Die Sächsische Überlandbahn - Hohenstein - Gersdorf - Oelsnitz .
26.01.2017 14:44

Überlandstraßenbahn Hohenstein-Ernstthal – Oelsnitz



Auf den Spuren der „Funkenkutsche“
Am 15. Februar 2013 wäre die Straßenbahn Hohenstein-Ernstthal – Oelsnitz 100 Jahre alt geworden


Anno 1896 plante man eine Straßenbahn von Hohenstein über Gersdorf nach Oelsnitz mit Zweigstrecken nach Oberlungwitz und Lugau. Es gab zahlreiche Versuche zur Realisierung, bis schließlich die Siemens-Schuckert-Werke zusammen mit der Aktiengesellschaft für Bahn, Bau und Betrieb gewonnen werden konnten. 1911 gründeten sie die Sächsische Überlandbahn-Gesellschaft, die den Bau und Betrieb übernahm. Am 15. Februar 1913 fand unter großer Beteiligung der Bevölkerung die feierliche Eröffnung der Straßenbahn Hohenstein-Ernstthal – Oelsnitz/Erzg. statt. Dazu standen neun Triebwagen und ebenso viele Beiwagen zur Verfügung. Ab 1. April 1913 gab es auch Güterverkehr mit Umladegleisen im Güterbahnhof Hohenstein-Ernstthal, einem eigenen Güterbahnhof in Gersdorf und drei Fabrikanschlüssen, so daß ein umfangreicher Güterwagenpark beschafft werden mußte.

Der Sächsischen Überlandbahn-Gesellschaft gelang es, ihre Hauptstrecke durch alle Schwierigkeiten wie Inflation, Weltwirtschaftskrise und zwei Weltkriege hindurch zu bringen. Nach 1945 lag die Bahn in der Sowjetischen Besatzungszone, am 1. Juli 1946 wurde die Gesellschaft enteignet und ab 1951 war die Straßenbahn ein volkseigener Betrieb. Eine planmäßige Erneuerung der veralteten Fahrzeuge und abgefahrenen Gleisanlagen war zunächst nicht möglich, doch dann beschlossen die übergeordneten Stellen eine „Rekonstruktion“. Den Gegnern der Straßenbahn gelang es, daß 1956 ein Omnibus-Parallelverkehr eingerichtet und die Straßenbahn schließlich zum 26. März 1960 eingestellt wurde. Zwar hatte ein Gutachten ihren Fortbestand bescheinigt, jedoch wäre dazu eine Modernisierung nötig gewesen.
Durch eine schnelle Beseitigung der Gleisanlagen sollte die Erinnerung an die Straßenbahn ausgelöscht werden, was jedoch keineswegs gelang! Heute erinnern drei Denkmale unterschiedlicher Form in Hohenstein/E., Gersdorf und Oelsnitz an die bewegte Geschichte der Bahn. Das Bergbaumuseum Oelsnitz überarbeitet derzeit seine diesbezügliche Dauerausstellung und wird damit auch der Überlandbahn ein bleibendes Denkmal setzen.

Quelle und ganz viele Fotos:
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,6283816

weitere Links:
http://www.strassenbahn-oelsnitz.de/straba/index.htm
http://www.oelsnitz-erzgeb.de/oelsnitz/c...92007155053.asp

Strecke
Die Strecke begann am Bahnhof Hohenstein-Ernstthal vor dem mittlerweile abgerissenen Empfangsgebäude. Von dort führte die Strecke in westlicher Richtung neben der Staatsbahnstrecke Dresden–Zwickau her, bis sie diese zusammen mit der Straße unter der Brücke am Bahnhofsende von Hohenstein-Ernstthal unterquerte. Nun wurde der Abzweig zum Hohensteiner Güterbahnhof und zum Depot an der Goldbachstraße passiert, bevor die Fahrt neben der Goldbachstraße Richtung Hermsdorf weiterging.

Dort kreuzte die Strecke zunächst die heutige Bundesstraße 180, bevor sie den Lungwitzbach auf einer Brücke überquerte. Weiter ging die Fahrt im engen Gleisbogen um die Uhlig-Mühle, einem größeren Mühlenkomplex mit eigenem Anschlussgleis, bis der Ort Gersdorf von der Bahn auf der Ortsstraße durchfahren wurde, bis ab der Haltestelle „Kesselschmiede“ am Ende von Gersdorf wieder eine eigene Trasse genutzt wurde.

Bis Oelsnitz folgte die Straßenbahn weiter dem Tal des Hegebachs, vorbei am zweiten Depot nahe der Herrenmühle. Nach einigen Kilometern Fahrt durch Oelsnitz, wo die Straßenbahn wieder die Straße mitbenutzte, war der Endbahnhof direkt vor dem Oelsnitzer Rathaus erreicht. Hier bestand in einiger Entfernung noch der Anschluss zur Bahnstrecke Stollberg–St. Egidien am Haltepunkt Mitteloelsnitz.

Quelle und Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9F...2%80%93Oelsnitz

Bernd

Informationen zu diesem Artikel
  • Erstellt von: buschgespenst
    Kategorie: Hobbys
    26.01.2017 14:44:00 Uhr

    zuletzt bearbeitet: 26.01.2017 14:44
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