Zu # 4 Merkt ihr was bei den Angaben ? Er wurde 1951 zur Volkspolizei nach Schwerin " e i n b e r u f en " !!! Zu dieser Zeit eine Einberufung ? Die Wehrpflicht kam doch erst 10 Jahre später.
Cambrino
zuletzt bearbeitet 05.11.2017 22:02 |
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Ich gebe nur "das" in Form eines "Bildes" bzw. einer Grenzlage-Meldung wider, was damals schriftlich verfasst wurde. Für etwaige "Ungereimtheiten" zeichne ich nicht verantwortlich.
Ob wir es vermögen, die Gründe für die "Flucht" der Volkspolizisten zu erkennen/bewerten, steht möglicherweise auf einem Blatt, das wir nicht kennen. Mit "Beurteilungen" sollte daher mit "Bedacht" vorgegangen gegangen werden.
zuletzt bearbeitet 06.11.2017 09:16 |
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Zitat von krelle im Beitrag #7Ich gebe nur "das" in Form eines "Bildes" bzw. einer Grenzlage-Meldung wider, was damals schriftlich verfasst wurde. Für etwaige "Ungereimtheiten" zeichne ich nicht verantwortlich.
Ob wir es vermögen, die Gründe für die "Flucht" der Volkspolizisten zu erkennen/bewerten, steht möglicherweise auf einem Blatt, das wir nicht kennen. Mit "Beurteilungen" sollte daher mit "Bedacht" vorgegangen gegangen werden.
Hallo Krelle, Ich habe dich nicht kritisiert und werde es auch nicht tun. Ich werde auch nicht die Gründe für die Flucht des Volkspolizisten beurteilen, das steht mir auch nicht zu. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, welchen Unsinn der in seinen Angaben gemacht hat. Zur Volkspolizei wurde niemand einberufen, da mußte man sich schon bewerben. Einberufen wurde erst mit Einführung der Wehrpflicht 1961, aber wohl auch nicht zur Volkspolizei.
Zitat von Lutze im Beitrag #5 Was wollte dieser Typ eigentlich bei der Volkspolizei? um im Westen was auszuplaudern?1953 gab es auch andere und einfachere Wege Lutze
Du darfst nicht vergessen, das war 8 Jahre nach dem WK II, da herrschte vielerorts noch Nachkriegsnot und viele waren froh, überhaupt einen Job zu kriegen bzw. sogar einen, wo die Verpflegung ein wenig besser war. Die Personalabteilungen der DGP waren wahrscheinlich damals froh über jeden, den sie kriegen konnten, weil ja die Mannschaftsstärken stetig aufgestockt wurden.
Mal etwas gegen gefährliches Halbwissen: der Wehrersatzdienst in der DDR erfolgte in den Bereitschaften der Volkspolizei, in den den Einsatzkompanien der Transportpolizei, im Wachregiment des MfS, in den Einheiten der Zivilverteidigung und in den Baueinheiten der NVA. Darüber wurde aber schon im Forum berichtet. Die schlechteste und für den Betroffenen nachteiligste Variante waren die Bausoldaten. Eintrag im WDA: "WED" und damit evtl auch Nachteile in der Zukunft. Nach meiner Kenntnis WED ab 1964.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger. Kurt Tucholsky Weisheit hat Grenzen, Dummheit nicht. Stefan Rogal
In den Befragungsberichten der 50er bis Anfang der 70er Jahre
Zitat von Cambrino im Beitrag #6Zu # 4 Merkt ihr was bei den Angaben ? Er wurde 1951 zur Volkspolizei nach Schwerin " e i n b e r u f en " !!! Zu dieser Zeit eine Einberufung ? Die Wehrpflicht kam doch erst 10 Jahre später.
Cambrino
Dazu nur angemerkt. Die Personen wurden befragt und die Antworten durch den jeweiligen Befrager zu Papier gebracht. Dass da mancher Befrager seine eigenen Begriffe zu Papier brachte brachte kam immer wieder mal vor.
Ja damals haben sich auch viele freiwillig gemeldet, wir nannten es aber in vielen Fällen "freiwilliger Zwang". Ein Schlosserlehrling Kl. Krüg. in unserem Dorf in der Uckermark mußte auch 1953 noch vor seiner Gesellenprüfung eine Verpflichtung für den Friedensdienst unterschreiben zum Dienstantritt nach Abschluß der Lehre. Er hat es auch dann getan und meldete sich zur DGP. Zur Ausbildung auf Rügen, dann an die poln. Grenze. Nach einem halben Jahr brachte man ihn in einer Holzkiste zu seinen Eltern ins Dorf zurück. Die richtige Ursache des Todes durften die Eltern nicht weiter erzählen, in der Öffentlichkeit sollten sie nur sagen, er habe sich selbst erschossen. Viele Jahre später sagten dann die Eltern offen die Wahrheit, weil sie mit dieser Lüge nicht mehr länger schweigen wollten, ihr einziger Sohn war eines Nachts mit noch mehreren Grenzern bei der Bewachung eines Muni-Lagers im Grenzgebiet an der poln. Grenze von Polen erschossen worden. (die Polen waren ja die Freunde)
Bei den Personen, die Material im Auftrag der SED schleusten, könnte es sich um Mitglieder der KPD-Grenzgruppe »Niels/Nero« gehandelt haben, die bis 1967 im Raum Lübeck-Schlutup tätig war. (Quelle: Mensing, Herbstritt Weber: SED-Hilfe für West-Genossen Die Arbeit der Abteilung Verkehr beim Zentralkomitee der SED im Spiegel der Überlieferung des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (1946–1976))
Daneben waren anscheinend auch MfS/HA I und MWD/KGB in diesem Abschnitt aktiv. Dass der Direktor der Neptun-Werft in Rostock höchst persönlich an der Grenze erschein, um Schiffsbauunterlagen in Empfang zu nehmen war m. E. schon recht kurios.
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