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in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 19:03von Gelöschtes Mitglied

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Hallo, eine ehem. Mitschülerin aus der Kaufm. Berufsschule in der Gr. Hamburger Str. in Berlin hat sich kürzlich bei mir nach 44 Jahren per Mail gemeldet,. Sie fand meine Fluchtgeschichte zufällig im Web. Hier ist sie > www.doncarlos-berlin.de/Deutschland/Flucht.htm
Dadurch könnt Ihr mich schon ein bisschen kennen lernen. Es gibt dazu natürlich noch viel mehr zu sagen bzw. zu schreiben. Wenn Ihr Interesse habt, folgt weiteres.
Gruß Reinhard

RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 19:07von Gelöschtes Mitglied

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Ja, ich dachte, daß ich mich mit meiner Fluchtgeschichte am besten vorstellen könnte.
Gruß Reinhard
P.S.: Es werden sicher noch interessante Beiträge von mir in Bezug auf die ehem. DDR und die Folgejahre meiner Flucht folgen. Auch Auszüge aus den 4 Aktenordnern der Stasi-Behörde werden dabei sein. Ich bin Jahrgang 1952 und da ist viel zusammen gekommen. Auch kuriose und fast unglaubliche Ereignisse an den Berliner Grenzübergängen. 1972 durfte ich aufgrund der Amnestie für Flüchtlinge im Zusammenhang mit dem von Egon Bahr ausgehandelten Grundvertrag erstmalig wieder nach Ostberlin und in die DDR einreisen.
Ich schreibe sehr gern. Heute bin ich aber ganz frisch hier und muss auch erst einmal sehen, ob ich auch richtig hier bin. Also bitte etwas Geduld.
Es grüßt Reinhard

RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 19:21von Lutze •



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stimmt deine Fluchtgeschichte so?
sollten die Stones nicht im Oktober 1969
auf dem Springer-Hochhaus spielen?
da warst du doch erst 17 Jahre alt
Lutze
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RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 19:32von Gelöschtes Mitglied

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Hallo Lutze,
nee, danke, stimmt so zeitlich nicht. Ich bin im Sept. 1969 nach einer Woche vormilitärischer Ausbildung in die Berufsschule gekommen. Im Sept. 1970, am 6., wurde ich 18 Jahre. In der Nacht vom 19./20. Sept. 1970 war die Flucht. Ich wollte damit eigentlich auch nur ausdrücken, das die Ereignisse am Spittelmarkt im Okt. (1969, angebl. Stones-Konzert) den i-Punkt auf meine Fluchtgedanken setzten. Hast gut aufgepasst, weil die genauen zeitlichen Abläufe heute kaum noch jemand interessieren. Das dürfte aber die einzige Unkorrektheit sein.....
Mit Deinem Hinweis hat sich ja meine Mitgliedschaft hier schon gelohnt......nochmals DANKE......

RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 19:39von utkieker •


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Was macht dein Kumpel Michael heute lebt er noch, hast du noch Kontakt zu ihm?
Gruß Hartmut!
"Die Vergangenheit zu verbieten macht sie nicht ungeschehen, nicht einmal wenn man versucht sie selbst in sich zu verdrängen"
(Anja-Andrea 1959 - 2014)

RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 19:39von GZB1 •



RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 19:48von Gelöschtes Mitglied

