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Erinnerung an meinen Zollhund

https://www.youtube.com/watch?v=ZD3wEycIxl8&feature=youtu.be
Dieser Film ist ARIE gewidmet. ARIE war mein privateigener Diensthund (es gab auch „verwaltungseigene" Zollhunde) und lebte von 1984 bis 1995.
Von 1987 bis 1990 habe ich diesen Schäferhund (ohne „Papiere") als Diensthund geführt, von 1990 bis 1995 waren wir beide „nur" noch privat unterwegs.
In Liebe und in Dankbarkeit werde ich mich immer an ihn erinnern. ARIE war so viel mehr als „nur" Zollhund/Diensthund – er war mein bester Freund!
Manchmal kommt man(n) erst zu dieser Erkenntnis, wenn dieser Freund bereits jene Grenze überschritten hat, die das HIER & JETZT von „Drüben" trennt. Ich hoffe, es rechtzeitig erkannt zu haben, bevor ARIE seine so schönen und "treuen" Augen auf Erden schloss.
Ich bedaure, ihn manches Mal etwas „härter" angefasst haben zu müssen, insbesondere während unserer gemeinsamen Ausbildung. Das entsprach/entspricht nicht meinem Naturell. Und auch ARIE war ein ganz lieber Familienhund, dem „Böses" fremd war/blieb.
Von einer „Beiß-Maschine" war er so weit entfernt, wie die Erde vom Ende des Universums. Gewiss, vielleicht mögen einige Sequenzen in diesem Videofilm zur Annahme verleiten, dass er gerne mal sein Beißwerkzeug einsetzte. Es war letztlich aber sehr verständlich, dass er nicht immer nur „verbellen", sondern auch mal „zwicken" wollte.
Reine „Beiß-Übungen" waren zum Beispiel der „Überfall" (auf den Zollbeamten) und die sogenannte „Einholübung". Wesentlich mehr Augenmerk wurde auf die Übungen gelegt, wo es ums Stellen und Verbellen (der Zielperson/en) ging. Zubeißen durfte/sollte der Diensthund hier eigentlich nicht, sofern der „Gegner" (beim Zoll als „Helfer" bezeichnet) nicht Anlass für den Hund gab, zuzubeißen. Wie Ihr in einer der Szenen sehen könnt, ging bei einer dieser „Stell/-Verbell-Übungen" etwas gewaltig schief – ARIE sah den „Beiß-Arm" wohl als zu verlockend an, verbiss sich in ihm und schoss damit übers Ziel hinaus. Wenn er doch nur „los" gelassen hätte in jenem Moment, wo ich „Aus!" rief… nein, mein vierbeiniger Freund dachte gar nicht daran und ich hatte Mühe, ihn von seinem „Opfer" zu trennen. Aber dafür waren Zollhundeschulen (in Bleckede und Neuendettelsau) da: um zu üben, Fehler zu erkennen und diese letztlich zu beseitigen.
Mein Hund lebt längst nicht mehr. Vieles würde ich heute anders machen, ganz gewiss. Aber die schönste „Erkenntnis" ist, dass die LIEBE keine Zeit- und Raumbeschränkungen kennt.
Und so darf ich zu Recht darauf hoffen, dass sich unsere Wege eines Tages wieder kreuzen. Irgendwie und irgendwo.
Auf Wiedersehen, mein Freund ARIE.
P.S.: die letzten Filmsequenzen entstanden nicht in Bleckede, sondern in Groß Grönau bei Lübeck.


