ich habe meine Geldkarte auch noch. Einer der ersten GA's stand in Berlin in der Leipziger Straße.
Ich gehe davon aus, dass ich eine der ersten DDR-Geldkarten überhaupt habe. PIN-Nummer konnte man damals noch frei wählen. Die wurde bei Abholung auf die Karte gespeichert.
Der Schutz gegen Missbrauch dürfte nur deshalb gut gewesen sein, weil das Ding technisch seiner Zeit voraus war - zumindest hinsichtlich der realistischen Missbrauchstechniken. Das Bild hatte dabei jedenfalls keine Funktion, weil ein Einsatz nur am Automaten möglich war, wo die Authorisierung aber über PIN erfolgte.
Bei richtiger Positionierung der Finger war die Vorlage des innovativ gestalteten "Dokumentes" mit Passbild und Staatswappen in provinziellen Regionen durchaus auch für andere Zwecke geeignet
Immerhin hatten viele so ein Ding noch nie gesehen...genauso wenig wie einen MfS-Ausweis.


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Na mit dem Bild, stimmt schon, was weiter mit der Karte möglich gewesen wäre ist ja nicht mehr umgesetzt worden.
O.T.: Und das mit dem MfS Ausweis? Gibt hier User nach denen wurde das Teil nahezu inflationär vorgezeigt, somit müsste das ja sehr bekannt gewesen sein.

Mike59


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23.06.2011 13:34 (zuletzt bearbeitet: 23.06.2011 13:49)
avatar  GZB1
#12
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Das Bild auf der Geldkarte diente wahrscheinlich der Indentifizierung des Eigentümers (bei Verlust der Karte und anschließendem Auffinden und Zurückgeben) wenn örtlich kein Abgleich der Adresse/ PKZ möglich war.
Obwohl ab 14 Jahren ja wohl jeder DDR-Bürger verpflichtet war seinen Personalausweis mitzuführen , in dem auch die PKZ (Personenkennzahl) vermerkt war.
http://de.wikipedia.org/wiki/Personenkennzahl


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23.06.2011 14:08 (zuletzt bearbeitet: 23.06.2011 14:11)
avatar  Feliks D. ( gelöscht )
#13
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Feliks D. ( gelöscht )
23.06.2011 14:44
avatar  Pit 59
#14
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Die Frage ist ebend nur war diese Geldkarte Sinnvoll,bei 240 Automaten in einem ganzen Land.Man musste dann wissen wo gibt es so ein Gerät,dort konnte man Urlaub machen und Einkaufen.Wieviel gab es denn zur gleichen Zeit in der BRD.


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23.06.2011 14:53
avatar  Mike59
#15
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Zitat von Pit 59
Die Frage ist ebend nur war diese Geldkarte Sinnvoll,bei 240 Automaten in einem ganzen Land.Man musste dann wissen wo gibt es so ein Gerät,dort konnte man Urlaub machen und Einkaufen.Wieviel gab es denn zur gleichen Zeit in der BRD.


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Na, alles fängt halt mit dem ersten Schritt an. Es gab in Deutschland auch mal eine Zeit da gab es nur ein Auto

Mike59


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