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@utkieker @GZB1
> .....Michael >
nach unserer Flucht kamen wir mit kleinen Blessuren in das Notaufnahmelager nach Marienfelde. Dort lebte ich mit Micha und noch ein paar anderen zunächst in einem Zimmer
zusammen. Schon da hat sich Micha aus meiner Sicht so entwickelt, wie ich es nicht tun wollte. Ich ließ mich in ein anderes Zimmer verlegen. Ich kam dann in ein Jungenheim und hatte aber immer noch sporadischen Kontakt mit Michael. Mit einem Mitinsassen des Heims zog ich dann in die Wiesbadener Straße 85, eine schreckliche Kellerwohnung, von dem ich mich bald trennen musste. Er war Bankkaufmann und wollte mein weniges Geld mit verwalten. Dann zog Micha bei mir ein. Michael steigerte seine kriminellen Energien dann noch. Einzelheiten möchte ich hierzu nicht erwähnen. Es ergab sich, dass wir eine Wochenend-Flugreise nach London, die damals spottbillig war, vor hatten. Leider konnte ich nicht mit fliegen, weil ich gerade eine neue Ausbildung oder neuen Job bekommen hatte, so genau weiß ich es nicht mehr, und so flog Michael allein. Auf dem Rückflug lernte er seine Frau kennen, mit der er später auch einen Sohn hatte. Daraufhin zog er auch bald aus. Ein paar Jahre später, als meine Verlobte, Barbara, ausreisen durfte und wir 1992 heirateten, war ich für ihn wieder standesgemäß und er lud uns dann einmal ein nach Mariendorf, wo er wohl heute noch wohnt. Er hatte eine 180°-Wendung gemacht und war ein spießiger Familienvater geworden, der politisch mit der CDU sympathisierte. Das war es dann. Geschäftlich hat er sich hervorragend entwickelt und damals von einem Partner den Elektro-Großhandel abgekauft und übernommen. Er wurde sehr vermögend, musste das Geschäft aber verkaufen, nach dem er einen Infarkt bekam. Das ist alles, was ich über ihn weis und ist lange, lange her. Unsere „Chemie“ stimmte im Osten vor der Flucht, danach hat es sich leider auseinander dividiert, woran ich sicher auch nicht unschuldig war, weil ich versuchte, mir und meiner Erziehung treu zu bleiben.
Vormilitärische Ausbildung gab es damals schon, denn ich musste ja eine Woche in ein Lager ins Umland von Berlin an einen See. Wo genau es war, weis ich heute nicht mehr. Wir bekamen alte braune, ausgemusterte Russen-Uniformen an und musste z.B. bei einer Nachtübung mit D-Böllern werfen und einen imaginären Feind "bekämpfen". Die Klasse in der Gr. Hamburger Str., Kaufm. Berufsschule, war die erste Klasse mit Berufsausbildung mit Abitur. Wir sollten die Führungskräfte der Wirtschaft werden. Mein Ausbildungsbetrieb war das WF Werk für Fernsehelektronik an der Ostendstraße in Oberschöneweide.
Gr. Reinhard

RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 19:53von Grenzwolf62 (gelöscht)

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Na dann mal willkommen hier.
Also bis jetzt war für mich das lesen deiner paar Beiträge interessanter als das Studium so manches 1700-Beiträge-Themas, freu mich auf mehr

RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 19:54von Gelöschtes Mitglied

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Meine ehem. Mitschülerin, Eingangs erwähnt, Auszug aus ihrer Mail.....
.....was nach eurer Flucht in der Schule los war, Stasi und Schulleitung sind natürlich im Dreieck gesprungen. Sie vermuteten Mitwisser und mehrmals "verhörten" sie uns einzeln. Am Anfang war sogar die Rede davon, die Klasse aufzulösen, aber das passierte dann doch nicht.

RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 19:55von Gelöschtes Mitglied

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Danke Grenzwolf62

RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 19:56von Pit 59 •



RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 20:02von Lutze •



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auch ich wollte mich mal vom Acker machen,
daher sind Fluchtgeschichten für mich immer
interessant zu lesen,
alte Russenklamotten?war die GST so arm?,
sei Willkommen hier
Lutze
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RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 20:04von Gelöschtes Mitglied

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Danke Euch für die herzlichen Willkommensgrüße bzw. -wünsche. Ich habe heute mal wieder etwas recherchiert, deshalb bin ich auch auf Euch gekommen. Mit Hilfe von Google Maps werde ich mal die Flucht ein bisschen mehr illustrieren. Im Grunde war ja die Flucht an sich nicht spektakulär. Sie hat sich mehr oder weniger spontan ergeben, wobei alles eben passte.Die "DDR", meine Freunde und meine Eltern haben mich aber nicht losgelassen, zumindest in den möglichen Kontaktmöglichkeiten. Briefe, Treffen an der Bernauer Straße und dann bereits im Spätherbst 1972 die amnestierte Einreise. Das alles folgt in den nächsten Tagen.
Grüße, Reinhardinho, der alte Portugalfreund (einen Link auf fb möchte ich hier nicht posten, das käme wohl nicht so gut????

RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 20:06von G. Michael (gelöscht)

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Zitat von Reinhardinho im Beitrag #8
@utkieker @GZB1
> .....Michael >
nach unserer Flucht kamen wir mit kleinen Blessuren in das Notaufnahmelager nach Marienfelde. Dort lebte ich mit Micha und noch ein paar anderen zunächst in einem Zimmer
zusammen. Schon da hat sich Micha aus meiner Sicht so entwickelt, wie ich es nicht tun wollte. Ich ließ mich in ein anderes Zimmer verlegen. Ich kam dann in ein Jungenheim und hatte aber immer noch sporadischen Kontakt mit Michael. Mit einem Mitinsassen des Heims zog ich dann in die Wiesbadener Straße 85, eine schreckliche Kellerwohnung, von dem ich mich bald trennen musste. Er war Bankkaufmann und wollte mein weniges Geld mit verwalten. Dann zog Micha bei mir ein. Michael steigerte seine kriminellen Energien dann noch. Einzelheiten möchte ich hierzu nicht erwähnen. Es ergab sich, dass wir eine Wochenend-Flugreise nach London, die damals spottbillig war, vor hatten. Leider konnte ich nicht mit fliegen, weil ich gerade eine neue Ausbildung oder neuen Job bekommen hatte, so genau weiß ich es nicht mehr, und so flog Michael allein. Auf dem Rückflug lernte er seine Frau kennen, mit der er später auch einen Sohn hatte. Daraufhin zog er auch bald aus. Ein paar Jahre später, als meine Verlobte, Barbara, ausreisen durfte und wir 1992 heirateten, war ich für ihn wieder standesgemäß und er lud uns dann einmal ein nach Mariendorf, wo er wohl heute noch wohnt. Er hatte eine 180°-Wendung gemacht und war ein spießiger Familienvater geworden, der politisch mit der CDU sympathisierte. Das war es dann. Geschäftlich hat er sich hervorragend entwickelt und damals von einem Partner den Elektro-Großhandel abgekauft und übernommen. Er wurde sehr vermögend, musste das Geschäft aber verkaufen, nach dem er einen Infarkt bekam. Das ist alles, was ich über ihn weis und ist lange, lange her. Unsere „Chemie“ stimmte im Osten vor der Flucht, danach hat es sich leider auseinander dividiert, woran ich sicher auch nicht unschuldig war, weil ich versuchte, mir und meiner Erziehung treu zu bleiben.
Vormilitärische Ausbildung gab es damals schon, denn ich musste ja eine Woche in ein Lager ins Umland von Berlin an einen See. Wo genau es war, weis ich heute nicht mehr. Wir bekamen alte braune, ausgemusterte Russen-Uniformen an und musste z.B. bei einer Nachtübung mit D-Böllern werfen und einen imaginären Feind "bekämpfen". Die Klasse in der Gr. Hamburger Str., Kaufm. Berufsschule, war die erste Klasse mit Berufsausbildung mit Abitur. Wir sollten die Führungskräfte der Wirtschaft werden. Mein Ausbildungsbetrieb war das WF Werk für Fernsehelektronik an der Ostendstraße in Oberschöneweide.
Gr. Reinhard
Es sei mir verziehen, aber die Geschichte erscheint mir etwas Eeschendartsch um das mal auf säggsch zu sachen.
Alle Adressen sind Dir bekannt, mit Hausnummer und Du weißt nicht wo Du zur vormilitärischen Ausbildung warst, an einem See?
So richtig glauben kann ich das nicht.
Micha

RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 20:08von GZB1 •



RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 20:12von Gelöschtes Mitglied