#3


Zitat von krelle im Beitrag #1Königsdisziplin war m. E. die Fährtenaufnahme. Der Hund sieht eine Person, die nach Aufforderung stehen zu bleiben die Flucht fortsetzt. Diese Übung ist sehr realitätsnah, insofern der Diensthund den wesentlichen Teil der Übung eigenständig umsetzt. Der Hund läuft mit Karacho bis an die Stelle, wo die Person zuletzt gesehen wurde. Der Schwierigkeitsgrad für den Hund besteht darin, am Einbruch des angegebenen Ortes, wo die flüchtende Person letztmalig gesehen wurde, eigenständig vom Schutzdienst (Verfolgung und Beißen der Beute = Stellen und Verbellen) umzuschalten auf ruhige Nasenarbeit. Der Hund muss die Fährte des Flüchtenden aufnehmen, verfolgen, die Person im Versteck durch Anzeigen mit
Wesentlich mehr Augenmerk wurde auf die Übungen gelegt, wo es ums Stellen und Verbellen (der Zielperson/en) ging. Zubeißen durfte/sollte der Diensthund hier eigentlich nicht, sofern der „Gegner" (beim Zoll als „Helfer" bezeichnet) nicht Anlass für den Hund gab, zuzubeißen.
Verbellen stellen. Unternimmt die gestellte Person einen weiteren Fluchtversuch, wird der Hund die Person durch Beißen an der Flucht hindern und
selbstständig durch Verbellen dem Hundeführer den Standort dadurch anzeigen.
Bis zum Eintreffen des Hundeführers bewerkstelligt der Hund die Übung am aufgeführten allein und erhält erst nach dem Eintreffen seines Herrn
Anweisungen.
Bei dieser hervorstechenden Übung wird deutlich, dass Zollhund und Zollhundeführer eine Einheit sind, ein Team bilden, das sich in der Praxis aufeinander
verlassen kann. Danke @krelle für die Filmsequenz, ich bin eben nach Jahrzehnten mit meinem lange verstorbenen Diensthund wieder eine Fährtenaufnahme
gelaufen!
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"Als ich 17 war, war in meinem Traumberuf nichts mehr frei” – Was das war? – "Rentner!
Erst Rentnerlehrling, dann Jungrentner und dann Rentnergeselle!”
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1-2 mal im Jahr war "Nacht-Hundeübung" angesagt. Manchmal wurde dann auch ich als "Helfer" eingesetzt. Und mir schlotterten die Knie vor Angst, wenn ich - bei absoluter Dunkelheit - hörte, wie ziemlich weit von mir gerufen wurde: "Herauskommen, Zoll! Herauskommen, oder ich setze den Hund ein!"... etwas Pause... und dann (weil ich nicht "herauskam"): "Voran!" Ich sah nichts, wirklich gar nichts. Nur schwarz, nur Dunkelheit. Ich wusste, dass ein Diensthund des Zolls zu mir unterwegs sein würde und ich konnte lediglich schätzen, wann es soweit war, dass er mich erreichte. Da war ich nun, irgendwo auf einem Feld unweit des Flughafens Lübeck-Blankensee. Manchmal stand ich an einem Baum, manchmal auch auf "freier Fläche". Und dann huschte ganz plötzlich ein "Schatten" heran. Wenn ich "Glück" hatte, verbellte mich der Zollhund nur. Und wenn ich "Pech" hatte, dann sprang er mich an und biss zu. Mir ging ordentlich der "Stift". Ja, ich bekam in diesen Augenblicken doch fürchterliche Angst. Insofern war ich ein schlechter "Helfer" für die "starken" Diensthunde der Zollverwaltung und ein "guter" Helfer für die eher schwachen Tiere, die dann mal Grund hatten, aus sich heraus und "Oberwasser" zu bekommen. Ich war immer froh, wenn der offizielle Teil dieser "Nachthunde-Übungen" beendet war. Dann wurde zum gemütlichen Teil übergegangen. Ein Kollege wurde zum Holen von "Essbarem" bestimmt und zum nächsten Grill geschickt. Die Inhaber dieser Gaststätte konnten sich freuen, denn nun kam eine Großbestellung. 15 mal Gyros, 10 mal Schweinshaxe" usw. Das "flüssige" Gut war in der Regel bereits vor Ort. Man(n), was wurde da alles verzehrt (gesoffen).... mancher Kollege wurde dann in später Nacht (morgens um 04.00 Uhr...) nach Hause chauffiert von Beamten, die nüchtern bleiben mussten (eben für diese Zwecke).
Ach, ich könnte noch ganz viele "Stories" erzählen

und die Hunde durften dann an den Knochen von den Schweinshaxen riechen .
Krelle , echt Gut zum lesen deine Geschichten . Ich mag so etwas . Hier im Forum gibt es einen , dem fällt auch oft eine Geschichte ein . Aber man muß meistens überlegen was er überhaupt sagen will . Oft so eine komische Satzstellung , na egal . Aber bei dir ist es einwandfrei zu verstehen und man kann sich mit reinversetzen
gruß hapedi
#7