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Zitat von G. Michael im Beitrag #15Zitat von Reinhardinho im Beitrag #8
@utkieker @GZB1
> .....Michael >
nach unserer Flucht kamen wir mit kleinen Blessuren in das Notaufnahmelager nach Marienfelde. Dort lebte ich mit Micha und noch ein paar anderen zunächst in einem Zimmer
zusammen. Schon da hat sich Micha aus meiner Sicht so entwickelt, wie ich es nicht tun wollte. Ich ließ mich in ein anderes Zimmer verlegen. Ich kam dann in ein Jungenheim und hatte aber immer noch sporadischen Kontakt mit Michael. Mit einem Mitinsassen des Heims zog ich dann in die Wiesbadener Straße 85, eine schreckliche Kellerwohnung, von dem ich mich bald trennen musste. Er war Bankkaufmann und wollte mein weniges Geld mit verwalten. Dann zog Micha bei mir ein. Michael steigerte seine kriminellen Energien dann noch. Einzelheiten möchte ich hierzu nicht erwähnen. Es ergab sich, dass wir eine Wochenend-Flugreise nach London, die damals spottbillig war, vor hatten. Leider konnte ich nicht mit fliegen, weil ich gerade eine neue Ausbildung oder neuen Job bekommen hatte, so genau weiß ich es nicht mehr, und so flog Michael allein. Auf dem Rückflug lernte er seine Frau kennen, mit der er später auch einen Sohn hatte. Daraufhin zog er auch bald aus. Ein paar Jahre später, als meine Verlobte, Barbara, ausreisen durfte und wir 1992 heirateten, war ich für ihn wieder standesgemäß und er lud uns dann einmal ein nach Mariendorf, wo er wohl heute noch wohnt. Er hatte eine 180°-Wendung gemacht und war ein spießiger Familienvater geworden, der politisch mit der CDU sympathisierte. Das war es dann. Geschäftlich hat er sich hervorragend entwickelt und damals von einem Partner den Elektro-Großhandel abgekauft und übernommen. Er wurde sehr vermögend, musste das Geschäft aber verkaufen, nach dem er einen Infarkt bekam. Das ist alles, was ich über ihn weis und ist lange, lange her. Unsere „Chemie“ stimmte im Osten vor der Flucht, danach hat es sich leider auseinander dividiert, woran ich sicher auch nicht unschuldig war, weil ich versuchte, mir und meiner Erziehung treu zu bleiben.
Vormilitärische Ausbildung gab es damals schon, denn ich musste ja eine Woche in ein Lager ins Umland von Berlin an einen See. Wo genau es war, weis ich heute nicht mehr. Wir bekamen alte braune, ausgemusterte Russen-Uniformen an und musste z.B. bei einer Nachtübung mit D-Böllern werfen und einen imaginären Feind "bekämpfen". Die Klasse in der Gr. Hamburger Str., Kaufm. Berufsschule, war die erste Klasse mit Berufsausbildung mit Abitur. Wir sollten die Führungskräfte der Wirtschaft werden. Mein Ausbildungsbetrieb war das WF Werk für Fernsehelektronik an der Ostendstraße in Oberschöneweide.
Gr. Reinhard
Es sei mir verziehen, aber die Geschichte erscheint mir etwas Eeschendartsch um das mal auf säggsch zu sachen.
Alle Adressen sind Dir bekannt, mit Hausnummer und Du weißt nicht wo Du zur vormilitärischen Ausbildung warst, an einem See?
So richtig glauben kann ich das nicht.
Micha
@Micha "Eeschendartsch" kann ich leider nicht übersetzen. Weshalb glaubst Du nicht? Es sind immerhin 44 Jahre her. Weshalb sollte ich das erfinden? Ich sagte vielleicht schon, wenn Du aufmerksam gelesen hast, das ich für Zweifler, wie Du es zu sein scheinst, mit Original-Stasi-Akten alles belegen werde. Wir sind damals mit einem Bus von Berlin aus dorthin und auch wieder zurück gebracht worden. Mitten im Wald an einem See, weshalb sollte mich dieser Flecken Erde interessiert haben? Ich war froh, als die Woche um war.

RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 20:23von Gelöschtes Mitglied

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Zitat von GZB1 im Beitrag #16
Die "Russenuniformen" waren sicher aus dem ehemaligen Uniformbestand des NVA-Vorgängers KVP, oder?
Mir war es als braune Russenuniformen in Erinnerung geblieben. An die Uniformen der Kasernierten Volkspolizei habe ich keine Erinnerung.
Auf unserem, Appell-Platz vor den Baracken waren Lautsprechermasten aufgestellt. Eines morgens hörten wir http://youtu.be/UlLRgcjUkvw - Unglaublich, aber ich schwöre. Ob dieser Tonmeister eine Strafe bekam, ich weis es nicht.....

RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 20:23von Lutze •



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eine Woche in Russenklamotten rumlaufen?
kein Tag wär ich dagewesen
Lutze
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RE: Neuvorstellung Reinhard Ahrens, Berlin
in Vorstellung neuer Zeitzeugen im Forum DDR Grenze 26.10.2014 20:24von G. Michael (gelöscht)

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Zitat von Reinhardinho im Beitrag #17Zitat von G. Michael im Beitrag #15Zitat von Reinhardinho im Beitrag #8
@utkieker @GZB1
> .....Michael >
nach unserer Flucht kamen wir mit kleinen Blessuren in das Notaufnahmelager nach Marienfelde. Dort lebte ich mit Micha und noch ein paar anderen zunächst in einem Zimmer
zusammen. Schon da hat sich Micha aus meiner Sicht so entwickelt, wie ich es nicht tun wollte. Ich ließ mich in ein anderes Zimmer verlegen. Ich kam dann in ein Jungenheim und hatte aber immer noch sporadischen Kontakt mit Michael. Mit einem Mitinsassen des Heims zog ich dann in die Wiesbadener Straße 85, eine schreckliche Kellerwohnung, von dem ich mich bald trennen musste. Er war Bankkaufmann und wollte mein weniges Geld mit verwalten. Dann zog Micha bei mir ein. Michael steigerte seine kriminellen Energien dann noch. Einzelheiten möchte ich hierzu nicht erwähnen. Es ergab sich, dass wir eine Wochenend-Flugreise nach London, die damals spottbillig war, vor hatten. Leider konnte ich nicht mit fliegen, weil ich gerade eine neue Ausbildung oder neuen Job bekommen hatte, so genau weiß ich es nicht mehr, und so flog Michael allein. Auf dem Rückflug lernte er seine Frau kennen, mit der er später auch einen Sohn hatte. Daraufhin zog er auch bald aus. Ein paar Jahre später, als meine Verlobte, Barbara, ausreisen durfte und wir 1992 heirateten, war ich für ihn wieder standesgemäß und er lud uns dann einmal ein nach Mariendorf, wo er wohl heute noch wohnt. Er hatte eine 180°-Wendung gemacht und war ein spießiger Familienvater geworden, der politisch mit der CDU sympathisierte. Das war es dann. Geschäftlich hat er sich hervorragend entwickelt und damals von einem Partner den Elektro-Großhandel abgekauft und übernommen. Er wurde sehr vermögend, musste das Geschäft aber verkaufen, nach dem er einen Infarkt bekam. Das ist alles, was ich über ihn weis und ist lange, lange her. Unsere „Chemie“ stimmte im Osten vor der Flucht, danach hat es sich leider auseinander dividiert, woran ich sicher auch nicht unschuldig war, weil ich versuchte, mir und meiner Erziehung treu zu bleiben.
Vormilitärische Ausbildung gab es damals schon, denn ich musste ja eine Woche in ein Lager ins Umland von Berlin an einen See. Wo genau es war, weis ich heute nicht mehr. Wir bekamen alte braune, ausgemusterte Russen-Uniformen an und musste z.B. bei einer Nachtübung mit D-Böllern werfen und einen imaginären Feind "bekämpfen". Die Klasse in der Gr. Hamburger Str., Kaufm. Berufsschule, war die erste Klasse mit Berufsausbildung mit Abitur. Wir sollten die Führungskräfte der Wirtschaft werden. Mein Ausbildungsbetrieb war das WF Werk für Fernsehelektronik an der Ostendstraße in Oberschöneweide.
Gr. Reinhard
Es sei mir verziehen, aber die Geschichte erscheint mir etwas Eeschendartsch um das mal auf säggsch zu sachen.
Alle Adressen sind Dir bekannt, mit Hausnummer und Du weißt nicht wo Du zur vormilitärischen Ausbildung warst, an einem See?
So richtig glauben kann ich das nicht.
Micha
@Micha "Eeschendartsch" kann ich leider nicht übersetzen. Weshalb glaubst Du nicht? Es sind immerhin 44 Jahre her. Weshalb sollte ich das erfinden? Ich sagte vielleicht schon, wenn Du aufmerksam gelesen hast, das ich für Zweifler, wie Du es zu sein scheinst, mit Original-Stasi-Akten alles belegen werde. Wir sind damals mit einem Bus von Berlin aus dorthin und auch wieder zurück gebracht worden. Mitten im Wald an einem See, weshalb sollte mich dieser Flecken Erde interessiert haben? Ich war froh, als die Woche um war.
Ganz einfach das heißt eigenartig, ein Zweifler bin ich nicht aber manschmal stößt mir etwas auf. Nimms mir nicht übel,Micha

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