Morgen Manfred, schöner Film danke für den link. Vorweg mal ne Frage. wurde generell die Ausbildung gefilmt und eventuell zur Auswertungszwecken verwendet?
Wenn das eine der ersten Ausbildungsstunden sein soll, hat Arie sehr gute Ansätze mitgebracht und war talentiert, und mach dir mal keine Sorgen, es ist ganz normal, dass ein Hund sich verbeißt bei diesen "Übungen", ich kenne das noch ganz anders. Der Beißarm war sehr beliebt bei einigen unserer Schutzhunde, den durften manche nicht mal sehen...
ab 3.20: bei uns hieß diese Übung "Misstrauen im Gelände" , wo sich der Täter hinter der Holzwand versteckt und gestellt werden mußte.
ab 3.50: da wurde das Ausbildungsziel immer erreicht.. man achte auf die Musik im Radio, das passt
gruß h.

Grüß Dich!
Nein, es wurde nicht generell gefilmt. Ich hatte meine Video 8-Kamera zum Lehrgang mitgebracht und habe dann gelegentlich das Teil hervorgeholt. Am Ende des Lehrgangs erhielt jedes Gruppenmitglied eine Videokassettte von mir geschenkt, denn ich selbst habe ja eigentlich nur die anderen Kollegen bzw. deren Diensthunde aufgenommen. Um selbst auf dem Film zu erscheinen, habe ich dann jemand anderen gebeten, mal meinen Hund und mich zu filmen. So sind diese Aufnahmen nun von besonderem Erinnerungswert für mich, denn mein ARIE lebt seit 1995 nicht mehr. Ach ja, das waren damals schon "gute" Zeiten. Es ist nicht alles besser geworden. Aber das ist ein anderes Thema....
Liebe Grüße
Manfred


An krelle, === Brief aus den Hundehimmel ===
Auch ich vermisse Dich so sehr, mein geliebtes Herrchen. So wie Du sagtest: es kommt der Tag, da sind wir Beide wieder glücklich vereint. wau, wau
Dein dich immer liebender Arie

Dein Beitrag von Deiner Nichtbeißmaschiene hat mich sehr gefreut. Während meiner Dienstzeit 1967 bis 1969 habe ich so manchen "ZGD mit Kettenfahrzeug und Hund gesehen " und manchmal auch einen getroffen. Mein Fährtenhund "Britta von Kornbring" war ebenfals kein Beißer ich hätte bei den Prüfungen zu FHG I,II,& III sicherlich besser abschneiden können wenn die Beissereischwäche nicht wäre. Dennoch als sie die Britta wegen zu hoher tierarztkosten ( die 90 mark hab ich dann selbst bezahlt)in den Ruhestand zu meinen Eltern versezt habe mußte ich mehrmals umsteigen. In Eberswalde hatte ich etwas mehr Wartezeit also ging ich spazieren und auf einer Parkbank schlief ich ein. Ob dieser Typ nicht den Hund gesehen hat kann ich nicht mehr sagen jedenfals htteich mein Portmonai in der offenen Brusttasche meiner Uniformjacke das wollte der wohl haben. Jedenfals hab ich den erwischt und er wollte mit seinen Wanderknüppel überziehen . . . und siehe da meine Britta sprang ohne Auffordertung diereckt denKerl an und schnapte seinen Arm nicht so doll aber bestimmt. Daran sieht man der Diensthund hilft wenn er gut behandeelt wurde. Bei meinen Eltern lebte Britta noch einige Jahre und zog ein paar Welpen groß. Leider habe ich die Welpen nicht mehr gesehen. Gruß wolle48
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